Nach knapp zwei Wochen sind nun ersten 800 km auf der Bonnie gefahren, der erste Check steht an.
Heute bin ich nun wieder einmal auf meine geliebte W gestiegen und habe ne kleine Feierabendtour über die Dörfer gedreht - 80 wundervoll genussvolle Kilometer
Hier mein ganz persönlicher Vergleichstest:
So ähnlich die beiden wunderschönen Moppeds sich auch äußerlich sind, so grundverschieden ist deren Fahrverhalten und Motorcharakteristik. Ich könnte nicht sagen, welche mir besser gefällt. Während die Bonnie mit sanftem Motorlauf fast völlig vibrationsfrei wundervoll drehfreudig hochzieht (fast wie ein "modernes" Mopped), ist der langhubige Motor der W in Sachen bärenstarker Antritt selbst aus den tiefsten Drehzahltiefen einfach unschlagbar. Ich war heute völlig baff, wie schaltfaul sich die W doch fährt, selbst am Berg mit 1.500 Umdrehungen einfach ein bissl am Gasgriff gedreht und die W zieht ohne zu murren hoch. Die fast völlige Freiheit von Lastwechselreaktionen ist fast nicht zu glauben. Zum genussvollen Langsamfahren über kleine Straßen ist die W einfach nicht zu toppen, dagegen ist die Bonnie regelrecht "nervös" und will viel öfter geschalten werden. Klar, wenn man dann im fünften Gang zum flotten Überholen ansetzten will, zieht die Bonnie unschlagbar kraftvoll ab und hört gar nicht auf zu "Drehen", die W will hier gerne ein, zwei Gängchen runtergeschaltet werden, dann zieht sie allerdings auch recht munter vom Fleck. Die Vibrationen zwischen 2.500 und 4.000 Umdrehungen, an die ich mich anfangs bei der W doch recht gewöhnen musste, habe ich heute - gerade im Kontrast zu der diesbezüglich manchmal fast etwas "weichgespülten" Vibrationsfreiheit der Bonnie - richtig genossen.
Fahrwerk und Bremsen auch sehr unterschiedlich. Die Bonnie sehr viel straffer, stabiler, gerade bei flotteren Tempi, kein Pendeln ab 120 Sachen, fast perfekter präziser Lauf. Dafür fehlt mir dort manchmal das mega-komfortable fast "plüschige" Schweben und Schaukeln, das man auf der W erleben und genießen kann. Die Sitzbank der W ist im Vergleich zur Serienbank der Bonnie sehr viel bequemer, weicher, aber auch stabiler im Sitz aufgrund der "Rippen" und dem kleinen "Hubbel" zwischen Fahrer- und Soziusplatz.
Bremsen geht mit der Bonnie ehrlich gesagt schon ein bissl besser als mit der W, mehr Gripp in der Scheibe vorn, klarerer Druckpunkt, schnellere Entschleunigung. Dafür bremst die W nach meinem Dafürhalten "harmonischer", gleichmäßiger und man muß nie Angst haben vor dem Blockieren des Vorderrades, fast ein bissl ein natürliches ABS.
Was soll ich sagen: Ich liebe meine beiden Moppeds, jedes auf seine Weise und seine unterschiedliche Art, schön, dass sie so verscheiden sind und doch Geschwister in Aussehen und Geist.
Nach knapp zwei Wochen sind nun ersten 800 km auf der Bonnie gefahren, der erste Check steht an.
Heute bin ich nun wieder einmal auf meine geliebte W gestiegen und habe ne kleine Feierabendtour über die Dörfer gedreht - 80 wundervoll genussvolle Kilometer
Hier mein ganz persönlicher Vergleichstest:
So ähnlich die beiden wunderschönen Moppeds sich auch äußerlich sind, so grundverschieden ist deren Fahrverhalten und Motorcharakteristik. Ich könnte nicht sagen, welche mir besser gefällt. Während die Bonnie mit sanftem Motorlauf fast völlig vibrationsfrei wundervoll drehfreudig hochzieht (fast wie ein "modernes" Mopped), ist der langhubige Motor der W in Sachen bärenstarker Antritt selbst aus den tiefsten Drehzahltiefen einfach unschlagbar. Ich war heute völlig baff, wie schaltfaul sich die W doch fährt, selbst am Berg mit 1.500 Umdrehungen einfach ein bissl am Gasgriff gedreht und die W zieht ohne zu murren hoch. Die fast völlige Freiheit von Lastwechselreaktionen ist fast nicht zu glauben. Zum genussvollen Langsamfahren über kleine Straßen ist die W einfach nicht zu toppen, dagegen ist die Bonnie regelrecht "nervös" und will viel öfter geschalten werden. Klar, wenn man dann im fünften Gang zum flotten Überholen ansetzten will, zieht die Bonnie unschlagbar kraftvoll ab und hört gar nicht auf zu "Drehen", die W will hier gerne ein, zwei Gängchen runtergeschaltet werden, dann zieht sie allerdings auch recht munter vom Fleck. Die Vibrationen zwischen 2.500 und 4.000 Umdrehungen, an die ich mich anfangs bei der W doch recht gewöhnen musste, habe ich heute - gerade im Kontrast zu der diesbezüglich manchmal fast etwas "weichgespülten" Vibrationsfreiheit der Bonnie - richtig genossen.
Fahrwerk und Bremsen auch sehr unterschiedlich. Die Bonnie sehr viel straffer, stabiler, gerade bei flotteren Tempi, kein Pendeln ab 120 Sachen, fast perfekter präziser Lauf. Dafür fehlt mir dort manchmal das mega-komfortable fast "plüschige" Schweben und Schaukeln, das man auf der W erleben und genießen kann. Die Sitzbank der W ist im Vergleich zur Serienbank der Bonnie sehr viel bequemer, weicher, aber auch stabiler im Sitz aufgrund der "Rippen" und dem kleinen "Hubbel" zwischen Fahrer- und Soziusplatz.
Bremsen geht mit der Bonnie ehrlich gesagt schon ein bissl besser als mit der W, mehr Gripp in der Scheibe vorn, klarerer Druckpunkt, schnellere Entschleunigung. Dafür bremst die W nach meinem Dafürhalten "harmonischer", gleichmäßiger und man muß nie Angst haben vor dem Blockieren des Vorderrades, fast ein bissl ein natürliches ABS.
Was soll ich sagen: Ich liebe meine beiden Moppeds, jedes auf seine Weise und seine unterschiedliche Art, schön, dass sie so verscheiden sind und doch Geschwister in Aussehen und Geist.
Herzlich grüßt der Michel
Aus den vielen Worten kann man einiges herauslesen....
Tja, du wirst dein Leben lang ein schlechtes Gewissen haben weil du deine W betrogen hast. Und die Bonnie wird immer mehr Zeit und Zuwendung von dir verlangen und irgendwann wirst du deine W ganz verlassen!
Was ich bei seinem Vergleich herauslese, deutet eher darauf hin, dass sich die W als Motorrad mit mehr Charakter keine Sorgen machen muss. Ich habe in 35 Jahren Moppedfahrn immer wieder die Erfahrung gemacht, dass PS-stärkere, technisch bessere, aber (nicht nur bzgl. Motorcharakteristik) langweiligere Motorräder vorübergehend ihren Reiz, aber auf Dauer das Nachsehen haben.
@ Michl: Trotzdem viel Spaß mit beiden !
................................................................................... Genau betrachtet macht die Wirklichkeit keinen Sinn. Zum Glück.
Zitat Was ich bei seinem Vergleich herauslese, deutet eher darauf hin, dass sich die W als Motorrad mit mehr Charakter keine Sorgen machen muss.
hatte ich auch so herausgelesen ... zumal es ja auch noch so ist, dass die "superlative" die der Bonnie zugeschrieben werden (mehr leistung, beschleunigung, besserer geradeauslauf, bessere Bremsen usw.) ja alle sehr relativ sind und von anderen Motorrädern lockerst getoppt werden, während der erlebnismehrwert der W sich nur mit älteren unzuverlässigeren Motorrädern toppen ließe.
vielen Dank für Eure Rückmeldungen und Eure Interpretationen, was man aus meinem Vergleich herauslesen kann.
Die Fraktion, die trotz großer Freude über die neue Bonnie auch eine große bestätigte Liebe zur W rausgelesen hat, liegt richtig!
Zitat von Falcone im Beitrag #2Es ist ja oft so, dass ein Plagiat alles etwas besser kann, aber Original bleibt Original!
Ja, Falcone, das sehen sogar die Jungs im Thruxton-Forum ganz ähnlich , ich darf mal exemplarisch und im erhofften und unterstellten Einverständnis eine Passage eines dortigen Beitrags zitieren:
ZITAT:
"Die W ist aber ganz klar das "englischere Motorrad" wenn man traditionelle Maßstäbe ansetzt. (Meriden Triumph, BSA, Norton, AJS usw) Super ist natürlich die feine Königswelle."
ZITAT ENDE
Quod erat demonstrandum!
Dafür vereint die Bonnie bei ebenfalls wunderschönem Aussehen die Vorzüge eines modernen Moppeds mit ordentlich Wumms und Drehfreude mit einem unschlagbaren Mythos hinsichtlich Name und Ruf, für mich - ich geb´s zu - auch ein bissl ein Kaufargument...
Zitat mit einem unschlagbaren Mythos hinsichtlich Name und Ruf, für mich - ich geb´s zu - auch ein bissl ein Kaufargument
dieses immer wieder gehörte Argument kann ich, wie immer wenn es aufkommt, nicht so einfach stehen lassen, während Kawasaki in den 60ern bereits Motorräder baute (und es seit dem immer gemacht hat und auf absehbare Zeit sicher auch weiterhin machen wird) hat die Firma die Jetzt den Namen Triumph trägt rein gar nichts mit der Firma zu tun die in den 60ern Triumph-Motorräder gebaut hat.
Ich finde es großartig und es ist auch einmalig das jemand es geschafft hat in den 90ern eine neue Motorradmarke zu gründen und es geschafft hat sie so erfolgreich zu machen und eine so breite Pallette aufzustellen - das ist und bleibt eine einmalige Leistung auf die man mit recht stolz sein könnte und sollte - stattdessen wird bei Triumph eine nicht vorhandene über 100 jährige Tradition zusammengelogen
Zitat mit einem unschlagbaren Mythos hinsichtlich Name und Ruf, für mich - ich geb´s zu - auch ein bissl ein Kaufargument
dieses immer wieder gehörte Argument kann ich, wie immer wenn es aufkommt, nicht so einfach stehen lassen, während Kawasaki in den 60ern bereits Motorräder baute (und es seit dem immer gemacht hat und auf absehbare Zeit sicher auch weiterhin machen wird) hat die Firma die Jetzt den Namen Triumph trägt rein gar nichts mit der Firma zu tun die in den 60ern Triumph-Motorräder gebaut hat. (...)
Ja, Jörg, diese Tatsache ist mir - wie glaube ich vielen Triumph-Kunden - rational durchaus bewußt, dennoch lasse ich mich von dem Mythos der in den frühen 90er Jahren wiederbelebten Marke gerne ein bissl "einlullen"; ist doch bei anderen guten alten Marken genau so (siehe z.B. STOWA, Ingersoll, Lambretta, Sachs, Herkules und viele, viele mehr...)
Zitat von Michl im Beitrag #9 Ja, Jörg, diese Tatsache ist mir - wie glaube ich vielen Triumph-Kunden - rational durchaus bewußt, dennoch lasse ich mich von dem Mythos der in den frühen 90er Jahren wiederbelebten Marke gerne ein bissl "einlullen"; ist doch bei anderen guten alten Marken genau so (siehe z.B. STOWA, Ingersoll, Lambretta, Sachs, Herkules und viele, viele mehr...)
Grüße, Michel
ich bin da anders gestrickt, es gibt viele gute Gründe eine Triumph zu kaufen - das gekaufte Image könnte dafür sorgen das es für mich nie dazu kommen wird. Witzig ist übrigens, das die ersten neuen Triumph-Motoren Kawasakiplagiate waren :o)
Zitat von LLKawa im Beitrag #6... egal wie die W zu bewerten ist, die Leute die draufsitzen sind einfach nett...
Gruß Ludwig
"Nett" ist die kleine Schwester von "Scheiße." Sorry, aber das mußte nun mal sein, bei der Steilvorlage konnte ichs mir einfach nicht verkneifen... Außerdem dachte ich immer, "you meet the nicest people on a honda", oder?
ich seh' zwar das Augenzwinkern im obigen Beitrag, muss aber ein wenig korrigieren. Die "kleine Schwester"-Botschaft von "nett" gilt nur bei Sachen und Vorgängen nicht bei der Beschreibung von Menschen...ein wichtiger Unterschied :-) D.h. nette Menschen sind wirklich nett...