Zitat von Pit aus Detmold im Beitrag #23Wenn ich mal wüßte wie das ginge...die Gefühle der Betroffenen auf das Ding mag ich mir halt nicht vorstellen.
Wisst ihr was triggern bedeutet? Das kann bei einer solchen, drastischen Darstellung passieren.
Meine UrOma war die einzige, die jemals mit mir als Kind über Vergewaltigung gesprochen hat und sie war 1900 geboren.
Sie sagte, das wären halt Männer. Sie nehmen sich was sie sehen und die Frauen müssen damit leben. Ihr war es egal welche Sprache die Soldaten gesprochen haben, sie waren in diesem Punkt alle gleich. Sie erzählte mir dass jede Armee, egal in welche Richtung sie zog und auf welcher Seite sie stand, auf die Frauen und Mädchen gleich reagierten . Und dass die Frauen und Mädchen sich so gut wie es ging versteckten, auch vor den eigenen Leuten.
Ich denke das ist der springende Punkt. Für die Frauen in Kriegsgebieten ist es wahrscheinlich echt egal woher diese Soldaten kommen, in Kampfgebieten dürfte der Umgang mit Frauen überall gleich sein.
Sie sagte mir auch es wäre wichtig danach einfach weiterzumachen. Und nie darüber nachzudenken.
Im Nachhinein staune ich immer noch dass eine Frau aus dieser Zeit so offen mit ihrer Urenkelin über dieses Thema reden konnte.
Die Skulptur bringt es ohne Umschweife auf den Punkt - das Unrecht wird förmlich herausgeschrieen. Damit können viele, die lieber verdrängen wollen, nicht umgehen.
Das einzige Problem ist vielleicht in einer pauschalen Verunglimpfung der Rotarmisten zu sehen, die definitiv nicht gerechtfertigt ist. Mein Vater, der mit 17 Jahren für kurze Zeit in sowjetischer Kriegsgefangenschaft war, hat mir später sehr differenziert über ,die' Russen berichtet.
gestern gab es einen Beitrag im Fernsehen über die Ostsee um Danzig herum. Inzwischen werden alte deutsche "Herrenhäuser" wieder hergerichtet und die Zeit vor der Vertreibung den Polen zugänglich gemacht. Das Interesse an diesen historischen Dingen ist durchaus groß.
Erst wurde Polen von Deutschland angegriffen, um dann später "mal so eben" von der Sowjetunion westlich verschoben zu werden. Und das in ein Gebiet hinein, was unter deutscher Flagge zwar nicht zu den ärmeren Regionen gehört hatte, aber für die vertriebenen Polen in keinster Weise weiter so nutzbar war! Ich denke, daß solche Aufschreie aus der Kunst schon einen Teil der Volkshaltung widergeben . Um so schöner, daß man jetzt auf Versöhnung setzt und z.B. in Danzig nicht einfach alles abreißt, was vor den 30er Jahren gebaut wurde.
In Polen, vor allem in Danzig hat man schon lange vor der Beseitigung des Eisernen Vorhanges ehemals deutsche Kulturgüter gepflegt bzw. wieder aufgebaut.