Diesmal trifft es nicht den Monti sondern einen Bekannten! Muß ich mir nun Gedanken machen, wo es sonst mich trifft?
Dieser Bekannte hat ein Häuschen mit Anbau, welche direkt ans Nachbargrundstück gebaut wurden, auf dem Nachbargrundstück hattens auch Anbauten direkt an die Grundstücksgrenze zu den Gebäuden des Bekannten angebaut.
Dieses Nachbargrundstück mit den darauf befindlichen älteren Gebäuden wechselte den Besitzer und dieser ließ nun seine Gebäude dem Erdboden gleichmachen.
Die an das Grundstück direkt angrenzenden Mauergewerke meines Bekannten liegen nun "frei", d.h man sieht die unverputzte Mauer auf einer Länge von circa 15-20 Metern, welche die Grundstücksgrenze bildet.
Nun muß/sollte das frei liegende Mauerwerk verputzt und gestrichen werden.
An und für sich kein grösseres Problem, so sollte man meinen.
Aber weit gefehlt, denn nun beginnt die typisch deutsche Odyssee und der Amtsschimmel wiehert. Was auch sonst in unsrem "Musterländle"!
Der Bekannte findet keinen Handwerksbetrieb, welcher die freiliegende Mauer verputzen und tünchen will, denn diese seien dazu "angewiesen" solche Mauern nur noch dann zu verputzen, wenn sie nach den neuesten Richtlinien dieser unsinnigen Verordnungen und Gesetze gedämmt werden.
Dies bedeutet, will er diese Dämmrichtlinien einhalten, daß er das gesamte Mauerwerk zum Nachbarn wohl mit über 10 cm Dämmstoff versehen muß, auf dem dann ganz offiziell verputzt und getüncht werden darf!
Wunderbar, denn mit der gesetzlich geforderten Dämmung läge er mit der Dicke der Dämmung auf der Gesamtlänge des Grundstücks auf dem Nachbargrundstück! Törrröööööööö! Tusch und Narrhallamarsch!
Der Nachbar ist zu Recht hoch begeistert, aber das muß ich nicht extra erwähnen, oder?!
Nun gäbe es mehrere Möglichkeiten, wobei die "illegale" Möglichkeit für die direkt Betroffenen die günstigste und zielführendste aller Möglichkeiten ist, nur der depperte Gesetzgeber und die überbordende Bürokratie müssten "aussen vor" bleiben. Da "Recht und Ordnung" dazu dienen gebrochen zu werden, wenn sie letztendlich nur zu einer Verschlimmerung der Lage beitragen, scheint mir diese Möglichkeit die Beste aller Optionen zu sein
Da sich offizielle Handwerksbetriebe nicht im Stande sehen ohne diese gesetzliche Dämmung die Verputzung und die Farbgestaltung zu übernehmen, so muß das reine Verputzen der Fläche eben unter Hilfe von "Bekannten und Freunden" ohne diese depperte Dämmung durchgeführt werden. Der einfachste und effizienteste Weg!
Die anderen Wege gingen nur vor Gericht, unter Einschaltung fragwürdigster Experten, Rechtsverdrehern, plattgesessenen Amtsärschen und einer Verteuerung einer einfach durchzuführenden Arbeit um das xxxxxx -fache. Nicht eingerechnet die verplämperte Zeit und der damit verbundene Ärger!
Deutschland halt, wie es dahinvegetiert und kaputtgeht!
Zum Glück trifft es diesmal nicht mich... Puh!
Gruß Monti
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Decet, das sieht aus wie nach einem Bombenangriff. Da dort im Laufe der Jahrzehnte immer neue Anbauten entstanden, so ist der Anblick arg "gewöhnungsbedürftig".
Sicherlich könnte die Mauer auch so bleiben, da ist dann das Haus von vorne Schick und herausgeputzt, man darf halt nicht drumherum gehen...
Gruß Monti
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schildbürgaaaa, da war es wieder... unsere kleine italiener würden sowas sofort machen... geht alles, irgendwie, irgendwo... ist halt ein bissl aus der richtung...
Ja, da lobe ich mir das Dorf. Da wird wegen so was gar nicht erst gefragt.
Gibt es denn so eine Verordnung wirklich, dass an Wohngebäuden nur noch gedämmte Mauerwerke verputzt werden dürfen?
Ich habe (hatte?) ja auch vor, den Übergang zwischen Scheune und Wohnhaus zu einer kleinen Wohnung auszubauen. Nachdem ich mich aber mit einem Bekannten unterhalten habe, der einen Altbau renoviert hat, weiß ich nicht, ob ich das mache. Zumindest nicht offiziell. Stahlträger müssten eine Hitzeschutzverkleidung bekommen, die Fensterfront wäre nicht groß genug, die Treppe nicht normgerecht und die Stehhöhe schon gar nicht. So was nervt schon. Und das schlimmste: Meine Motorräder dürften dann dort auch nicht mehr stehen.
Hoffentlich sind die Bauten und Anbauten, die so nah an der Grundstücksgrenze stehen im Baulastenverzeichnis eingetragen, sonst könnte der neue Nachbar den Abriss einklagen. Von daher...
Richtig Spaß machen überhaupt erst Umbauten an denkmalgeschützten Häusern.... Das reicht die Phantasie nicht aus.... Oder wenn man in der Stadt Gewerbe in Wohnraum umnutzen will
Hmm, also ich würde entweder einfach machen, oder vielleicht erstmal den neuen Nachbarn kontaktieren und fragen, was er denn überhaupt in Zukunft so angedacht hat - vielleicht will er ja wieder neu dort (an-)bauen, und die ganze Verputzerei hat sich dann erledigt. Oder die beiden finden einen gemeinsamen Weg, das Problem auf dem kleinen Dienstweg zu handhaben .
Bei der Gelegenheit:
weiß jemand was zum Thema
Zitat ...wechselte den Besitzer und dieser ließ nun seine Gebäude dem Erdboden gleichmachen...und...Abriß...
bzw. konkret, was sowas heutzutage kostet (über den Daumen, pro Kubikmeter umbauten Raum oder auch Quadratmeter bebaute Fläche?) - es geht um ein Einfamilienhaus, bzw. ein Stallgbäude, letzteres mit zeitgenössisch schöner Eternit-Bedachung ...
sowas muß ja heutzutage alles ordentlich getrennt entsorgt werden, was sicherlich etwas teurer wird, als die Umgestaltung von Ruinen in der Nachkriegszeit, vermute ich .
Neee, ein Anbau an die Grundstücksgrenze hat der Nachbar m.W. nicht vor, allein schon aus dem jetzigen Ärger heraus.
Ich meine, daß mittlerweile bei einem Neubau hier ein gewisser Abstand zur Grundstücksgrenze eingehalten werden muß.
Da die Abrißfirma ihr Werk beendete und ich dort nicht mehr nachfragen kann, so bliebe mir nur die Möglichkeit den Neubesitzer des Grund-und Bodens zu befragen, wenn ich ihn denn zu Gesicht bekomme.
Jedenfalls habens dort im Schutt die Sachen getrennt und sind mit einigen Containern angerückt. Sowas kostet...
Gruß Monti
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Als wir vor ca. 2-3 Jahren die Fassade unseres Hause haben renovieren lassen, meinte der Stukateur auch er dürfe so was nicht mehr ohne Vollwärmeschutz ausführen. Ich habe ihn ganz einfach gefragt ob er den Auftrag haben wolle oder nicht. Und siehe da, auf einmal ging es.