heute finde ich in meinem Briefkasten einen Brief der Gemeinde vor, als Adresse ist "Anwohnerinfo" genannt.
In dem Schreiben teilens den betroffenen Anwohnern mit, daß die Kanalisation in der Strasse ausgewechselt wird, es eventuell erforderlich, daß zur "Beweissicherung" (?) Sachverständige auch unser Grundstück vorab betreten werden.
Nun bin ich sicher, ich lebe in Schilda! Das muß einfach so sein!
Wie ich in diesem Forum vor wenigen Monaten schon berichtete, so gruben sie die Schlaglochpiste (die nennen es "Strasse") auf, damit neue Gas- und Wasserleitungen verlegt werden konnten. Nachdem sie alles wieder zugeschüttet und einen weiteren Flickenteppich "Strasse" hinterliessen, so mußten sie ein zweites Mal aufgraben, wobei sie die Gasleitung zu unserem Haus beschädigten und dort dann eine Reparaturschelle über das Leck legten.
Nun also die dritte Aufrissaktion zum Zwecke der Kanalsanierung... Moment emol, aber liegt die Kanalisation nicht unterhalb der gerade erneuerten Gas- und Wasserleitungen?
Gruß Monti
PS:: Ich vermute "Versteckte Kamera" dahinter... Das muß einfach eine Neuauflage der TV-Sendung sein. Verschärfte Form sozusagen...
Eine ABM könnte es auch sein, da haste aber sowas von Wahr gesprochen!
...und mein Co fragte mich dieser Tage, ob wir uns nicht noch ein anderes Betätigungsfeld suchen sollten. Man könnte doch glatt in die Versuchung kommen einen Tiefbaubetrieb zu eröffnen.
Beweissicherung kenn ich, kommt bei Bau/Montagepfusch häufig vor.
In deinem fall klingt es so als ob hier Auftraggeber (Stadt?) und Baufirmen sich verstritten haben. d.h es kann dann vor Gericht gehen. Darum versucht nun der AG sich ggü. seinen AN über vor-ort gesammelte fakten abzusichern.
Auf alle Fälle hast du die nächsten Monate weiterhin deine Freude mit deinem Feldweg und Besuchen unterschiedlichster Art.
Zitat von Teddyboy im Beitrag #6Beweissicherung kenn ich, kommt bei Bau/Montagepfusch häufig vor.
In deinem fall klingt es so als ob hier Auftraggeber (Stadt?) und Baufirmen sich verstritten haben. d.h es kann dann vor Gericht gehen. Darum versucht nun der AG sich ggü. seinen AN über vor-ort gesammelte fakten abzusichern.
Auf alle Fälle hast du die nächsten Monate weiterhin deine Freude mit deinem Feldweg und Besuchen unterschiedlichster Art.
Interessanter wäre, ob die Kosten dann auf die Anwohner umgelegt werden
Sichere Dich ab. Mittlerweile haben die meisten Gemeinden in ihren Satzungen festgelegt, die Bürger an den Kosten nicht nur zu beteiligen, sondern die Maiorität der Kosten auf sie abzuwälzen.
Das gilt auch für Wasser- und Abwasserzweckverbände. Bei "Erneuerung" und "Beweissicherung" sollten da alle Alarmglocken rot glühen.
Oftmals können Bürger nämlich nur an Neubautkosten beteiligt werden, nicht aber an Reparatur- und Wartungskosten. Stellt sich aber heraus, daß ein Altanschluß eventuell garnicht satzungsgemäß war, muß NEU gebaut werden, der Eigentümer also beteiligt werden. Dazu ist es zweckmäßig, zuvor Beweissicherung durchzuführen.
Das kann also durchaus gegen Dich als Eigentümer gerichtet sein. Ohne vorherige, ausführliche Information würde ich niemanden auf das Grundstück lassen !
Schwiegervater konsultiert, zuvor ihm den Brief zugefaxt.
Gut, wenn man eine Kapazität auf dem Gebiet der Bauschadenbegutachtung in der Familie hat, denn er kennt bspw. den Herrn, welcher zur "Beweissicherung" herangezogen werden soll.
Beweissicherung ist nach Ansicht des familiären Bauschadengutachters eher nicht nötig, wenn es denn "nur" um Kanalerneuerung geht?! Da steckt wohl doch etwas anderes dahinter...
Jedenfalls -und so kenne ich den ganz regelkonformen Schwiegervater gar nicht- will er, sobald er Zeit und Muße findet, die Presse mit Infos füttern.
Na, die werden sich freuen im "Fachbereich Planung und Bau, Ressort Entsorgung und Baubetrieb", wenn eine Baukapazität mit Vitamin B in Berlin mit ins Boot kommt... Ich freu mich auch, ganz diabolisch! Ääääährlich!
Zitat von Zephyr im Beitrag #10Sichere Dich ab. Mittlerweile haben die meisten Gemeinden in ihren Satzungen festgelegt, die Bürger an den Kosten nicht nur zu beteiligen, sondern die Maiorität der Kosten auf sie abzuwälzen.
Das gilt auch für Wasser- und Abwasserzweckverbände. Bei "Erneuerung" und "Beweissicherung" sollten da alle Alarmglocken rot glühen.
Oftmals können Bürger nämlich nur an Neubautkosten beteiligt werden, nicht aber an Reparatur- und Wartungskosten. Stellt sich aber heraus, daß ein Altanschluß eventuell garnicht satzungsgemäß war, muß NEU gebaut werden, der Eigentümer also beteiligt werden. Dazu ist es zweckmäßig, zuvor Beweissicherung durchzuführen.
Das kann also durchaus gegen Dich als Eigentümer gerichtet sein. Ohne vorherige, ausführliche Information würde ich niemanden auf das Grundstück lassen !
C4 C4
... und wie wir aus leidvoller Erfahrung wissen sind alle Straßen, die die letzten 30 Jahre nur geflickt wurden, generell kernsanierungsbedürftig, erst recht wenn daran rumgeflickt wurde. Dann wird die Straße komplett neu gemacht und die Kosten zu mindestens 75% auf die Anlieger umgelegt. Inklusive neuem Kanal usw.
Diese Sicherung gilt in dem Moment weniger der Straße sondern wird hinterher für eventuelle Bauschäden herangezogen. War zumindest bei uns so. Und es klingt so wie bei uns.
Geflickt schließt auch eine neue Teerdecke ein. Wenn da nicht irgendwann alles neu gemacht wurde ist die Straße alt. Und als weitere Begründung wird gerne eine Wertverbessernde Maßnahme angeführt.
Einzige Maßnahme: Jetzt sofort eine Interessengemeinschaft bilden, vorab mindestens 50% der Anwohner eine Unterschriftenliste gegen einen eventuellen Neubau der Straße unterschreiben lassen, das so schnell wie möglich bei Gemeinde/Kreisverwaltung oder welche Behörde darüber steht abgeben, widersprechen, genaue Begründungen verlangen und das ganze öffentlich machen. Macht Krawall bevor die Maßnahme beschlossen wurde. Dann ist es nämlich zu spät. Ihr müsst auf jeden fall vorher wirdersprechen.
Grund: Von der EU wird in nächster Zeit eine jährliche Umlage für die Gemeinden zur Straßenpflege eingeführt. Wenn nach diesem Datum eine Straße neu gemacht wird muß die Gemeinde /Stadt diese bezahlen. Bis zu diesem Datum müssen die Anwohner das ganze selber zahlen. Die Gemeinde/Stadt bestellt die Party, ihr zahlt. Alle, die die letzten 5 Jahre vor diesem Beschluss die Straße neu gemacht bekommen haben, bekomen eine Befreiung von dieser Gebühr für 5 Jahre. Die Gebühr soll irgendwas um die 200 Euro liegen, zumindest bei uns. Eine neue Straße ist aber wesentlich teurer. Daher potzen die Gemeinden und Städte die neuen Straßen jetzt so schnell wie möglich durch um die Kosten umlegen zu können. Denn dann ist diese Umlage schlicht bargeld in der Kasse. Wenn die Straßen neu sind brauchst du da ja auch nix reinstecken.
Und für die Quaker, die mir sowieso jedes bisschen Erfahrung absprechen: Das gleiche Theater hatten wir letzten Sommer. Unser Anteil beläuft sich auf über 7000 Euro für ein bisschen Straße. Und eigentlich hätte der Kanal gar nicht raus gemusst. Aber unsere Straße war echt nicht gut und einen, Zitat "aufgestauten Reparaturbedarf" in Form einer neuen Teerdecke hätte die Gemeinde selber zahlen müssen. Den Neubau aber nicht. Nebenbei ist diese Straße die einzige Versorgungsmöglichkeit für das Neubaugebiet gewesen. Ohne unsere neue Straße kein Neubaugebiet.....
Sobald der Begriff "grundhafte Erneuerung" ins Spiel kommt, wird es teuer. Solltest Du beachten. Wie oben schon geschrieben, werden diese Kosten auf die Anlieger abgewälzt, je nach Einstufung der Strasse gestaffelt: fährt ein Bus darüber, ist Dein Anteil geringer (nur 50 %, mit Glück auch nur 25 %), ist es eine Anliegerstrasse, kann es bis zu 100 % gehen.
Reparaturen muss die Gemeinde alleine zahlen, deswegen wird meist grundhaft erneuert. Am 30.05.2012 lief im BR eine prima Doku über das Thema, war in der Reihe "Kontrovers", vielleicht gibt es ja sowas wie eine Mediathek da. Ich hbe siemir damals aufgenommen, ein klasse Lehrstück über behördliche Willkür.
2 Straßen weiter wohnt ein Kumpel. da wird die Gemeindestraße verbreitert wegen Parkmöglichkeit und Verkehrsfluß bla bla bla, Kumpel ist mit 7000€ dabei, der hat Hals.
2 Straßen weiter wohnt ein Kumpel. da wird die Gemeindestraße verbreitert wegen Parkmöglichkeit und Verkehrsfluß bla bla bla, Kumpel ist mit 7000€ dabei, der hat so einen Hals.