Hallo, ehe weiter über Fehlkonstruktionen diskutiert wird:
nach dem äusseren Augenschein handelt es sich wahrscheinlich um Spannungsrisskorrosion. Die verursacht solche leicht gezackten Risse. Damit sie entsteht braucht es eine mechanische Spannung, darauf deutet die Abnutzung der Haltegummis hin, die durch zuviel Zug verursacht wird. Die Gummis sollen ja nur verhindern, dass Vibrationen übertragen werden und einen Teil des Gewichtes übernehmen. Die Korrosion kommt von den Auspuffgasen, vor allem deren sauren Anteilen.
Wenn Du eine Reparaturschweissung machen (lassen) willst, muss man die Risse ganz ausschleifen und die Bleche wirklich durchschweissen, damit das was wird.
Ja, soweit die (nachvollziehbare)Theorie ... sie hat nur einen Haken: die Anlage passt eigentlich perfekt und es treten an der Stelle (noch)keine Auspuffgase aus, das Innenrohr ist also noch dicht.
Was versteht man unter "Spannungrisskorrosion"? Entweder ist was verspannt und es gibt Vibrationsrisse oder es korrodiert. Wenn es dünn genug korrodiert ist, reißt es natürlich auch leichter. Natürlich kann das Blech auch am Riss korrodieren, nach dem reißen. Spannungen bauen sich auch beim Verschweißen auf, möglicherweise ist die doppelwandige Bauweise da sogar förderlich. Wenn die Gummis hinten in Ordnung sind und die Auspuffanlage nicht ans Mopped "drangewürgt" wurde, sollte da eigentlich nichts reißen und tut es in der Regel ja wohl auch nicht. Einen Konstruktionsfehler sehe ich da nun noch nicht gleich.
Zitat ...Einen Konstruktionsfehler sehe ich da nun noch nicht gleich.
Exakt so stufe ich DAS auch ein !
Der Riss im Krümmer ist den altersschwachen (sprich: ausgeleierten) Halterungs-Gummis des End-Topfes geschuldet!!! Das ist zumindest (im Nachhinein) meine Erfahrung.
Ergo: Wer die Halterungen (die mit den Gummmis) für die Endschalldämpfer rechtzeitig erneuert, der dürfte so gesehen keine Probleme mir Rissen an dieser Stelle bekommen.
Glaube ich nicht. Die rosten nach entsprechender Zeit und Gebrauch einfach von innen nach außen dünn und irgendwann bricht es dann. Der hier immer geschmähte W Chrom ist nämlich viel besser als sein Ruf.
Zitat Die rosten nach entsprechender Zeit und Gebrauch einfach von innen nach außen dünn und irgendwann bricht es dann.
Da habe ich jetzt wieder meine Zweifel dran. Sicherlich rosten Schalldämpfer im Grunde gerne von innen nach außen durch, weil Kondenswasser zusammen mit Verbrennungsrückständen eine aggressive Säure bildet. Aber in diesem Fall reißen ja die Außenrohre, die Innenrohre scheinen ja aber intakt zu bleiben. Und die Außenrohre kommen ja nicht mit der Säure in Berührung. Dazu werden sie in diesem bereich noch schön heiß, so dass sich da auch keine Säure sammelt, wie sie es z.B. in Auspufftöpfen gerne tut.
Bei meinem örtlichen KFZ-Schrauber habe ich jetzt 2möglichkeiten zur Wahl ... entweder "normal" Schweißen oder sein spezieller Tip, weil das kann er wohl auch besser: WIG-Löten ... was ist davon zu halten, kann das an dieser scheinbar belasteten Stelle halten???
Zitat wobei da genau so viel Hitze dem ganzen Bauteil zugefügt wird
Genau das geschehe beim Löten nach seiner Meinung nicht ... was denn nun?!
Aber "elastisch" ist schonmal gut ... woraus ist das Lot eigentlich, Messing? Würde das auch bedeuten, wenn es wieder an der Stelle reißt - dann die Naht selbst und nicht daneben??? Das wäre mir ehrlich gesagt lieber.
Habe ich gerade in den Weiten des Netzes gefunden:
Zitat Ein Verzug gelöteter Bauteile ist grundsätzlich geringer als beim Schweißen, da die Wärmeeinbringung im Gegensatz zum MIG-Löten noch gezielter erfolgen kann. WIG-gelötete Werkstücke zeichnen sich durch ihre statische und dynamische Festigkeit aus. Bauteile aus Stahlblech können sehr gut mit NE-Metallen (Kupfer, Messing usw.) mittels WIG-Löten verbunden werden.
Wenn das so stimmt, dann werde ich mal Löten lassen ...
Zum Thema "Korrosion" würde ich mal 'ne sauerländische Fachkraft aus dem Schwäbischen fragen ... ansonsten bastel' ich mir dann vermutlich erstmal 'ne passende breite Schelle aus Edelstahl, glaube ich .