Ein Dremel kann leider nicht mehr verwendet werden. Es ist schon eher eine mikrochirurgische Aktion mit einem scharfen Messerchen erforderlich, um tief genug innerhalb der großen Falz (auf die der chromfarbene Verzierungsring gehört), dieses Verlängerungsrohr abzuschneiden und abzuschrägen.
Ich hoffe, die Fotos sprechen für sich. Ich habe sie als Negativ hochgeladen, da sonst in der Vergrößerung (beim Draufklicken) die Feinheiten auf dem schwarzen Gummi nicht gut zu erkennen sind. Eine Übersichtsskizze ist ja im ersten Beitrag.
Da ich in kurzer Zeit schon sehr viel von diesem Forum profitieren konnte, bringe ich mich selber auch aktiv mit ein, das versteht sich. Siehe den Thread "Lob", dem ich mich nur anschließen kann.
Verbindungsstutzen mit Sicht auf Vergaser bzw. -Drosselklappenseite in Draufsicht, links: W650 Durchmesser der Vergaserseite: ca 54mm; rechts: W800 mit Drosselklappenbohrung: 34mm
solange der freie querschnitt des 800er verbindungsrohres noch größer als der freie querschnitt des nachfolgenen drosselklappenkörpers ist sehe ich hier keine drosselung. und in der länge des rohres eher eine unten-mitte abstimmung. da stört mich der krümmerinnendürchmesser von 25 mm schon mehr.
Der Durchmesser der Drosselklappenbohrung (34mm) wird über die insgesamt ca. 10 cm Rohrlänge beibehalten. Aber ein derart langes Rohr bedeutet nun mal auch einen wesentlich höheren Strömungswiderstand und deutlich verringerten Luftdurchsatz. Dagegen ist der kurze Stutzen an der W650 ein offenes Rohr...
Offtopic: Der Auspuffkrümmer lässt sich unter Beibehaltung des Aussendurchmessers ja leicht durch ein einwandiges Exemplar ersetzen... Jedoch, wo "unten" viel herauskommen soll, muß "oben" erst einmal viel hereingehen können.
Den Aspekt der Drehmoment-Erhöhung "unten-mittig" finde ich nicht abwegig. Wer möchte unten herum nicht gehörigen "Bummbs". Auf der anderen Seite ist dieses Röhrchen am Stutzen schon ziemlich auffallend. Daher lasse ich es zum Abschluss der "Abstimmungsarbeiten" auf eine Prüfstands-Vergleichsmessung ankommen (im Spätsommer) und werde dann berichten, was "unten" herauskommt.
der größte wiederstand ist doch der drosseklappenkörper selbst mit seiner mitten im luftstrom liegenden achse die den freien querschnitt nochmals veringert, von den verwirbelungen ganz zu schweigen.
Ja, das stimmt, zumal der meiste Fahrbetrieb bei nicht ganz geöffneter Drosselklappe stattfindet. Doch wieviel das eine oder andere ausmacht, wird wohl erst das Kurvendiagramm erweisen... Und zudem bin ich einfach von Natur aus neugierig...
Zitat von Sprinter7 im Beitrag #12 Und schließlich die Frage an die Tuner, wie denn die Einspritzanlage der W800 auf das neue Frischluftangebot reagieren wird?
Wird man wohl kaum um einen Powercommander herumkommen? Oder sind die Änderungen übertragbar vom offenen K&N-Filter und was hieße dies? Wird die Motorsteuerung das Gemisch anpassen können? Oder wäre es schon ein Schritt in die richtige Richtung, wenn ein Lambdasonden-Eliminator eingebaut wird, damit der Motor nicht zu mager läuft?
Hier meine praktische Umsetzung eines verkürzten Verbindungsstutzen für die W800. Mit Hilfe einer scharfen Klinge wurde das in die Airbox reichende ca. 7cm lange Verlängerungsstück gekappt und mit Minifräse bearbeitet (Abschrägen), dann mit Schleifstein (Abrunden) bzw. -wolle (Polieren der Einströmöffnung) nachbehandelt. Zur Versiegelung wurden die abgerundeten Kanten dünn mit Silikon bestrichen.
Zitat Den Aspekt der Drehmoment-Erhöhung "unten-mittig" finde ich nicht abwegig. Wer möchte unten herum nicht gehörigen "Bummbs". Auf der anderen Seite ist dieses Röhrchen am Stutzen schon ziemlich auffallend. Daher lasse ich es zum Abschluss der "Abstimmungsarbeiten" auf eine Prüfstands-Vergleichsmessung ankommen (im Spätsommer) und werde dann berichten, was "unten" herauskommt.
Mit sportlichen Grüßen!
Moin,
dann hast Du hoffentlich nicht das Schwingrohr für das bißchenmehrdrehmoment unteren Bereich entfernt . . .
Mal zum Druckverlust: das ist nicht die Welt. Die 800er hat sehr gemäßigte Ansauggeschwindigkeiten. Es gehen ihr rechnerisch gerade mal 1% des Gesamtdruckes "flöten". Früher ist man von 5% ausgegangen, hat im Saugrohr 80 bis 100 Meter pro Sekunde eingehalten. Da liegt die W mit irgendwelchen paarunddreißig weit drunter.