W650/W800 Technik Bereich

Ich habe bis vor kurzem noch nie einen Pannenspray benutzt.

Früher (als die Mäntel noch von den Felgen fast von alleine herunterfielen) hatte man Flickzeug dabei (und fuhr per Anhalter mit dem Rad zu einer Tankstelle).

Später gab es einfach keinen Platten mehr.

Aber das hat sich geändert, frühmorgens war der Reifen platt und das mitten in Frankreich am Samstag mit bepacktem Motorrad und hinter mir 10 Motorräder die weiterwollten.

Also tapfer den Pannenspray (von Louis) benutzt und alles war dicht und (wie später gemessen) 4 bar Reifendruck drauf.

Die Anweisung mit maximal 15 km/h die nächste Werkstatt anzufahren wurde versucht, aber Werkstätten die Motorradreifen aufziehen und einen Schlauch auf Lager haben sind sehr selten in Frankreich.
Keiner wollte mit mir weiterschleichen und alleine wollte ich das auch nicht.

Also einfach normal weitergefahren (ca. 300 km) aber auf der Autobahn nur 120 km/h. Das schien mir ein akzeptabler Kompromiss.

An der nächsten Tanke den Druck auf 3 bar abgelassen (etwas Reserve wollte ich behalten).
Diesen Druck hielt der Reifen auch am Sonntag (trotz neuer ausgiebiger Tour von ca. 210 km).

Am Montag morgen hatte er nur noch 1,8 bar (erst ab diesem Druck merke ich was).
Also aufgepumpt und nochmal 220 km gefahren (am Montag sind dort die Geschäfte zu).

Am Dienstag eine Werkstatt aufgesucht.

Diese nette Werkstatt hatte auch einen Schlauch vorrätig.

Dieser nette Mechaniker wechselte den Schlauch.
Es gab übrigens keine der vorhergesagten Sauerreien mit verklebtem Schlauch und Felge.
Beim Luftablassen kam etwas milchige (eher sahnige) Flüssigkeit die sich abwischen lies.

Hier noch der Chefmechaniker mit vertrauenswürdigem Kawasaki Schriftzug.

... und die kranke W.

Alles wurde perfekt und zu moderaten Preisen gerichtet.

Ich finde also das Pannenspray nunmehr ziemlich sinnvoll und nützlich.
Es lässt sich ohne Nebenwirkungen anwenden und weitaus mehr befahren als die Anleitung vorgibt.

Das würde ich allerdings niemals anderen Menschen empfehlen.