Hallo alle zusammen! Bin gerade im Urlaub in Südfrankreich und hatte etwas Zeit um ausgiebig im Forum zum schmökern, da ich seit kurzem auch stolzer Besitzer einer W 650 bin bzw war. Nach nur 3 Wochen steht sie jetzt nämlich nach einem Unfall in der Werkstatt. Und das kam so ... Rückblende: seit meinem 16. Lebensjahr fahre ich motorisierte Zweiräder. Zündapp, Kawasaki Z250C, Yamaha SR 500, Vespa Cosa 200, Yamaha SR 500, Kawasaki W 650. Mittlerweile bin ich 52 Jahre alt, ohne je einen größeren Unfall gehabt zu haben. Doch das änderte sich leider vor ein paar Wochen. Ich fuhr auf einer Hauptverkehrsstraße mit meiner SR 500 durch Mainz, es war sehr heiß, der Verkehr kam teilweise zum Stillstand. Ich habe auf der linken Spur ordnungsgemäß auf der linken Seite einen PKW überholt und als ich wieder auf die Linke Spur einfädelte, kam aus einer Seitenstraße ein PKW, dem ich dann in die Seite geknallt bin. Mir war zum Glück nichts passiert, aber meine geliebte SR Totalschaden. Zuerst dachte ich, die Rechtslage ist klar (ich war auf der Vorfahrtsstraße). Doch Dank der Zeugenaussage der netten Autofahrerin, die ich zuletzt überholte, flattert mir jetzt ein Bußgeldbescheid wegen "Überholens trotz unübersichtlicher Verkehrslage" ins Haus. Ich werde auf jeden Fall Rechtsmittel einlegen. Aber das Pech verfolgte mich. Etwa 5 Tage nach dem Unfall hatte ich eine W 650 mit 15.000 km, Baujahr 2002 im neuwertigem Zustand gefunden, gekauft und angemeldet. Ich war mächtig stolz. Die Siebrohre waren schon draußen, es machte viel Spaß, damit zu cruisen. Bin nicht unbedingt ein Schnellfahrer. Aber es kam, wie es kommen musste, drei Wochen später, wieder Freitags, fuhr ich von der Arbeit nach Hause. Ich hatte Zeit und verließ die Autobahn, um Landstraße durch die Ortschaften zu fahren. In Bingen am Rhein stand rechts ein PKW am Straßenrand, der durch Blinkzeichen anzeigte, dass er auf die Fahrbahn wollte. Da ich ein netter Motorrradfahrer bin und vor allen Dingen, weil ich vermeiden wollte, dass mich der PKW-Fahrer übersieht und erneut abräumt, habe ich meine Geschwindigkeit reduziert, um ihn vorzulassen. Doch es kam wie es kommen musste, plötzlich ein Schlag von hinten ... Wieder stand ich auf der Straße und mein Motorrad lag qualmend auf dem Asphalt. Ich konnte es nicht glauben. War das wirklich passiert, oder träumte ich. Mir war zum Glück wieder nichts passiert. Dann bekam ich einen kleinen Tobsuchtsanfall. Der Unfallgegner verstand nicht, dass ich meinen Frust irgendwie rauslassen müsste. Entweder rumschreien (verdammte Sch...! Das darf nicht wahr sein!) oder ihn verprügeln. Jedenfalls hat er seine Schuld gleich zugegeben. Er war abgelenkt von seiner kleinen Tochter im Auto. Ein drittes Motorrad hat mir meine Frau allerdings nicht genehmigt und ehrlich hatte ich auch erst mal die Schnauze voll. Nach dem Urlaub hat die Versicherung hoffentlich das Schadensgutachten abgesegnet, dann werde ich die Reparatur in Auftrag geben. Meine W: sie hatte hinten schon ein kleines Rücklicht und Miniblinker. Die Sitzbank war auch geändert. Vorne kriegt sie jetzt Lenkerendenblinker von Kellermann, da beim Sturz unter anderem eh ein Blinker zu Bruch ging. Ich hoffe, dass ich bald wieder fahren kann. Im übrigen würde es mich freuen, wenn ich euch mit meiner Geschichte etwas unterhalten konnte. ich halte euch auf dem Laufenden wegen der Schuldfrage beim ersten Unfall. Liebe Grüße HK
Ein freundliches Hallo von meiner Seite. Bei soviel Glück im Unglück kannst dich eigentlich nicht beschweren, oder?! Hauptsach' die eigenen Knochen sind heile geblieben, die Mopeds kann man verschmerzen, auch wenn es schwer fällt. Wie ich deinen Worten entnehme, so biste mit der W in Bälde sowieso wieder unterwegs. Wünsche dir auch mit der "Rechtsprechung" dahingehend viel Glück, daß sie die Schuldfrage in deinem Sinne lösen.
Gruß Monti
-------------------------------------------------- "L’État, c’est moi! (Der Staat bin ich!") Sonnenkönig Ludwig, aber was der kann, kann ich schon lange...
Glückwunsch zu deinem fleißigen Schutzengel. Ich wünsche dir viel Spass im Forum und aufmerksamere Autofahrer auf deinen zukünftigen Touren.
Für den ersten Unfall musst du zumindest mit einer Teilschuld rechnen, der Spurwechsel in Bereichen von Einmündungen und Kreuzungen ist heikel (hast du geblinkt? Wennja, hat es jemand gesehen?) Ein rechtsfahrgebot gibt es innerorts nicht, sich darauf zu berufen das du die Spur wechseln müsstest wird also nichts bringen.
ich bin Motorradfahrer, kein Motorradposer. Bruno, für immer in unseren Herzen
Klasse Vorstellung, und schön, dass dir beide Male nix passiert ist! Die SR kannste verschmerzen, davon gibts reichlich. Eine W Baujahr 2002 dagegen ist kostbar. Noch dazu in nahezu Neuzustand. Da scheinst du Glück gehabt zu haben. Lass sie wieder richten, nach deinen Vorstellungen. Ich bin zwar kein Freund von Ochsenaugen, weil sie den Lenker verbreitern. Bin halt viel auf sehr schmalen Straßen unterwegs. Dir muss sie gefallen!
Ich habe mal gelesen, daß bei Auffahr- und Vorfahrt-Unfällen innerorts neuerdings generell eine Teilschuld "vergeben" werden soll ... ... das hieße für Hein, daß er auch im 2. sprichwörtlichen Fall mit einer "Beteiligung" an seinen Kosten rechnen könnte?!
Aber egal ... Hauptsache (nahezu)heil überstanden!!!
... glückwunsch dazu ... und willkommen hier ... piko
Willkommen Hein; alle Knochen heil, das ist das wichtigste.
Nach deiner (etwas unklaren ) Schilderung riecht der erste Unfall ein bischen nach Teilschuld. Der zweite war wohl eher ein Auffahrunfall. Das könnte günstig für dich ausgehen.
Viel Spass mit der (hoffentlich bald) reparierten W.