da ich am Gespann keinen Öler dran habe, muß ich zur altmodischen Kettenpflege greifen. Nun ist es nix mit Hauptständer und die Kette durchdrehen. Sicher kann man neben dem geschobenen Gespann herlaufen und die Kette einsprühen, das sieht aber irgendwie nicht aus und macht Rücken.
Wie macht ihr das mit der Kettenpflege? Im Dreiradforum gab es eine Diskussion zum Thema Wagenheber. Da stellt sich dann die Frage, welcher Heber (hydraulisch oder Scherenheber) ist flach genug um unter die W zu passen?
drum laesst der wiefe dreiradfahrer den hauptstaender dran. gewichtsmaessig faellt der angesichts von sw (mit dem ueblichen wust im kofferraum) nicht weiter ins gewicht, erleichtert aber kette schmieren und reifenwechsel ungemein
ansonsten wagenheber, oder bierkiste/steinquader mit hoelzernem vierkant als hebel. angesetzt wird der hebel von hinten am rechten schwingenarm. aufpassen wegen auspufftopf und vorderradbremse mit weckgummi feststellen, dann ist das hebeln nicht so wackelig.
und wenn du eh schn grad die pratzen dreckig hat, schraub den hauptstaender wieder dran
Ich muss mal schauen, ob ich nicht noch ein paar alte Scherenwagenheber in der Scheune rumfliegen habe.
Für die Pflege unterwegs reicht es völlig aus, ein paar Tropfen HKS auf den sichtbaren Teil der Kette zu geben, Die verteilen sich dann schnell gleichmäßig über alle Rollen.
Ich habe aber auch vor, meinen Scotti vom Gespann wieder abzubauen. Das Teil nervt wegen Unzuverlässigkeit. Ich glaube, ich habe noch nie so oft nach der Kette schauen müssen, wie seit ich den Scotti habe.
Zitatdrum laesst der wiefe dreiradfahrer den hauptstaender dran.
Das nützt den gewieften dreiradfahrer aber gar nix, wenn er einen Immler hinten drauf hat.
ZitatDas Teil nervt wegen Unzuverlässigkeit.
Ich habe meinen auch wieder abgebaut, dauernd war die Düse verstopft oder verbogen und die Kette wurde nur einseitig gepflegt, außen hui und innen verrostet. Meiner Meinung nach ist der Scottoiler überteuertes Glump.
Zur Kettenpflege hebe ich das Gespann immer mit so einem Scherenwagenheben an.
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Mit einem kleinen Holzklotz zwischen Heber und hinterem, unteren SW-Anschluß damit nix verrutscht, bzw. verkratzt.
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Der Wagenheber kann auch prima für eventuelle Radwechsel benutzt werden und nimmt im Kofferraum nicht viel Platz weg. Das abgebildete Teil stammt aus einem Nissan Micra. Habe ich mir mal vom Schrott für nen 5er besorgt.
Sicher wäre in Hauptständer einfacher. Geht bei mir aber nicht da in die Hauptständeraufnahme der hintere, untere SW-Anschluß integriert ist. Ich denke bei vielen W-Gespannen wird das so sein.
Danke Jungs, so ein Scherendingens wäre es glaube ich. Vielleicht kann ich Falcone ja suchen helfen in der Scheune.
Bei mir ist es so wie Mattes es beschrieben hat, Hauptständeraufnahme wurde für Beiwagenbefestigung gebraucht.
Zum Scotti habe ich mittlerweile auch eine zwiespältige Meinung. An der 650er habe ich seit ewigen Zeiten den alten Unterdruck-Scotti. Da kenne ich eigentlich auch nur zwei Zustände: Kette nicht so doll gepflegt und Rostansatz oder Kette samt Motorrad mit Öl geflutet. An der Honda habe ich den elektronischen Scotti als Alternative zum ähnlich teuren CLS und das funktioniert bei mir sehr gut. Einer unserer Guides hat die gleiche Konfiguration, d.h. NC mit e-Scotti seit 60.000 km und keine Klagen.
Der elektrische lässt sich natürlich auch leichter einstellen als der mechanische.
Aus genannten Gründen werde ich wohl am Gespann keinen Öler montieren. Es werden ganz sicher nicht die Kilometerleistungen wie an den Solo-Maschinen anfallen. Und es werden, zumindest geplant, weniger Regenfahrten gemacht werden. Aber wer weiß, was ich dazu in einem Jahr sage..
Zitat von tom_s im Beitrag #9 Zum Scotti habe ich mittlerweile auch eine zwiespältige Meinung. An der 650er habe ich seit ewigen Zeiten den alten Unterdruck-Scotti. Da kenne ich eigentlich auch nur zwei Zustände:Kette nicht so doll gepflegt und Rostansatz oder Kette samt Motorrad mit Öl geflutet.....Aus genannten Gründen werde ich wohl am Gespann keinen Öler montieren....
Deine Erfahrungen mit dem alten Scotti teile ich unumwunden. Dazu tragen auch Regenfahrten und sogenannte Mischöle bei, die entstehen, wenn Winter und Sommeröl für den Oiler gemischt werden, was sich nicht immer vermeiden lässt.
Ziehe den gleichen Schluss wie Du aus meine Erfahrungen: habe keinen Scotti an der CB installiert. An der W verbleibt er. Das alleinige Ölen der Kette überlasse ich ihm jedoch nicht.
Hab meinen Scottie an der W auch wieder in in die Untätigkeit verbannt. Zu oft funzte er eben nicht. An der W jetzt das seit Jahren von mir empfohlene HKS - und Thema durch.
An der Transe hat der Vorbesitzer einen Kettenöler selbst konstruiert. Total simpel, aber irgendwie russische Bauart - funktioniert immer!
Einfachstes Schwerkraftprinzip mit 4 mm Schläuchen. Gesteuert über das hier:
Regulierschraube am Ventil nach Bedarf öffnen - Öl läuft!
Werde nachher mal ein paar Bilder machen falls Interesse.
Sieht an der W allerdings auch Sch... aus. Am Gespann ließe sich so etwas aber sicher schon unterbringen, ohne das es die Optik zu sehr stört. Und so ein 500 ml - Gefäss wie bei mir muss es ja auch nicht gleich sein.
Wer will, darf dieses herrliche Produkt deutschen Einfallsreichtums dann auf der schwarzen Burg bewundern.