Hallo, ich bin seit fast 1,5 Monaten Standzeit mal wieder ne Runde mit der W650 gefahren. Zwar auch nur eine kleine Runde durch die Stadt, jedoch ist mir aufgefallen dass das komplette Ölglas milchig ist und ich das auch durch schwenken bzw. neigen der W nicht wegbekomme.
Ich hab hier im Forum ein wenig nachgelesen und dort wurde geschrieben das es Kondenswasser sein könnte, wenn es aussieht wie Schaum. Leider kann ich gar nichts mehr sehen und weder sagen ob es Schaum ist oder nicht.
Erstens mal: Deine Bilder sind viel zu groß. Bitte erst verkleinern, bevor du sie hier einstellst.
Das Problem liegt an der kleinen Runde. Dein Motor wurde nicht warm und so hat das Kondenswasser im Motor mit dem Öl eine Emulsion gebildet. Du musst einfach den Motor richtig warm fahren, dann verdunstet das Wasser und das Problem ist wieder weg. Auf jeden Fall kein Grund zur Sorge.
Du solltest aber wirklich mal gut eine Stunde mit der W fahren, am besten mal schnell über eine Autobahn.
Zitat von drinkjie im Beitrag #1 Hat da jemand Erfahrung?
Dieses Kondenswasser kommt immer wieder, man wird es nicht los. Liegt an der Kurbelgehäuseentlüftung. Nach dem Fahren kühlt das Öl ab und der Motor zieht Luft über die Entlüftung. Damit auch das in ihr enthaltene Wasser. Gibt halt dann so einen milchigen Belag am Schauglas.
Tja und dann fährt man die Karre warm, irgendwann ist es verdunstet und das Spiel beginnt nach dem Abstellen von vorne.
Und keine Sorge, das Kondenswasser wird man ohne weiteres wieder los. Was allenfalls hinderlich ist, sind Kurzstreckenfahrten, bei denen das Öl nicht richtig heiß wird. Du hast ja ein Ölthermometer und kannst sicher gut sehen, wie warm der Motor wird. Versuche mal, ihn über 120 Grad zu bekommen und das über einen längeren Zeitraum. Das ist um die Jahreszeit natürlich nicht so ganz einfach. Auf einer normalen Landstraßentour wirst du das zur Zeit nicht schaffen.
Mit der Motorentlüftung hat es jedenfalls nichts zu tun, die funktioniert bei der W wie sie soll, solange sie serienmäßig bleibt.
Zitat von Falcone im Beitrag #5 Mit der Motorentlüftung hat es jedenfalls nichts zu tun, die funktioniert bei der W wie sie soll, solange sie serienmäßig bleibt.
So hat's mir einst mein befreundeter KFZ Meister erklärt. Meine Kawa ist serienmäßig.
Wie kommt das Wasser dann ins Öl? Und dann immer wieder aufs Neue.
Bin gespannt auf eine einleuchtend andere Erklärung.
Wisedrum, ich getraue es mich ja gar nicht, es dir zu sagen - aber du bist halt ein Schleicher.
Versuche es mal mit dem runden Griff rechts am Lenker - aber ich meine, da hätte ich dich schon mal drauf hingewiesen.
Die Motorentlüftung geht jedenfalls durch den Luftfilterkasten und dann noch mal durch den Ölabscheider auf dem Getriebe, ein regelrechtes Labyrinth, in dem Wasser schon abgeschieden wird. Das ist ganz gewiss nicht die Ursache, solange der Motor angemessen warm wird.
Zitat von Falcone im Beitrag #7Wisedrum, ich getraue es mich ja gar nicht, es dir zu sagen - aber du bist halt ein Schleicher.
Versuche es mal mit dem runden Griff rechts am Lenker - aber ich meine, da hätte ich dich schon mal drauf hingewiesen.
Die Motorentlüftung geht jedenfalls durch den Luftfilterkasten und dann noch mal durch den Ölabscheider auf dem Getriebe, ein regelrechtes Labyrinth, in dem Wasser schon abgeschieden wird. Das ist ganz gewiss nicht die Ursache, solange der Motor angemessen warm wird.
hmm, aber was ist denn dann die Ursache für das Wasser im Motor? Egal ob warm gefahren oder nicht, das Wasser ist ja anscheinend im Motor und muss ja auch irgendwie da rein gekommen sein
Das ist Kondenswasser. Natürlich findet auch über die Motorentlüftung ein kleiner Austausch mit der Außenluft statt: Der Motor kühlt ab, die Luft im Motorraum zieht sich zusammen und es wird von außen Luft angesaugt. Beim Abkühlen schlägt sich das Wasser innen am Motorgehäuse nieder und tropft ins Öl. Normalerweise ist aber ein Motor so warm, dass dieser Vorgang spätestens im Ölabscheider über dem Getriebe abgeschlossen ist. Wenn dies nun aufgrund von Kurzstreckenbetrieb und verstärkt durch die feuchte Luft in der kalten Jahreszeit ziemlich oft hintereinander geschieht, sammelt sich so viel Wasser im Öl, dass es durch die Ölpumpe zu Schaum geschlagen wird. Ebenso kommt durch die Verbrennung Wasser aus der Luft in den Motor und auch via Auspuff über den abkühlenden Brennraum.
Kritisch wird das erst bei großer Kälte, wenn das Wasser in Ölkanälen gefriert und die Ölversorgung gestört wird. Aber auch sonst ist es für die Bauteile im Motorinneren natürlich nicht sonderlich förderlich, wenn dieser Zustand über längere Zeit so bleibt. Deswegen alsbald richtig warm fahren. Vorsichtige Naturen wechseln dann auch noch das Öl samt Filter. Werkstätten empfehlen das auch. Schaden kann das nicht.
Wiesedrum hat schon recht, wenn er die Motorentlüftung als Zugang für die Feuchtigkeit ausmacht, aber er hat nicht recht, wenn er meint, dass das unvermeidbar ist.
ZitatBeim Abkühlen schlägt sich das Wasser innen am Motorgehäuse nieder und tropft ins Öl.
Moment ... beim Abkühlen kondensiert doch nix ... ... andernfalls müßte das Motorgehäuse ja auch von außen beschlagen ... zumal die Luft im Motorgehäuse den identischen Feuchtigkeitsgehalt haben sollte. Wasser aus der Luft "niederschlagen" könnte sich m.M. nach nur während der Warmlaufphase, also dann wenn das Gehäuse noch deutlich kälter ist als die "Verbrennungsluft" bzw. die "Blowby-Gase".
Die Frage ist tatsächlich wo kommt soviel Wasser her um eine derartige Emulsion wie dort oben zu bilden ... bei einem wassergekühlten Motor würde jeder 2. Werkstattmeister vermutlich direkt auf eine defekte Kopfdichtung verweisen?! Ich tät so jedenfalls nicht mehr fahren, sondern erstmal einen Ölwechsel durchführen ...
Woran schlägt sich Wasser nieder? An kühlem Metall. Was ist kühler? Gefahrener Motor oder Außenluft? Außenluft. Also schlägt sich außen am Motor nichts nieder. Was ist wärmer? Motoröl und die Luft im Motor oder das Motorgehäuse? Das Motoröl ist wärmer. Also schlägt sich die im Motorgehäuse befindliche Feuchtigkeit innen am erkaltenden Motorgehäuse nieder und gerät so ins Öl, wenn der Motor abgestellt wird. Und da sich die Luft beim Abkühlen im Motor noch zusammenzieht, wird zusätzlich feuchte Luft von außen in den Motor gezogen, die sich wiederum niederschlagen kann.
Es braucht nur relativ wenig Wasser, um eine solche Öl-Emulsion zu erzeugen. Deswegen sieht das dramatischer aus, als es tatsächlich ist. Nur sollte das halt nicht so bleiben, deswegen alsbald richtig warm fahren.
Das selbe geschieht übrigens im Tank bei sich ändernden Temperaturverhältnissen, nur noch drastischer: Draußen wird es kalt, Benzin zieht sich zusammen (und zwar nicht zu knapp) und zieht feuchte Luft durch die Tankentlüftung in den Tank. Die schlägt sich wiederum innen am Metall nieder und gerät so ins Benzin. Ist der Sättigungsgrad des im Benzin enthaltenen Alkohols erreicht, sammelt sie sich Wasser unten am Boden des Tanks und bildet eine aggressive Säure, die schon in relativ kurzer Zeit einen Tank zum durchrosten bringt.
Deswegen Tank vor dem Einwintern gänzlich auffüllen. Ein zusätzliches Verschließen der Tankbelüftung ist sicher kein Nachteil.
Mir egal wo das her kommt und das bekommen nicht nur Schleicherkräder. TBS hatt es, Scrambler hatts, FJ wird weiß, GS auch, die W ist dabei. Stehn die Kisten ein, 2 Wochen, schon ist es passiert. Einmal fahren und das Öl ist wieder Braunschwarz wie eine Haselnutz. Meine Er"fahrung"
Zitat von FalconeMotoröl und die Luft im Motor oder das Motorgehäuse? Das Motoröl ist wärmer. Also schlägt sich die im Motorgehäuse befindliche Feuchtigkeit innen am erkaltenden Motorgehäuse nieder und gerät so ins Öl, wenn der Motor abgestellt wird.
Sehe ich nicht so ... ich halte die Temperaturunterschiede in der Abkühlphase(durchgewärmter Motor vorausgesetzt) für zu gering als daß sich da irgendwas niederschlagen könnte ...
in der kalten jahreszeit kann man dem ölglas, nach dem anstarten des motors, beim beschlagen zusehen. und es dauert je nach außentemperatur schon einige zeit bis man das öl soweit erwärmt, dass das beschlagene glas wieder klar wird.