ein jeder denke zurück an seine Jugend und fasse sich an die eigene Nase. Ich war oft ganze Wochenenden in Bad Tölz in der Ami-Disco und bin Sonntag nacht wieder nach München gefahren, aufm Parkplatz der Schreinerei im Auto ein paar Stunden gepennt, bis mich um 7 Uhr früh der Geselle aufweckte....... viel Bock auf Arbeit hatte ich da auch nicht.
Der einzige Unterschied heute zu frühers, wir hatten weder händie noch Internet.
Zitat von Sonnenfürst im Beitrag #30--Wenn man vom Chef als billige Arbeitskraft gesehen wird,dann verhält man sich auch so!--
Das möchte ich nicht ausschließen.
Moin Sonnenfürst,
eigentlich hast Du ja uns gefragt, was DU machen sollst, und nun sind wir bei Lehrlingen und Verständnis und bei einer anderen Welt .
Hier nun mein Praxistip: laß Dich für den Zweck auch Weiterbilden! Klingt vielleicht erstmal komisch, ist aber kein Blödsinn auch niemals umsonst. Ich bin im heutigen Ausbildungsrecht zwar nicht sattelfest, aber da hat sich einiges getan gegenüber früher, wo der Meister nur der Ausbilder sein konnte und fertig.
Meine Tochter hat dieses Jahr ein Praktikum abgeleistet, wo sie jemandem unterstellt (zugeordnet) wurde, der gerade diesen Ausbilderschein (oder wie das heißt) gemacht hatte. Der Mann war kein Meister, sondern hatte seinen Beruf und einige Jahre Praxis. Er darf in diesem Betrieb mit seiner Befähigung Lehrlinge auszubilden und der Betrieb hat meiner Tochter auch die Lehrstelle angeboten - was sie allerdings nicht wollte.
Wenn Dir der Betrieb sowas anbringt, mach doch was offizielles draus. Es muß ja keine Meisterschule oder ein Riesending sein, aber wenn alle sehen, der geht da irgendwo hin und macht was, dann bekommt das auch Gewicht und wird nicht nur als mißliebiges Problem hin und hergeschoben. Auch die Stifte () fühlen sich ernster genommen und respektieren solche Dinge.
Also, Flucht nach vorn! Du wirst jedenfalls nicht dümmer dadurch .. .
der Tip von Wänna erscheint mir auch richtig. Warum solltest du jetzt die Situation ausbaden müssen. Da gibt es schon gutes Rüstzeug für bei der IHK, Handwerkskammer und freien Trägern.
Mal eine Frage, auch in eurem Berufsfeld gibt es doch einen Ausbildungs- rahmenplan. Wie weit ist der den schon von Seiten des Betriebs erfüllt, im Berichtsheft müssen ja dafür auch andere Kollegen eine Unterschrift gesetzt haben. Dafür ist eine Ausbildereignungsprüfung seit 4 Jahren Pflicht.
Evtl. haben die jungen Herren wirklich das Gefühl als preiswerte Arbeitskraft benützt zu werden und frusten etwas vor sich hin. Wenn es nach der Ausbildung keine Chance für sie gibt, weiter beschäftigt zu werden, sinkt die Motivation auch meistens ins Bodenlose. Ist das in deinem Fall so?
Haben die Jungens schon eine Zwischenprüfung hinter sich und wie war die? Kann aus eigener Erfahrung nur sagen, daß alle jungen Leute, die ihre Probe- zeit überstanden haben, in der meisten Zeit sehr motiviert sind, das sie einen etwas anderen Umgang mit der betrieblichen Arbeitszeit haben, als uns das noch eingebläut worden ist, sehe ich auch so, das muss aber nicht schlecht sein.
Gruss, Harald
"Angenehm heißt jemand das, was ihn vergnügt, schön, was ihm bloß gefällt; gut, was geschätzt, gebilligt wird." Immanuel Kant