Wir hatten ja mal zwischendurch den einen oder anderen Mediziner hier an Bord. Dieses Jahr haben wir es ja ganz dicke abgekommen - es kann hoffentlich nur besser werden. Meine Frau war ja beim Arbeiten von einer Leiter gefallen und zwar auf das Knie. Daraufhin (MRT Aufnahme des Knies ergab keinen speziellen Befund) wurde eine Kniespiegelung durchgeführt. Um es mal abzukürzen: Es hat sich daraufhin eine sogenannte Arthrofibrose gebildet. D.H. der Körper versucht da am Knie alles mit Narbengewebe volluzumachen. Ist dann nach 8 Wochen noch mal unter Narkose mobilisiert worden (was wohl auch nicht gerade förderlich ist) mit dem Ergebis das meine Frau nun seit 4 Monaten praktisch ein steifes Bein hat und den ganzen tag mit Schmerzmitteln vollgepumpt ist. Reha gibt es zwar jeden Tag mehere Stunden aber eine Besserung ist nicht in Sicht. Da ich schon alles abgeklappert und alle angelabert habe ob jemand mit einer Arthrifibrose am Knier ERfahrung hat und einem wenigstens ein wenig Hoffnung machen kann wollte ich Euch mal fragen ob einer zufällig dmait mal zu tun hatte. Danke.
Das klingt ja übel! Ich hatte zwar auch schon Knie, aber das war eine andere Baustelle. Ich hatte das Glück, daß "mein" Operateur ein echter Spezialist für gerade diese schwierige Fälle war und wußte, was er tut. Du bzw. Deine Frau tun vielleicht auch gut daran, einen spezialisierten Arzt zu finden. Vielleicht klapperst Du mal die Ärztekammern und / oder Unikliniken ab, ob sie Dir einen Namen nennen können.
Ärzte die unter Narkose mobilisieren sollte man.... - gerade wenn sowieso schon die Veranlagung zur Fibrose besteht. Durch diese gewaltsame Mobilisierung setzt man neue Verletzungen, die wieder zur Narbenbildung führen.
Versucht doch mal einen guten Osteopathen in eurer Gegend zu finden, die können oft deutlich mehr machen als normale Physiotherapeuten und haben eine sehr viel umfassendere Ausbildung (einige Kassen zahlen diese Behandlung inzwischen sogar). Ein guter Orthopäde wäre auch nicht schlecht, aber die sind leider sehr selten.
Wichtig ist auch noch abklären zu lassen, dass sich keine Keime im Knie festgesetzt haben, die für eine dauerhaft Entzündung sorgen - hab ich bei einem meiner Patienten mal erlebt, das war NICHT SCHÖN!! Wenn das Knie geschwollen und heiss ist und der Schmerz manchmal klopfend ist, sollte man auf jeden Fall mal in diese Richtung denken.
Ich drück` Euch erstmal die Daumen - Knie sind hinterhältige, kleine "Mistviecher"...
Nordlichtgrüße
Caro
Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt! (Einstein)
Blödfrag: Geht da dann noch "neues Knie"? Meine Tante hatte das altersbedingt machen lassen und hat sich geärgert, daß sie das nicht 10 jahre eher gemacht hat
Natürlich kann man ein künstliches Knie "einbauen". Das sollte aber immer erst die letzte Möglichkeit sein, da die Dinger auch nicht unbegrenzt halten - ich hab mal gelernt so ca 15-20 Jahre, dann kann man noch einmal wechseln. Die Beugung funktioniert damit meist nur bis ca 90°, es sei denn man bekommt ein so genanntes "muslimisches Knie", das soll wohl weiter in die Beugung gehen - hab ich allerdings noch nie "in den Händen gehabt". Diese Konstruktion ist dann angeblich aber nicht so stabil.
Künstliche Knie sind eher für ältere Menschen gedacht, die ihren Alltag schmerzfrei bewältigen wollen, eventuell nochmal ein Stündchen spazieren gehen, die das Knie aber nicht mehr wirklich belasten, wie zum Beispiel beim Sport. Aussedem ist man nach so einer OP vor Fibrosen auch nicht sicher. Bevor ich mir ein künstliches Knie einbauen lasse, würde ich erst alle anderen Möglichkeiten ausschöpfen.
Nordlichgrüße Caro
Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt! (Einstein)
ingokiel
(
gelöscht
)
Beiträge:
14.12.2015 23:51
#6 RE: Ne Arztfrage: Steifes Bein nach Kniespiegelung durch Vernabung
Zitat von ingokiel im Beitrag #6Mein Arbeitskollege(45) bekommt nun schon das 3te Knie, in einem Bein wohlgemerkt. In 4 Jahren. Da geht auch alles schief was nur schief gehen kann!!!
An meine Haut lass ich nur Wasser und CDs.
...da wirds aber langsam eng! Nicht nur das uns Zweibeinern die Koordination von mehr als zwei Beinen einfach nicht liegt , auch das Ausbohren von Knochen hat irgendwo seine Grenzen. Irgendwann ist da einfach kein Knochen mehr!
Nordlichtgrüße Caro
Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt! (Einstein)
Es wäre VOR dem Einbau eines neuen Knies auch dringend Abzuklären, ob ggf eine Nickelallergie vorliegt. Meine Freundin hatte Glück, das sie unter einer Spinalanästhesie eben noch die Frage des Anästhesisten mit bekam die da lautete: " gegen Nickel haben Sie doch nix???" DOCH!! sagte sie , leicht benommen, so wurde die Geschichte abgebrochen und auf 1.2016 verschoben, dann mit Titanknie.
(Es stand in den Unterlagen, das sie eine Nickelallergie hat, hat wohl keiner draufgegeuckt)
Man kann immer nur hoffen, das Alle gut drauf sind, die an einem rummachen müssen....
Bei meiner Tochter Lena wurden beide Kniescheiben versetzt. Diese sind im Vorfeld immer wieder mal heraus gesprungen und um ausszuschliessen, dass im Knie Verletzungen entstanden sind, wurde im Rahmen dieser OPs auch jedes Mal eine Spiegelung gemacht. Die Operationen wurden von Dr. Schläfer im Klinikum Rodalben durchgeführt. Der ist in Sachen Knie wirklich eine Kapazität. Gestern waren wir nun zum Schrauben entfernendort und ich habe mir vorgenommen, ihn einmal darauf anzusprechen. Nicht falsch verstehen: Ich kenne den Arzt nicht näher und bin für ihn nur der Papa einer Patientin! Und sicherlich hat er mich auch schon wieder vergessen.
Ich habe ihn gefragt, ob ich deinen Fall einmal schildern darf und er hat sich das auch angehört. Narbenbildung könne vorkommen. Aber um das alles zu beurteilen, müsste er sich das selbst ansehen. Klar! Eine Schilderung um sieben Ecken muss er mit Vorsicht geniessen.
Ich kann den Doc und seine Klinik nur empfehlen. Das ist sicherlich ähnlich zu sehen, wie wenn jemand seine W zu den Dötsch's bringt!