So. Wieder da. Und an den heutigen Regenwolken bin ich nicht schuld!
Mal ein Kurzbericht:
Bei feinem Wetter ging´s durch den Taunus in die Pfalz, dort erste Übernachtung. Nächster Tag dann auf weitgehend uns noch unbekannten Sträßchen etwas Zickzack durch die westlichen Vogesen bis ins Schweizer Jura, zweite Übernachtung. Dann auch etwas gewunden durch das Schweizer und im Süden dann durch das Französische Jura, Wechsel in die Bauges, dritte Übernachtung. Sehr schöne Querung der Chartreuse, Wechsel in den Vercours. Alle drei Gebirge werden von Motorradfahrern gerne übersehen, da all immer nur auf die großen Pässe starren. Dabei sind das wahre Kleinode, sowohl fahrerisch als auch landschaftlich, vor allem im Frühling, wenn die großen Pässe noch zu und die Alpen kahl sind. Im Vercours war natürlich der beeindruckende Combe Laval das Highlight. Wirklich sehenswert. Nach der nächsten Übernachtung ging es doch noch ein bisschen in die Alpen, in der Hoffnung, dass wegen des schönen, recht warmen Wetters vielleicht doch schon Pässe offen sind. Aber nur der Col du Vars war überfahrbar, die anderen noch gesperrt. Obwohl ich glaube, dass manche schon schneefrei waren, aber halt noch nicht freigegeben. Also sind wir über eine westliche Schleife zum Verdun gefahren und haben die Straßen rund um den gewaltigen Grand Canyon erkundet, von denen zwei aber wegen Bauarbeiten gesperrt waren. In der Provence haben wir übernachtet und dann bei mäßigem Mistral über die Rhone an die Ardeche, die eigentlich völlig überbewertet wird. Von dort in die immer wieder toll zu befahrenden Cevennen, diesmal auch zum Chaos de Nimes, an den Olt und die Tarn entlang (viel schöner als die Ardeche), dort zwei Übernachtungen, eine in Laguiole. Bis dahin war das Wetter makellos. Ab da wurde es wolkig und kalt. So fuhren wir die nächsten beiden Tage durch die Auvergne, Livradois-Forez und den schönen Morvan sowie den Foret d´Orient nach Norden. Leider bei Temperaturen, die sich zwischen -1 Grad und 9 Grad bewegten. Kam mal kurz die Sonne durch, wurden auch "angenehme" 12 Grad draus. Erst als wir Sonntag die Mosel erreichten, wurde es wieder warm. An diesen kalten Tagen machte ich nun den folgenschweren Fehler, zum einen zu lange Motorrad zu fahren (Tagesetappen von bis zu 500 km) und zum anderen, zu wenig zu trinken. Die Folge war, das ich anfing, Hinterlassenschaften wie ein Karnickel zu produzieren und dies in einer veritablen Stuhlverstopfung endete. Beim heftigen Pressen (wer will schon Karnickelköttel im Darm haben?) fuhr mir der Blitz in den Darm: Selbiger hat den Gewalten nachgegeben und ist gerissen. Unter ziemlich heftigen Schmerzen dann noch nach Hause und als nun noch Schüttelfrost und Fieber hinzukam (Blutvergiftung) auch zügig ins Krankenhaus. Aber nun ist alles wieder fit, der Auspuff glüht zwar noch ein wenig, aber auf dem Motorrad bin ich auch schon wieder unterwegs. Und die Moral von der Geschicht: Vergesst genügend trinken nicht!
Zitat ... überlegt, mit dem Motorradfahren aufzuhören.
... aber nur für einen ganz kurzen Moment.
Immerhin scheint die Fahrt bis runter in den Süden ja vom Feinsten gewesen zu sein. Da gibt’s bestimmt bei Gelegenheit noch ein paar Bilder als Nachschlag für den Schock gerade eben ... ?!