In den Alpen habe ich sie dieses Jahr das erste Mal wirklich gebraucht: Die Regenkombi. Nach einer Stunde war sie vollgelaufen, Lehrstunde in Sorgfalt beim Verschließen.
Am Folgetag wurde sie sorgfältig angelegt und verschlossen, da es dauerregnete. Nach 30 Minuten war es naß im Schritt , nach 60 Minuten gab es kaum trockene Stellen.
Disqualifiziert.
Nun habe ich eine neue Kombi besorgt. Für mich ein Problem, da ich rund 2 Meter lang bin und bei Arm und Bein stets Überlängen brauche. Man kann das aber teils durch xxxxx Größen ausgleichen. So wurden die XXL sofort verworfen, auch die Papageienkombis in Signalfarben bei Polo (neongelb ist was für Poser).
Die einzige XXXXXL Kombi hatte Louis. Die kann ich notfalls auch als Zelt nutzen, wenn ich Stangen mitnehme, aber bei Regen muß ich nicht schön sein, Hauptsache trocken.
Leider hat das Ding einen kleinen Konstruktionsfehler: XXXXXL Fahrer haben offennbar auch immer dicke Wuthälse, sodaß man sich eine Verstellung am Hals gespart hat. Dort kann nun beliebig Wasser hineinlaufen.
Also habe ich gestern am Kragen Druckknöpfe angebracht, um den Kragen abgestuft enger stellen zu können.
So gut diese Idee auch war, so schlecht die Funktion. Denn sobald man an der Kombi zottelt, so wie es der Wind mitunter tut, springen die Knöpfe schon mal von alleine auf. Versuch mißglückt.
Nachher gibt´s den nächsten Versuch: Anlegen des vollen Ornats, dann wird bestimmt, um wieviel der Halsausschnitt zu weit geraten ist. Der Materialüberschuß wird dann umgelegt (also eingefaltet). Durch die Stofflagen kommen dann ein oder zwei Karrosserienieten (15er - 20er Köpfe), die auf der Gegenseite den Stoff mittels untergelegter Karrosseriescheiben fest zusammenpressen.
Das müßte dann passen (hoffentlich).
Geht das auch schief, biete ich das Ding im Forumsmarkt an. Mit Aufpreis (ist ja schließlich durch das Tragen aufgewertet...).
Zweiteiler ist praktischer und irgendwie auch besser. Die Hose reicht in der Regel weit genug hoch, dass kein Wasser rein kommt, die Jacke entsprechen weit genug runter. Der Reißverschluss wirft am Bauch keine Falten. Man kann sie viel leichter anziehen. Reißverschluss an der Hose entfällt, somit auch kein Wasser im Schritt. Man kann verschiedene Größen/Hersteller kombinieren - passt dann meist auch besser. Wenn mal was kaputt geht, ist nicht gleich alles kaputt. Nachteil ist lediglich, dass ein Zweiteiler etwas voluminöser beim Verstauen ist.
Mein Zweiteiler war nicht teuer und ist dauerhaft dicht. Auch am Kragen, denn da gibt es eine Kapuze, die man unter den Helm ziehen kann. Wichtig ist guter Kragenabschluss, vernünftiges Labyrinth über dem Reißverschluss, guter Abschluss über(!) den Handschuhen und über die Stiefel muss die Hose auch weit genug reichen, am besten bis fast zu den Knöcheln.
Mein ur-uralter Zweiteiler Modell "Ostfriesennerz" ist immer noch dicht, hält mehrstündigem Starkregen stand, ist aber, wie von Martin beschrieben, im Gepäck etwas sperrig und eine Plage beim Anziehen. Trotzdem besser als naß werden.
Dieter
Alkoholfreies Bier... schmeckt richtig, ist aber falsch.
Übrigens, bei Tagestouren und kühleren Temperaturen wie jetzt fahr ich ganz gern mit meiner AJS Textiljacke (wasserdicht) und nehm nur die Regenhoserl mit. Das spart Platz
Zitat von Zephyr im Beitrag #12... Ist halt ein Billigmodell, sagt Louis....
das gilt nicht nur für "Billigmodelle", das ist generell so. Lt. Aussage MOTORRAD gibt es dicht nicht, jedenfalls nicht auf Dauer (auch meine Erfahrug). Stand letztens in einer Antwort auf einen Leserbrief bzgl. Dichtigkeit.
Zitat das ist generell so. Lt. Aussage MOTORRAD gibt es dicht nicht, jedenfalls nicht auf Dauer
Was aus meiner Sicht auch durchaus verständlich ist ... ... erstrecht wenn man bedenkt wie zusammengeknüllt gerade spezielle Regenklamotten ihr Dasein fristen ...
Die Membran welche das auf Dauer aushält müßte vermutlich erst erfunden werden?!