Als Betreiber einer Solaranlage muß ich eine monatliche Stromrechnung bezahlen. Hier werden Kosten für die Messung berechnet, wenn meine Anlage z.B. nachts keinen eigenen Strom liefert, die Messung aber weiterläuft. Natürlich schlagen die Energieversorger hier gnadenlos zu!
So wurden bis Ende 2014 rund 75 Euro pro Monat berechnet, dann wurde das neu definiert. Jetzt gibt es zwei Rechnungen, einmal Netzbetreiber und einmal Stromlieferant, Kosten jetzt rund 200 Euro pro Monat gesamt.
An sich nicht schlimm, da jetzt ein Abschlag definiert wurde, der dann Ende des Jahres abgerechnet wird, dann wird man die wirklichen Kosten sehen.
Schlimm aber, daß nun keine Rechnung mehr kommt, sondern die Abschläge so zu entrichten sind. Das habe ich nun schon zweimal vergessen und es sind jeweils Mahngebühren von 5 Euro erhoben worden. Das erscheint mir nun doch etwas unseriös, ich meine, vor einiger Zeit seien dafür von einem Gericht maximal 2,50 Euro als rechtens definiert worden.
Also habe ich gerade mal dieser Gebühr widersprochen, eine Stellungnahme gefordert und ansonsten eine gerichtliche Klärung angeboten. Das man als Energielieferant eine lästige Assel ist, ist mir klar. Daß aber deswegen Wuchergebühren verlangt werden, leuchtet mir nicht ein.
ich habe nichts gegen Mahngebühren, die zahle ich auch "wie der Marlboromann".
Mir geht es hier um die Verhältnismäßigkeit. Der Stromversorger hat automatisierte Programme, die fehlende Eingänge registrieren, drucken, versenden. Das faßt garantiert keiner an, keiner schreibt, Porto um die 50 Cent, wenn überhaupt soviel.
2,50 sind da kein Problem.
Hier aber geht es gegen einen ungeliebten Stromproduzenten (wenn auch einen kleinen), dem das Leben sauer gemacht werden soll (vergl. Eingangsbeitrag), da schlägt man dann gerne mal zu. Statt monatlicher Rechnung nun 5 Euro Mahngebühr.
Da wird für mich eine Grenze überschritten wo der "wie ein Mann" kämpferisch wird.
Übrigens werde ich Blaublut in zwei Wochen treffen. Soll ich ihn von Dir grüßen? (Er weiß nicht, daß ich hier wieder schreibe, aber vielleicht erinnert er sich ja freudig Deiner ).
nee, norbert, da moechte ich mich doch mal an die seite des krokodils stellen. wo die interessen der netzbetreiber stehen, da gibt es keine zweifel. jeder private stromerzeuger ist fuer die ein stachel im fleisch, da er ihnen die gewinnmarge schmaelert. und damit gibt es fuer sie nur zwei reaktionsmoeglichkeiten:
- die private stromerzeugung so unattraktiv wie moeglich zu machen. und das geht am besten durch vorschriften und auflagen, die ausgeschoepft werden, soweit der gesetzgeber ihnen das nicht ausdruecklich verbietet. (nota: nicht "gestattet", sondern "nicht verbietet". alles, was nicht ausdruecklich verboten ist, wird erstmal in erwaegung gezogen)
- von den privat erzeugten gewinnen das groesstmoegliche in die eigenen taschen umzuleiten. und auch da wird, siehe kaimanns erfahrungen, eine beeindruckende kreativitaet an den tag gelegt.
Zitat von C4Rechtsschutz? Interessante Frage, habe ich noch gar nicht drüber nachgedacht.
Wie wär's wenn du für uns alle ein "Grundsatzurteil" erkämpfen würdest ... ... die 5€ "Mahngebüren" sind nämlich zwischenzeitlich scheint's üblich ... teilweise bereits bei einer 1.Mahnung
Früher war eben doch alles besser ... da gab es vorher wenigstens noch die nette "Zahlungserinnerung"
Natürlich kann ich die Gebühr bezahlen, ohne danach den Kit aus dem Fenster zu nagen. Nach der Reaktion hier aber könnte man meinen, daß ich hier der einzige bin, der mal eine Mahngebühr zu zahlen hat, sich aber an der Höhe stört.
Gut, vielleicht seid Ihr alle wirklich die extrem korrekten Zahler und zahlt demütig, wenn man Euch mahnt.
Wo aber ist die Schmerzgrenze bei der Gebühr? Gibt es Grenzen, wo sie unseriös wird?
ich meine, da mal ein Urteil gelesen zu haben, wo diese Grenze gerichtlich auf 2,50 festgelegt war. Deshalb bin ich überhaupt auf die 5 Euro aufmerksam geworden und erlebe die als unverhältnismäßig gemessen am Aufwand.
Wo liegen den Eure Grenzen, bis zu denen Ihr zahlen würdet, wie Herr Marlboro? 10 Euro, 15, 20? Darum geht es doch eigentlich.