So, wie es auf dem Foto aussieht, sieht mir das nicht nach Öl-Undichtigkeit in diesem Bereich aus. Jedenfalls kann von dort nichts an die verölte Stelle am Zylinder kommen.
Geh mal zurück auf "Start", will sagen, nimm dir eine Dose Bremsenreiniger und mach alles richtig sauber und trocken. Dann fährst du eine Runde und schaust, ob überhaupt noch Öl irgendwo austritt. So kannst du es besser lokalisieren. So wie jetzt bringt die Suche nix, das ist Herumgestochere im Dunkeln.
Der Stift hat die Nummer 92043-1606 und die Scheiben haben die Nummer 92022-1023
Meist ist der Stift durch unsachgemäßes Abnehmen des Deckels abgebrochen und seine Reste stecken noch im Kopf bzw Deckel. Schau mal nach. Die kommen da leider meist nicht so einfach heraus.
Heute habe ich alles wieder zusammen geschraubt, sauber gemacht und eine Probefahrt gemacht. Mein anfänglich befürchteter Verdacht scheint sich zu bestätigen. Bild 7 zeigt den ersten Ölaustritt bereits nach nur 4 km; Bild 8 nach 8 km. Hier bildet sich bereits der erste Tropfen.
Ja, das sieht gar nicht so gut aus. Wenn es wirklich zwischen Gehäuse (also Kopf) und Kronenmutter raus sickert, kann es eigentlich nur eine Dichtung sein: Der O-Ring (# 92055-1617) zwischen dem Kegelradgehäuse und dem Zylinderkopf. Zum Wechsel muss entweder der Kopf abgenommen und das Kegelradgehäuse muss rausgenommen werden oder man nimmt den Winkeltrieb unten komplett ab und kann dann auch das obere Kegelradgehäuse aus dem Kopf nach unten raus schrauben. Letzteres ist deutlich einfacher.
Hat denn da mal jemand dran rumgeschraubt? So von selbst wird das eigentlich an der Stelle nicht undicht.
Also ICH habe da noch nie rumgeschraubt. Mag sein, dass mein Werkstatt da mal dran auf der Suche nach einem Geräusch. Aber die +/- 1.500 km zum Glemseck und zurück hat sich kein einziger Tropfen gebildet. Dann stand die Maschine 4 Wochen und nun das. Echt komisch. Ich traue mir das ehrlich gesagt nicht zu. Werde es im Schrauberhandbuch aber mal nachschlagen.
Der Patient bleibt bei Bruno. Die Zahnräder und Lager der KöWe müssen getauscht werden. Vermutlich hat die letzte Werkstatt auf der Suche nach einem Geräusch die KöWe ausgebaut und danach wieder falsch eingebaut.
Zitat Vermutlich hat die letzte Werkstatt auf der Suche nach einem Geräusch die KöWe ausgebaut und danach wieder falsch eingebaut.
War die W da schon in deinem Besitz?
Falls ja, wusstest du da nichts von?
Na ja, man kann der Sache auch ein Gutes abgewinnen: Wäre der Ölaustritt nicht gewesen, hättest du wahrscheinlich bald einen kapitaleren Motorschaden gehabt, wenn die Lager der Köwe und die Zahnräder weiter kaputt gegangen wären.
Allgemein kann ich aber nur immer wieder empfehlen: Bringt eure Ws nur in Werkstätten, von denen man weiß, dass sie mit dem Motorrad umgehen können. Eine KöWe ist dem normalen Kawa-Schrauber nun mal nicht vertraut.
Ja, die We war da schon in meinem Besitz. Ich hatte den Suchauftrag nach dem Geräusch ja erteilt. Nach langem suchen was es loses Blech im Krümmer der SR-Anlage. Die Werkstatt ist ein großer Honda- und Triumphhändler aus der Region. Der nächste Kawa-Stützpunkt ist leider weiter weg. Man sagte mir, man hätte "auf der Suche den halben Motor zerlegt". Deutliche Riefen am Rohr der KöWe inkl.
Der Motorschäden wäre in der Tat irgendwann eingetreten. Sagte mir auch einer von Bruno's Mitarbeitern. Bilder folgen noch.
Zitat Man sagte mir, man hätte "auf der Suche den halben Motor zerlegt".
Ich komme jetzt aber nicht umhin, darauf hinzuweisen, dass du kein Wort davon gesagt hast, als du den Beitrag mit der Frage nach der Undichtigkeit hier eingestellt hast. Es ist ein bisschen wie beim Arzt: Ohne die Vorgeschichte kann eine Diagnose in die Hose gehen. Normalerweise wird eine W von alleine an dieser Stelle nämlich nicht undicht. Noch nicht mal nach dem Abnehmen des Zylinderkopfes. Wenn aber jemand keine Ahnung hat und sich an der KöWe-Verschraubung zu schaffen gemacht hat, ja dann ...
Das nächste mal also bitte nicht verschweigen, was im Vorfeld gemacht wurde.
Und mit der W auch nicht in eine markenfremde Werkstatt gehen, schon gar nicht in eine große, deren Mitarbeiter gewinnoptimiert arbeiten müssen.