Zitat von Serpel im Beitrag #14Die stärkste Lebensversicherung auf dem Motorrad ist aktives, flottes Fahren. Für saugefährlich halte ich das im-Strom-mitschwimmen.
Gruß Serpel
Wenn Platz dazu ist, gut und schön! Manchmal fahre ich allerdings auch einfach raus.
Im Prinzip möchte ich Serpel Recht geben. Ich würde es aber anders Formulieren. Wach und Angespannt fahren und nicht vor sich hin ötteln ist schon die halbe Miete für sicheres ankommen ...
Zitat von thomasH im Beitrag #15Allerdings ist gerade im Sommer bei gleisendem Sonnenlicht oder im Winter bei tief stehender Sonne so ein Scheinwerfer einer KLR oder XBR etwas mager. Und deshalb: Fernlicht!
Seh ich auch so. Wenn mein eigener Schatten vor mir lang und immer länger wird, fahre ich schon mal mit Fernlicht.
Ich wurde im Forum mal nach den Todsünden beim Fahren in den Bergen gefragt.
Eine der größten ist mir dabei nicht eingefallen: Und zwar das Überholen vor vermeintlich einsehbaren Linkskurven. Da verstecken sich bisweilen sogar noch größere Autowagen hinter der Felswand, obwohl man sich hundertprozentig sicher ist, bereits die ganze Kurve einzusehen. Plötzlich sind die da, wie aus dem Nichts aufgetaucht.
Ich hab mir zur Angewohnheit gemacht, knapp vor oder in Linkskurven erst dann zu überholen, wenn ich den weißen Strich des linken Fahrbahnrands zur Gänze erkennen kann.
Meine Rangliste sieht so aus: Sich nie sicher sein, dass andere das tun was sie sollten und müssten, also mit Fehlverhalten rechnen und bremsbereit sein.
Zu voraus oder hinterher fahrendem Verkehr möglichst großen Abstand halten. Also wenn es sicher möglich ist überholen, ansonsten sich zurückfallen lassen.
Nicht einsehbare Kurven mäßig langsam befahren, so dass man bei Dreck auf der Fahrbahn oder Gegenverkehr auf meiner Spur noch reagieren kann ohne zu stürzen.
Vor und während jeder Fahrt das "Gas" rausnehmen, Emotionen wie Freude oder Ärger und auch Eile schalten den Verstand aus.
Keine Ablenkungen, Handy oder gar Musik, sicheres Moped fahren fordert alle Sinne. Auch nicht mit Auffälligkeiten des Bocks beschäftigen, wenn solche auftauchen sofort anhalten.
0,0 Promille Blutalkohol.
Und immer mit der eigenen Fehlbarkeit rechnen, Nobody is perfect.
Also mit Allem rechnen, man hat schon Pferde kotzen gesehen.... und die waren anschließend tot.
Eine der lebenserhaltenden Maßnahmen für mein motorradfahrendes Wohlbefinden ist, nicht auf mein Recht zu pochen. Nicht mal ansatzweise. Das nehme ich mir jedenfalls bei jeder Fahrt vor und mich nicht mal drüber aufzuregen, dass es halt so ist, dass wieder einmal irgendein Dösbaddel, teils mutwillig, meine Vorfahrt missachtet. Kommt häufiger vor, als mir lieb ist. Passiert mir auch schon mal, dass ich gepennt habe....
Ansonsten praktiziere ich, möglichst genug Zeit für alle Päss-und Unpässlichkeiten des Straßenverkehrs zu haben, was in gewisser Weise meist eine defensive Fahrweise impliziert, in der ich niemand etwas beweisen oder zeigen muss, auch nicht der Zeit, dass ich sie schlagen kann und nicht mal mir selbst.
Bisher hat's auf vielen km zum Überleben gereicht.....und alle Fahrten fand ich so spannend genug. Und erholsam waren sie zudem, ganz gleich, wie weit der Weg führte. Es waren sehr lange dabei.
Ich geb euch allen recht mit euren Ratschlägen, zusätzlich oute ich mich als 'Gelbling', seit mich voriges Jahr jemand aus nem Kreisverkehr gefahren hat. Seitdem fahre ich mit einem neongelben Helm und Warnweste. Wenn das nur einmal im Jahr verhindert, daß mich einer nicht sieht, hat sichs gelohnt. Außerdem kann meine Frau seitdem ruhiger schlafen, wenn ich mit dem Moped unterwegs bin.
Seitdem fahre ich mit einem neongelben Helm und Warnweste.
Da kriege ich Augenkrebs. Seit dieser Sicherheitswahn sich breitmacht, also seit Einführung der Helmpflicht Anfang der 80er, grüße ich auch nicht mehr. Damit möchte ich mich nicht gemein machen.