Nein kein Reifenthread, aher ein kleiner Tip zur Fehlersuche an alle, deren W manchmal nicht anspringt.
Folgende Situation: Ich hatte eine neue Batterie eingebaut und so gut es ging alle Ratschläge befolgt. Witterungsbedingt und Urlaub und Arbeit... ich konnte nicht gleich größere Strecken in Angriff nehmen. Gestern dann der erste Versuch, mal ein paar Kilometer zu machen. Sie sprang nach längerer Standzeit (ca. 12 Wochen) zwar nicht gleich beim ersten Mal an, klappte dann aber. Ein paar Kilometer gefahren, frischen Sprit nachgetankt... sie lief rund. Dann einmal abgestellt und wieder drauf. Knopf gedrückt. Alles bestens. Die Euphorie stieg. Dann – wieder nach einem Einkaufspäuschen – nix, gar nix. Der Anlasser dreht, sie war auch noch warm, kein Mucks. Choke rein raus, Benzinhahn auf alle Varanten gestellt. Nix, niente, null. Ein kleiner Hügel motiviert mich zum hochschieben und zum Versuch, die Hangabtriebskraft zu nutzen. Nichts. Locker bleiben und nachdenken. Mist, denke ich, hab ich doch so ein Schläuchlein beim Batterieeinbau eingequetscht? Mal nachschauen. Sitzbank runter, um an das Bordwerkzeug ranzukommen. Großer Mist. Das lag noch in der Garage. Ich Depp!. Das ungenutzte Klettband lag lieblos in der Leere. Da fällt mir ein, dass meine W schon das ein oder andere Mal sehr empfindlich auf Luft-Mangel reagierte. Also (bei abber Sitzbank) aufs Zauberknöpfchen gedrückt. Sofortiger Start.
Lange Schreibe – kurzer Sinn. Meine reagiert sehr empfindlich auf eine irgendwie geartete Luftzufuhrstörung. Und bevor hier der ein oder andere den ganzen Motor auseinandernimmt, vielleicht mal dies probieren.
So ganz kann ich dieser Beschreibung jetzt nicht folgen.
Du vermutest, das die Spritzufuhr nicht funktionierte, weil Luft fehlt? Ok, da gibt es verschiedene Möglichkeiten: 1. Unterdruckschlauch ist geknickt, dann öffnet der benzinhahn nicht - das lässt sich aber durch die Stellung PRI überbrücken. Hattest du ja wohl auch getan. 2. Luftzufuhr zum Tank funktioniert nicht. je nach Modell gibt es einen (99er/2000er W650) oder zwei (alle danach) Schläuche, die unten am tank angesteckt werden. einer davon ist ein Ablauf und der andere davon versorgt den Tank mit Luft. Diese beiden Schläuche sind auf der rechten Seite am Rahmen entlang und hinter dem Getriebe nach unten geführt. Sie sind offen. Zumindest der der Luftzufuhr darf natürlich nicht geknickt oder gequetscht sein. 3. haben wir noch die Vergaserbelüftung. Dieser Schlauch führt von zwischen den Vergaser auf der linken Seite über den Luftfilterkasten und auf der Rückseite des Halters der Elektrikbauteile nach unten. Auch dieser Schlauch darf natürlich nicht geknickt oder verschlossen sein, sonst kann kein Benzin in die Vergaser fließen.
Dass die W aber nach einer gewissen Standzeit (Einkaufspäuschen) auf Grund mangelnder Luftzufuhr nicht mehr anspringt, ist sehr, sehr unwahrscheinlich. Keine dieser oben beschriebenen Luftzufuhren ist jemals so dicht, dass gerade nach längerer Standzeit Benzin nicht wieder nachsickern kann. Umgekehrt ist gerade ein Symptom einer unzureichenden Luftzufuhr, dass die W beim Fahren aufgrund von Spritmangel stehen bleibt und nach einiger Standzeit wie als ob nichts gewesen wäre wieder anspringt, weil Sprit inzwischen Gelegenheit hatte, nachzusickern.
Was kannst du aber geändert haben, indem du die Bank abgenommen hast? Im Grunde doch nur etwas elektrisches. Der übliche lockere Batteriepol kann es ja nicht sein, sonst hätte ja bei den Startversuchen zuvor der Anlasser nicht gedreht. Ist da irgendwas, was den Zündstrom unterbrechen kann? Schlechter Kontakt am Stecker des Sicherungskasten?
Einen Lappen, der die Zufuhr zum Luftfilter versperrt, wirst du ja nicht unter der Sitzbank aufbewahren?
Zitat von Falcone im Beitrag #2So ganz kann ich dieser Beschreibung jetzt nicht folgen.
Du vermutest, das die Spritzufuhr nicht funktionierte, weil Luft fehlt?
–> Nein. Da hab' ich mich wohl lax ausgedrückt. Als sie nicht ansprang, wusste ich nicht, woran es lag und bin ein paar Fehlerquellen gedanklich durchgegangen und habe dabei auch an den Vergaserbelüftungsschlauch gedacht.
Einen Lappen, der die Zufuhr zum Luftfilter versperrt, wirst du ja nicht unter der Sitzbank aufbewahren?
Lappen – Mmmhhh, mal so sagen... es könnte mal daran gelegen haben, dass ein winzigkleines Baumwollvlies die Luftzufuhr ein klein bisschen gestört hat... Einen Fehler darf man ja wohl mal machen.
Aber wie gesagt: Mir ist es im Laufe der Jahre schon das ein oder andere Mal passiert, dass sie nicht anspringen wollte. Der Anlasser drehte (also kein Stromproblem), Sprit war auch vorhanden, (sonst wäre sie ja danach nicht wieder anstandslos gelaufen) und sobald ich die Sitzbank anhob, sprang sie sofort an. Und, um es noch einmal ganz deutlich zu sagen: Ja, beim ersten Mal war es ein Lappen, aber gestern war er es definitiv nicht, nur das schmale Bordwerkzeug-Klettband lag vielleicht etwas blöd in dem ansonsten leeren Kasten rum. Das schürte meine Vermutung, dass - zumindest meine W - sehr sehr empfindlich auf die Luftzufuhr reagiert.
Hallo hab ich schon mal beschrieben,war der schlauch, der unter der Sitzbank liegt. war bei mir geknickt. Symptome: Motor läuft, stirbt nach kurzer fahrt ab, springt nach kurzer zeit wieder an
... oder (doch nur)Killschalter??? Das ist die Frage ...
Übrigens ... da die Luft im Lufi-Kasten für den Start erstmal ausreicht und ein zufälliger "Verschluß" ohnehin nie 100%ig "dicht" ist, sollte eine W auch mit'nem Lappen unter der Sitzbank noch locker anspringen ... Probleme gibt's in derartigen Fällen vermutlich erst ab Halbgas?!
Ja, Piko, das sehe ich auch so. Erst unter Last macht sich so ein Lappen bemerkbar. Anton, genau so ist es: Erst anspringen und dann mangels Luftausgleich ausgehen. Aber eben nicht gar nicht erst anspringen. Das hat eher nix mit Luft zu tun.