Zitat von Steamdog im Beitrag #21wenn das Möppi nicht die gewünschte PS-Zahl hat, ist es mit den Kosten für den Umbausatz nicht getan. Dazu kommt der Einbau in einer Fachwekstatt. Selbst einbauen akzeptiert der TÜV nämlich nicht! Da kommen unter`m Strich schnell mehrere Hundert Euro zusammen. Vom Zeitaufwand ganz zu schweigen.
48PS-Drosselung kostet bei den meisten gängigen Modellen um die 150 EUR!
Bei Leistungsreduzierung mittels simplen Anschlagsbegrenzer (z.B. von alphatechnik) reicht das für das Teil (Begrenzerblech inkl. 2 Schrauben) mit Gutachten (110 EUR), TÜV-Abnahme (24 EUR)und dem Eintrag in die Papiere (min. 12 EUR).
Die "Drossel" einzubauen dauert 2 Minuten (bei einer CBF 500). Vorher (telefonisch) mit dem 2-Rad-affinen TÜV-Prüfer abklären, dass sie auch den Eigenanbau akzeptieren. Da das alles sehr gut sichtbar ist und es um eine Leistungsreduzierung geht, gibt es da meist keine Probleme. (Für Martina: Beim TÜV FFM-Kalbach geht das)
So, die Motorradsuche ist erfolgreich abgschlossen: Gestern haben wir eine GS500 angesehen, probegefahren, für gut befunden, gekauft und gleich mitgenommen.
Jetzt muss mein Neffe sie nur noch ummelden und natürlich lernen, damit zu fahren. Ich freue mich jedenfalls und hoffe, er hat Spaß mit der Suzi!
Diese Suzis gibt's wie Sand am Meer. Hübsch ist anders, dafür wird sie auch nicht viel gekostet haben vermutlich. Und wenn's bei einen der ersten Fahrten gleich 'nen Abroller gibt, wie bei einem mir bekannten jungen Fahranfänger kürzlich auch auf so einer GS, wird nicht gleich viel Geld versägt oder besser geschrieben zerfräst.
Deinem Neffen wünsche ich Freude am Fahren und nicht diese Art der Erfahrung. Die Jahreszeit ist leider nicht die günstigste zum Einsteigen und setzt eine gewisse Opferbreitschaft hinsichtlich der Kälte voraus.
Zitatund setzt eine gewisse Opferbreitschaft hinsichtlich der Kälte voraus.
....oder man zieht sich warm an, aber das scheint ja bei einigen keine Option zu sein.
Die Diskussion hierüber hatten wir bereits schon und ich habe geahnt, das da aus der Richtung was kommen wird....
Werde mich gleich wieder in die warmhaltende Kluft schmeißen und durch die Gegend eiern, frisch wird's trotzdem. Eine von vielen gewählte Option ist, das Fahren bei Kälte einzustellen, die oft schon beim Fallen unter 10° als nicht mehr mit dem Motorrad zu durchfahrende und sich ihr aussetzend wollende empfunden wird. Erstaunlich oft, wird durch die seltene Begegnung mit anderen Motorradfahrern zu dieser Jahreszeit belegt. Keine gute Option, genauso wie unpassend angezogen zu sein.... und das geschieht auf dem Motorrad bisweilen schneller als man denkt. Und nicht nur da.
Zitat von Falcone im Beitrag #42Dafür aber hoffentlich genug Enthusiasmus, denn der wärmt von innen.
Wie das dann mit dem Enthusiamus mit einer gehörigen Portion Emphatie durchmischt so laufen kann.
Der vorhin erwähnte junge Mann erlangte seinen Einserlappen im 2. Anlauf, packte sich bei Regen und beim Gasgeben in einer Kurve bald darauf auf klassische Weise ab und begab sich dann als Feier des bestandenen Abis auf seine Herbstentdeckungstour in Richtung südliches Europas mit der angedengelten und campingausrüstungsbestückten GS, um dem Traum von der Freiheit eines Motorradfahrers zu erfahren, auf den er nicht nur, aber auch durchs Internet gestoßen war und stundenlang emsig lesend aus ihm Nahrung für diesen bezog. Lange sollte dieser Trip, auf den fiebrig hingearbeitet wurde, gehen. Vor der Abreise hatte ich ihm Hinweise und Tipps auf die zermürbende Kälte in dieser Jahreszeit bei stundenlangem Fahren, auf sehr kalte Nächte im Freien und zu seiner gerade erworbenen, alten und von ihm kaum erprobten Suzi gegeben. Das passt alles schon, er sei gut ausgerüstet und Schrauben am Wegesrand sei okay, falls notwendig, ein wichtiger Teil seiner Vorstellung von Motorradfahrerromantik.
Zunächst Amsterdam, dann quer rüber nach Prag führte die Reise. Einen Ölwechsel gab's unterwegs in einer Werkstatt, er hatte irgendwie Wasser im Öl, verstanden hab' ich's nicht, aus dem Zelten wurden Jugendherbergen mit kreissalhaften Mehrbettzimmern, eine nicht abtauchende Erkältung bemächtigte sich seiner und sorgte dafür, dass der Trip, dessen Süden in Tschechiens Hauptstadt endete, vorzeitig beendet den Weg nach Hause fand mit dem Fazit, so warm war's nicht, eher böse kalt und die GS zu schwer, nun soll was leichteres her.
Das nenne ich wahren Enthusiamus, eine Zeit lang oder 'learning the hard way', was einem eindrucksvolle Erfahrungen von Anfang an beschert. Und mit der Wärme von innen ist das halt so 'ne Sache, wenn die Temperaturen schon zu Reisebeginn im Keller sind. Trotz Jugend und Heißspornigkeit. Was sagt der Mensch dazu, Lesson learned?