Seit einiger Zeit habe ich ein Problem mit den Wegweisern an Straßen und Autobahnen. Vielleicht kennt Ihr das. Ein besonders hübsches Beispiel habe ich vor 10 Tagen auf den Autobahnen um Nürnberg erlebt. Dort war es mir bereits mehrfach aufgefallen, daß die Wegweisung von der A6 aus Richtung Heilbronn auf die A9 Richtung Berlin oft nicht wirklich richtig war.
Der beste Weg würde dort so aussehen, direkt von der A 6 auf die A9 zu fahren und bis Berlin weiterzufahren. Das war früher auch so beschildert (warum auch nicht???). Diesmal habe ich eine Karte auf dem tankrucksack befestigt und mir das mal live angesehen:
Nähert man sich der A9, ist im Kreuz die A9 Richtung München ausgeschildert. Dort , wo früher "Berlin" stand, ist das jetzt überklebt und dort ist "Bamberg" zu lesen. Das ist auch richtig, denn nach Bamberg umfährt man Nürnberg via A9 und A3 auf die A73. Aber der Berlin Hinweis fehlt. Der Ortsunkundige bleibt also weitere 8 Kilometer auf der A6 Richtung Regensburg, um dann für weitere 7 Kilometer aud die A3 geleitet zu werden. Erst dann folgt der Hinweis auf Berlin und die A9.
Man darf sich das als etwa gleichseitiges Autobahndreieck vorstellen: Statt 7 Kilometern direkt A9 fährt man nun 15 Kilometer auf A6 und A3 , um den gleichen Punkt zu erreichen, also einen 8 Kilometer Umweg. Warum?
Das ist mir jetzt mehrfach so passiert und das ärgert mich. Ich will hier erstmal garnicht von Umgehungen, Umgehungsstraßen usw reden. Aber auf einer Autobahn die Beschilderung vorsätzlich so ändern, daß man Umwege fährt? Daraus folgt doch, daß man keinem Schild mehr wirklich trauen kann und der Willkür von Planern ausgesetzt ist, ohne entscheiden zu können, ob man will oder nicht. Unkenntnis wird hier ausgenutzt.
Darauf habe ich mich rechtlich beraten lassen, ob man gegen die zuständige Behörde vorgehen kann. Kann man aber nicht. Denn erstens müsse man einen Vermögensschaden nachweisen (was ev. über den Mehrverbrauch auf tönernen Füßen ginge). Zweitens aber hat ja so ein Wegweiser keinesfalls "anordnenden Charakter", ich bin also selber Schuld, wenn ich ihm folge (sag das mal einem Seemann in Bezug auf seinen Leuchtturm).
Demnach wäre jede Beschilderung völlig wertlos, weil sie nicht dem Interesse des Fahrers dient, sondern jeweiligen regionalen Interessen. Um das mal zu verdeutlichen, könnte man straflos den Verkehr von Dresden nach Rostock über Hannover umleiten, um den Berliner Raum zu schonen (übertrieben, weiß ich). Das darf doch nicht wahr sein !!!
Da gibt es keine Regeln, keine Vorschriften, wozu dann Geld für den Unsinn herauswerfen.
Wenn man wenigstens alternativ beschildern würde: Z.B. Berlin Haupt - oder Nebenstrecke, Berlin kurz oder schnell oder ähnlich, natürlich exakt definiert.
Weitere Beispiele würden mich hier sehr interessieren. Wo kennt Ihr sowas?
Ja, das kennen wir auch im wilden Südwesten: das ganze Saarland ist falsch beschildert. Gründe: 1. Touristen werden auf eine Rundreise durch dieses kleine Bundesland geschickt und sollen hautnah erleben, dass das Saarland (nicht: Bayern) das waldreichste Bundesland ist. 2. LKW's wereden auf möglichst langen Routen durch das Saarland geführt und sollen mehr Maut-Gebühren bezahlen. 3. Die flächengroßen Verbandsgemeinden möchten die Fremden alle ihre Ortsteile kennenlernen lassen. 4. In Saarbrücken selbst nennt man das "integrierte Verkehrsführung", gemeint ist, dass man auf Umwegen und mit möglichst vielen Halts an den Ampeln die Landeshauptstadt von ihrer gemütlichen Seite kennenlernt.
Dann: genau diese "BAB-Umleitung" bei Nürnberch bin ich auch schonmal(vor Jahren) gefahren ... warum genau die das gelegentlich umbeschildern weiß ich nicht, vermute bzw. unterstelle aber um die direktere Strecke bei baubedingten Einschränkungen zu entlasten und einen Stau ausschließlich durch die Umleitung der "Fernreisenden" zu verhindern ... aber zugegeben: ich glaube auch noch an das GUTE im Straßenmeister ...
Vielleicht meinen ja Ursula von der Leyen und ihre Kameraden, daß demnächst doch die Russen kommen, und haben deshalb schonmal die Pioniere losgeschickt, um den Feind beim Einmarsch zu verwirren?
Oder die beschildernden Beamten richten sich streng nach ihrem TomTom oder so - die Dinger schicken einen ja manchmal auch irgendwo lang, daß man mit den Ohren schlackert ...
informier' doch mal die Medien - MONITOR macht da bestimmt 'was draus, warum der Weg von München nach Berlin künstlich länger gemacht wird !
Ich fahre diese BAB oft, weil ich bei Regensburg wohne und ein Freund von mir in Bayreuth wohnt, den ich oft besuche. Auf den Autobahnen um Nürnberg herum befinden sich seit Jahren Baustellen und man steht mehr oder weniger im Dauerstau. Um den Verkehr wenigstens ein wenig zu entzerren, wird der Verkehr so geleitet. Hanns
Fahr mal von Hildesheim nach Süden. Da kommt über - geschätzt - 6 Kilometer eine 80er Beschränkung mit dem Hinweis: Schlechte Fahrbahn. Die ist allerdings tadellos. Erst wenn wieder freie Fahrt herrscht wird die Strecke schlecht.
Die verantwortlichen Personen in den verschiedenen Straßenmeistereien können sich einfach nicht vorstellen oder denken schlicht und ergreifend nicht daran, daß sich jemand bei ihnen NICHT auskennt.
So nach dem Motto: Wieso, ist doch ganz selbstverständlich, daß man da und da längsfahren muß um zu der Stadt oder in die Richtung zu kommen.
mit deiner Vermutung über den Straßenzustand auf der A 7 hinter dem Rasthof Hildesheimer Börde liegst du leider falsch. Die Fahrbahn erscheint zwar einwandfrei (durch die provisorischen Reparaturen) aber der Zustand der Grundsubstanz ist ziemlich grausig, nur eben erst auf dem zweiten Blick zu erkennen. Da wird in den nächsten Jahren die nächste langfristige Baustelle auf uns zukommen