es wird Zeit, dass ich meine Schwinge mal wieder aufpeppe. In der Datensammlung heisst es, dass sie von innen rostet.
Meine Frage: ist ausser den Kettenspannschraubenlöchern noch irgendwo offen. Wenn man da reinsprüht, kommt das Mittel irgendwo raus? Und wenn alles zu ist, wieso rostet es dann so? Brauchts nicht Sauerstoff zum Rosten?
Richtig erkannt: Es rostet weil nicht alles zu ist und Wasser reinkommen kann. Und zwar im Bereich vorne am Querrohr. Da sind die Schweißnähte, die das Querrohr mit den beiden Schwingenarmen verbinden, nicht vollständig geschlossen und das Hinterrad spritzt Wasser in die beiden Holme. In der Regel in den rechten mehr als in den linken. Wenn du die Schwinge mit dem Querrohr nach unten abstellst und dann Wasser oben in die Kettenspannerschrauben-Bohrung hinein gießt, kannst du sehr schön sehen, wo es wieder rauskommt.
Nimm aber besser Benzin, denn du musst das Wasser dann ja wieder rausbekommen. Und das geht natürlich am besten durch Erhitzen im Backofen - was die eine oder andere Haushaltschefin nicht unbedingt goutiert.
Es gibt im Autobereich Konservierungs-Sprühdosen, denen ein langes, flexibles Sprührohr mit einem Düsenkopf beiliegt (Ich nehme gerne Fluid Film). Wenn du das durch das Schraubenloch einführst bis hinten zum Anschlag, dann langsam zurückziehst und dabei sprühst, hast du eine ziemlich perfekte Innenraumkonservierung der Schwinge.
Die Lager sind ja im Querrohr der Schwinge. In das dringt kein Wasser ein und natürlich auch kein Sprühmittel aus den Holmen. Zu den beiden Holmen besteht keine offene Verbindung. Die Lager musst du ganz normal mit Fett schmieren.
Besteht denn irgendeine technische Notwendigkeit für Rostschutz in der Schwinge (Durchrosten oder so)? Kann ich mir nicht wirklich vorstellen, bin aber kein Schrauber.
Ok, wenn die Schwinge nicht mehr im Fahrbetrieb schwingen muß, kann sie ruhig durchrosten. Ich will halt nur nicht wegen einer durchgerosteten Schwinge die Englein die Flügel schwingen sehen (oder den anderen da die Hufe).
Festgerostete Schrauben sind allerdings auch biestig.
ZitatIrgendwann wird die Schwinge bestimmt durchrosten, ist halt nur die Frage wann.
Genau. Und davor könnte sie schon brechen. Bestimmt nicht sooo lustig. Man sollte also schon mal danach schauen. Wenn sich die Kettenspannerschraube des rechten Schwingholmes nicht leicht mit den Fingern drehen lässt (nach dem Lösen der Kontermutter), gibt es innen sicher auch schon Rost. Es ist übrigens nicht bei allen Schwingen so, aber bei den meisten. Und reine Schönwetter- oder Ganz-selten-mal-im-Regen-Fahrer haben da auch nichts zu befürchten.
Der Bruno, Gott hab ihn seelig, hat mir vor ein paar Jahren beim Kettensatz wechseln in das untere Knotenblech der Schwinge eine 2cm Bohrung angebracht. Laut Bruno soll dadurch das eingedrungene Wasser besser ablaufen und man sollte einmal im Jahr durch diese Bohrung etwas Kettenfett in das Innere der Schwinge einsprühen...
LG PeWe
"...Ich fahre so langsam, dass man mich nicht blitzen muss – mich kann man malen!"