Ich habe das Technik Forum schon nach schlüssigen Infos abgegrast, konnte aber nichts finden....darum ein neuer Fred.
Ein guter Kumpel und W-Treiber der ersten Stunde hat mich gestern aus Rom angerufen. Er ist mit dem Hinterrad seiner W650 mit seinem Latein am Ende. Bei jeder Tour brechen ein paar Speichen. Die Speichen sind nich lose und doch knaxt es jedes Mal.
Ich habe meine W, vor der Umstellung auf eine 3,5" Felge, über dreizehn Jahre lang ohne einen einzigen Speichenbruch gefahren. Kann mir die Sache also auch nicht erklären. Vielleicht ausgeleierte Ösen an der Radnabe?
Das Forum Italicum dankt für alle nützlichen Tipps!
Gruß aus dem Süden sputafuoco
------------------------------------------ “plastic is fantastic, but steel is real…”
Speichenbruch bei Originalspeichen der W kenne ich eigentlich nur beim Gespann durch die höheren Querkräfte. Mit Edelstahl Dickendspeichen war das aber schnell behoben.
Ich würde da mal komplett neu ein speichen(lassen), da ein Speichenwechel bei der W ja gar nicht so ohne weiteres möglich ist. Evt. war nach dem ersten Tausch das Rad schon so verspannt, das weitere Brüche die Folge waren.
Das sehe ich auch so. Da hat mal jemand Mist gemacht und das setzt sich jetzt wie eine Kettenreaktion fort. Entweder von einem Profi komplett neu einspeichen lassen oder ein anderes, gebrauchtes Hinterrad kaufen. Speichenbrüche sind bei der W jedenfalls nicht als Problem bekannt.
Neu einpeichen lassen ist, wenigstens in Italien, eine knifflige Sache. Jeder macht's, aber wenige können es. Nach meinem letzten Asphalt-Kuss war die vordere Felge gebrochen und da ich sowieso schon den Wunsch hatte auf breitere Felgen umzusteigen habe ich beide Räder bei Radaelli-Sanremo (www.rimsandrims.it), einem norditalienischen Felgenfabrikanten, neu einspeichen lassen. Absolut top und null Probleme.
Ehrlich gesagt hat mich die Sache auch gewundert. Wie gesagt, bei meiner W dreizehn sorgenlose Jahre ohne jemals nach zu spannen. Angelo (Mr.Orange, bei uns im Forum), wollte sich schon eine neue Hinterradnabe zulegen, aber ich wollte erst den Rat der Teutonen befragen
Es wird ihm wohl nichts anderes übrig bleiben als das Rad nach Brivio zu vesenden....
Grazie s.
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War am Freitag bei einem Felgenbauer in Buchs-SG (in CH) und da habe ich gelernt, dass Edelstahlspeichen zwar schön sind, aber zum brechen neigen. Er meinte lieber normale Speichen nehmen. Er warne die Kunden immer davor Edelstahl zu verwenden.
ZitatWar am Freitag bei einem Felgenbauer in Grabs-SG (in CH) und da habe ich gelernt, dass Edelstahlspeichen zwar schön sind, aber zum brechen neigen. Er meinte lieber normale Speichen nehmen. Er warne die Kunden immer davor Edelstahl zu verwenden.
Das war vorher auch mein Wissensstand, der aber wohl schon lange überholt ist.
Es gibt ja nicht nur einen Edelstahl. Der für die Speichen ist zäh, elastisch.
Ich fahre auf der Solo, wie auch auf dem Gespann seit Jahren nur noch Edelstahl. Seit dem keinen Speichenbruch mehr.
Der Schwachpunkt bei den W Speichen ist wohl die Kröpfung. Bei der Herstellung der Dickend Edelstahlspeichen gibt es wohl ein besonderes Fertigungsverfahren, das gerade diese Schwachstelle ausschließt.
Ich denke, diese Aussage ist zu allgemein. Auch bei Edelstahl gibt es verschiedene Materialgüten, spröderes und zäheres. Und gute Edelstahlspeichen halten selbst im harten Gespannbetrieb sehr gut. Scherbelastungen treten zudem beim Solomotorrad kaum auf. Ich habe keine Bedenken bei Edelstahlspeichen und sie werden ja auch schon seit Jahrzehnten erfolgreich verwendet. Etwas anders könnte es wirklich bei Autos aussehen.