Ich sehe das im Prinzip wie Norbi. Entsprechend lauten auch die offiziellen Entsorgungshinweise der Behörden. Schutzbrille, Handschuhe, einfache Atemschutzmaske, Einmalanzug anziehen. Nach der Arbeit Schutzausrüstung wegwerfen, feucht putzen und Klamotten in die Waschmaschine. Das sollte reichen.
Im nicht professionellen Staubsaugerbereich ist der Ausdruck HEPA mehr so ein Modewort und soll was vorgaukeln.
also gut, vielleicht erkläre ich erst einmal, wieso wir da überhaupt renovieren wollen:
Das Dach ist noch dicht, es gibt also daher keinen dringenden Handlungsbedarf. Aber es zieht an gewissen Stellen und eine Wärmedämmung ist faktisch nicht gegeben. In dem Raum gibt es zwei Heizkörper und sie wärmen den Raum auch. Dreht man sie ab, ist es umgehend wieder kalt.
Neue Rigipsplatten darunter zu hängen, halte ich für keine gute Idee: sie mögen die Optik aufwerten, hinsichtlich der Dämmung bringen sie nichts und zudem kann ich sie auch kaum sicher befestigen. So eine Sandwich-Bauweise (Rigips an die Holzpanele schrauben) ist irgendwie nicht das Wahre...)
Insofern kann ich also feststellen: wenn ich den Raum als Wohnraum nutzen will, dann muss er renoviert werden.
Asbest ist hier kein Thema, sondern Mineralwolle (vermutlich Glaswolle), die aber auch vermutlich krebserregend ist. Dass man nicht sofort davon stirbt ist klar. Das kann aber hinterher, nach 30 Jahren, wenn der Befund mal auf dem Tisch liegen sollte, auch niemand mehr nachvollziehen, woher es kommt.
Darum: wenn saniert wird, dann richtig. Entweder in Eigenleistung mit entsprechendem Equipment oder als Auftrag an eine Fachfirma. Das muss ich mir nun mal genau überlegen. Auch, wie ich die Wolle aus dem Haus kriege, ohne sie komplett durch's Treppenhaus zu tragen usw.
Ich danke euch für euren Input. Ich weiß natürlich, dass es zu diesem Thema viele Meinungen und Ansichten gibt. Manchmal spielen ja sogar Grundüberzeugungen mit rein.
Als mein Vater 1986 gebaut hat, hat er mit seinen Brüdern zusammen die Glaswolle zwischen den Sparren angebracht. Ich war dabei, habe in dem Raum gespielt oder gar "geholfen" (ich war 8 Jahre). Na klar, das würde man heute nicht mehr so machen. Aber wusste damals eben noch keine/nicht jeder. Nur heute weiß ich's. Und dann mach ich es eben anders, vermeintlich besser.
Wenns Glaswolle is, dann isses unangenehm, aba minder gefährlich. Allerdings juckts die meisten Leut teuflisch. I hab als Junger in den Ferien in ana Glaswollfabrik gearbeitet und hatte keine Probleme. Andere san nach drei Stunden schon geflüchtet.
Ich hab mir das natürlich später angesehen, ob ich da eventuell was zu befürchten hab. Karzinogen is das nicht. Die Fasern san zu groß, um lungengängig zu sein. Das Glas zerfasert auch ned wie Asbest, das zerbröselts zu Körnern.
Du bekommst normalerweise beim Entsorgungsbetrieb / Deponie stabile Kunststoffsäcke mit entsprecchender Beschriftung. In die Dinger wird das Material direkt an der Entnahmestelle eingefüllt, verpackt und verschlossen. Deine Schutzkleidung kommt als letztes auch noch da rein. Dann kann das bequem aus dem Fenster oder über die Treppen nach draußen gebracht werden. Ruf einfach Deinen zuständigen Entsorgungsbetrieb an, da wird Dir geholfen.