Ich müßte mal meinen alten Funkscanner suchen und reanimieren - damit hab' ich früher immer beim 'rumbasteln nebenbei illegal den Polizei- und Feuerwehrfunkverkehr abgehört , das war zeitweise ganz unterhaltsam ...
ich fürchte allerdings, daß mittlerweile wohl endlich alles digitalisiert sein wird.
Still? Auf KW? Da müsste aber was passiert sein in den letzten Jahren.
Ich habe vor vielen Jahren bei L02 mit einem Kommilitonen zusammen AFU Lehrgänge gemacht und ca. 40 Leuten zur C-Lizenz verholfen. Danach hat Christian den CW-Lehrgang draufgesetzt. Die CW Prüfung ist heute nicht mehr erforderlich. ( Gott sei Dank) Für Einsteiger gibts ja schon länger die E-Lizenz, die Prüfung ist wohl recht einfach, nur KW ist damit nur sehr eingeschränkt möglich. Die Kommunikation steht wohl heute nicht mehr im Vordergrund, aber für Bastler ists wohl noch interessant. Oder für Freaks die mal mit Forschern in abgelegenen Gegenden quatschen wollen, so in der Antartis (DP0GVN) oder mit den Typen an den Radioteleskopen oder mit den Forschern auf der Raumstation ( Eigentlich haben/hatten alle Astro/Kosmo- nauten ein AFU Rufzeichen). Wer mal mit den Funkern auf nem Flugzeugträgern quatschen möchte hätte auch ein Chance. Die QSL war sehr schön, ohne Standort, nur die Region. Vorn ein gemaltes Bild des Trägers mit einer draufgebauten Fletsche um die Flugzeuge in die Luft zu katapultieren und am Bug mit einem großen Boxhandschuh. Beliebter Gast auf KW war früher König Hussein von Jordanien (JY1) oder der König von Saudi-Arabien, HZ1AA. Stu Cook und Priscilla Presley waren auch ab und an zu sprechen. Man lernt eben interessante Menschen kennen, meist Technikbegeisterte.
Na glücklich? Keine Sorge, geht auch noch vorbei ...
Wir hatten in der Schule sogar einen kleinen Funkraum für Kurzwelle, weil wir diesbezüglich engagierte Lehrer hatten. Und ein Klassenkamerad war begeisterter Funker. Manchmal habe ich dann dabei gesessen und wir haben in die weite Welt gehorcht. Das war schon spannend, wen man da so zu hören bekam und von wo.
Jau. In der Funkwerstatt eine gußen Stahlkonzerns habe ich Killowatt Karl kennengelernt. Der machte mit einem 11m Spiegen (!) und 3kW Sendeleistung an der gedrosselten Endstufe EME Betrieb. Alles selber gebaut - gut, am Anfang rissen ihm die Getriebe des Spiegels ab und er hat den Mond nicht getroffen. Aber nachdem die Getriebe besser waren hat im das Team aus Effelsberg nachts angerufen und ihm beim Kalibrieren seiner Skalen geholfen.
Man kann sich immer darauf verlassen, daß die Amerikaner das Richtige tun, nachdem sie alles andere ausprobiert haben.
Als ich meine Ausbildung zum Funker gemacht habe, hat unser Dozent mal seinen Amateurfunk-Receiver mitgebracht und angeworfen.
Wir haben uns dann eine Stunde lang drahtlosen Stuss und Schwachsinn angehört und tlw. so gelacht, dass es uns wahrscheinlich eine halbe Note im Abschlusszeugnis gekostet hat...