in der aktuellen "Motorrad" gibt es einen Bericht und auch ein Ranking, wie viele Modelle von welcher Marke noch in Deutschland angemeldet sind. Die W 650 findet keine Erwähnung. Weiß jemand von euch, wie viele W 650 noch in Deutschland zugelassen sind?
Kann Spuren von Ironie, Sarkasmus oder Zynismus enthalten. Zu Risiken und Nebenwirkungen befragen Sie Ihren Verstand oder nutzen die Ignorier-Funktion.
Motorräder gibt's 3.911.830 (inkl. 125er bzw. 3.090.508 ohne) in Deutschland Ca. 10% davon sind Kawasakis (insgesamt 343 891) (KBA Stand 01/2014) Und ca. 0,1% vom Gesamtbestand W650 - geschätzte 3,5 tsd.
Also ca. jedes tausendste Motorrad in D ist eine W (650).
Diese gibt eine Zielvorstellung des zugelassenen Bestandes, hat aber Tücken und ist nicht ganz so simpel, wie man meinen könnte. Allerdings sind die Damen in der Statistikabteilung recht umgänglich und man kann auch schon mal am Telefon etwas erfahren.
Zu unterscheiden sind zwei Daten für die W 650:
1. Die Herstellerschlüsselnummer, in unserem Fall für Kawasaki die Nummer 7103 (dazu später mehr) und 2. Die Typschlüsselnummer, für uns die 229 , ev. auch 2290 oder 22900, ich denke aber , 229 ist ein guter Startwert(auch dazu mehr).
Geht man jetzt beim KBA in das Schlüsselnummerverzeichnis (KBA, Statistik, Herstellerschlüsselnummern nummerisch) findet man unter 7103 eine Reihe von 8 Einträgen für Kawasaki, zwei davon für Motorräder, eine offen.
Für uns dürfte der Schlüssel 7103 JKA zutreffend sein, jedenfalls haben alle meine W´s die JKA Kennung. Das könnte sich in späteren Jahren geändert haben, wer will, kann ja mal in der foreninternen Fahrgestellnummernliste forschen, dort spiegelt sich das wieder, wenn die Fahrgestellnummer in voller Länge abgebildet ist.
Aber nehmen wir mal an, wir fragen eben 7103 JKA oder auch nur 7103 ab.
Dann brauchen wir die Typschlüsselnummer (dahinter verbirgt sich im Verkauf der Name W 650, die W 800 hat also schon eine andere Nummer!).
Diese ist immer sehr lang, allerdings gelten in der Regel die ersten drei Ziffern, also für uns die 229.
Nun hat Kawa sicher mehr als 200 Modelle herausgebracht, hat allerdings auch mehrere Herstellerschlüssel, also zunächst mal 229. Kann ja nichts schaden, die beiden folgenden Nullen im Hinterkopf zu behalten.
Übrigens haben alle meine W baujahresabhängig andere Endziffer, also beispielsweise 229 00 10 für 1999 oder 229 00 22 für 2001.
Aber das ist eher unerheblich, also frage man den zugelassenen Bestand für
Herstellerschlüsselnummer 7103 (JKA) und Typschlüsselnummer 229 ab.
Nun erhält man einen Wert für alle zugelassenen W, die am Stichtag (meist 1.7. des Vorjahres) zugelassen waren.
Bis hier ist das einfach.
Kompliziert wird es dann, wenn (ich bin in der Oldtimerszene aktiv!) Fahrzeuge restauriert oder völlig umgebaut und dann per Einzelabnahme neu zugelassen wurden. Hier machen es sich die TÜVer oft einfach und scheuen sich, die Typschlüsselnummer herauszusuchen oder zu übernehmen.
Oft wird dann einfach der Typschlüssel 000 eingetragen. Damit werden diese Kräder in der obigen Abfrage nicht erfaßt.
Es wäre hier mal interessant, wenn der eine oder andere mal in seine Papiere schaut, besonders dann, wenn er einen legalisierten Totalumbau eingetragen hat ....