Mein Deutsch-und Klassenlehrer in der Oberstufe konnte sich dem nicht ganz anschließen.
Also, ich empfinde die 5ten Gänge meiner Maschinen als lang, aber nicht als zu lang übersetzt, wie beispielsweise der 6. Gang einer Roadking. Mir reicht die vorhandene Kraft in ihnen aus. Selbst wenn ein Ausdrehen nur mit Rückenwind und bergab zu erreichen ist, um mal kurz Serpels Idee aufzugreifen von der optimalen Übersetzung.
Von der Overdiveidee schrieb ich nur, weil einige Forumsmitglieder "oft" nach dem 6. Gang füsseln. Denen kommt der 5. Gang wohl zu kurz vor, sonst würde sie dieses Verhalten eher nicht tun. Also nicht so overdrivemäßig wie von Testern besprochen.
Aber, mein Deutschlehrer hatte vielleicht Recht und ich fehlte in meiner Interpretation. Nicht aber in meinem Empfinden, dass mir der 5. ausreicht und nicht zu lang ausgelegt vorkommt, selbst wenn die mir bekannten Gangdiagramme anderes bescheinigen.
Zitat von Serpel im Beitrag #29Merke: Ein Motorrad ist genau dann richtig übersetzt, wenn es im letzten Gang bei Nenndrehzahl (Drehzahl der maximalen Leistung) die Höchstgeschwindigkeit erreicht.
Alles andere ist Käse. (Die W tut das im Vierten statt im Fünften. )
Gruß Serpel
mit einem 14er Ritzel passt das schon bei der W hab ich schom mal erwähnt, das per GPS gemessene 184 km/h gar nicht so schlecht sind für ein 50 PS Motorrad (gemessene 52 PS)?
ich bin Motorradfahrer, kein Motorradposer. Bruno, für immer in unseren Herzen
Richtig. Aus technischer Sicht ist die optimale Übersetzung 15/42 oder eben 14/39. Das persönliche Empfinden des Fahrers mag hingegen ein ganz anderes sein.
Nimm mal - rein theoretisch natürlich - an, daß an dem Motor Maßnahmen vorgenommen worden wären, die eine Änderung der Leistungs- und Drehmomentenfaltung zur Folge gehabt hätten. Dann würde auch möglicherweise eine andere Hinterrradübersetzung besser passen. Die müßte dann von Fall zu Fall (wenn wir mal mehr als ein manipuliertes Mopped annähmen) gefunden werden.
Dieter (so was ist natürlich nur von rein akademischem Interesse )
Alkoholfreies Bier... schmeckt richtig, ist aber falsch.
Wenn du die Leistung der W erhöhst, passt ja die originale, lange Übersetzung wieder. Die technisch falsche Übersetzung ist als quasi eine Aufforderung von Kawasaki, dem Motor doch bitte etwas auf die Sprünge zu helfen - wie das die dortigen Ingenieure sicher gerne gemacht hätten aber nicht durften So müssen wir armen W-Besitzer da jetzt nachhelfen.
um nochmal auf das Eingangsthema zurückzukommen, meine W ist mit 15/42 und den von den Kawasaki-Ingenieuren erzwungenen Modifikationen nach der Serpelschen Lehrmeinung zu kurz übersetzt. Ich habe daher auch oft nach einem sechsten Gang gesucht, sobald die Strecke mal geradeausging. Ich habe dann wie von CaSch im zweiten Beitrag beschrieben einen zusätzlichen Kontakt in den Gangsensor eingelassen um im fünften Gang eine LED anzusteuern. Ich hab's dann wieder ausgebaut, weil bei meiner Übersetzung in den Gängen 1 - 3 die Tachonadel der Drehzahlmessernadel deutlich nacheilt, im 4. Gang laufen beide parallel un im 5. eilt die Tachonadel vor. Nachdem mir dieses Verhalten bewusst geworden ist, reicht ein Blick auf die Instrumente um zu wissen, in welchem Gang ich bin.
ZitatDie Ganganzeiger können auch den Gang aus der Relation von Geschwindigkeit zu Drehzahl ermitteln. Ein Gangsensor ist nicht notwendig.
Geht aber auch ganz ohne - wenn bei 100 km/h der Drehzahlmesser auf weniger als 4000 Umdrehungen steht, ist der fünfte drin ... fertig! Und ob man nun auf die Ganganzeige guckt oder auf die eh vorhandenen Anzeigen ...
Schotte
Edit: da war der Piko knapp schneller ...
_______________________________________________________________ Lieber ne gesunde Verdorbenheit, wie ne verdorbene Gesundheit!
Zitat von Falcone im Beitrag #35Wenn du die Leistung der W erhöhst, passt ja die originale, lange Übersetzung wieder.Die technisch falsche Übersetzung ist als quasi eine Aufforderung von Kawasaki, dem Motor doch bitte etwas auf die Sprünge zu helfen - wie das die dortigen Ingenieure sicher gerne gemacht hätten aber nicht durften
Bei der unterstellten, gern unternommen, höheren Leistungsausbeute der japanischen Ingenieure, durften sie nicht, hätte das Fahrwerk aber gleich mitgetunt werden müssen ab Werk, was der Hersteller ebenfalls nicht vorhatte. Sie wollten eben eine W, so wie es sie gab und gibt. Sonst hätten sie wohl ein "anderes" Motorrad gebaut....
Damit muss sich ja nicht jeder abfinden, bis auf die, die Kawas Vorstellung so gut finden, wie sie ist. Meiner einer zum Beispiel....hihihi. Eben so'n gemütlicher, halbmunterer Wackeldackel als fahrbarer Untersatz, freundlich anzuschauen.
Ja, da hat Wisedrum absolut ins Schwarze getroffen
Wobei ich die dazugehörige Überlegung nicht ganz nachvollziehen kann. Der wackeligste Wackeldackel ist die Ur-W, also die 99/00er. Und die hat am meisten Leistung. Mit Dickachse/Kat und bei der 800 wurde die Leistung jeweils zurückgefahren und das Fahrwerk jeweils besser. Spätestens bei der W800 hätten sie also die Leistung der Übersetzung anpassen können, ja müssen!
Zitat von Falcone im Beitrag #44 Mit Dickachse/Kat und bei der 800 wurde die Leistung jeweils zurückgefahren und das Fahrwerk jeweils besser.
In Maßen, Falcone, Quantensprünge fühlen sich anders an, ganz zu schweigen vom Fahren. Vielleicht gibt's die ja bei einer weiteren Auflage, aber dann ist das 60er Jahre Flair perdu. Und damit auch der Reiz an der Zeitreise.