ich habe für die W650 die bei mir hier liegen. Da nun ein Gabelölwechsel notwendig ist, spiele ich mit den Gedanken diese "Dinger" einzubauen.
Hat jemand damit Erfahrung? Bringen diese "Dinger" wirklich eine Verbesserung? ->RaceTech, oder ist das alles nur Wuduzauber? Gibt es glaube ich auch von Öhlins. Immerhin liese sich die Druckstufe regulieren und die Zugsstufe wie bisher über die Viskosität des Öl's.
Ich habe mal versucht, das Teil zu verstehen und bin zu dem Schluss gekommen, dass es eine zusätzliche Däpfereinheit ist, die unter die Feder gepackt wird und über die sich bei geöffneter Gabel(!) die Druckstufe verstellen lässt, während die Zugstufe sich durch die Öffnung(en) ergibt. Da ich persönlich der Meinung bin, dass die W eine sehr fein ansprechende Gabel hat und zumindest in Verbindung mit progressiven Federn (ich bevorzuge inzwischen Wirth) auch bei flotter Fahrweise gut funktioniert, halte ich dieses Teil für nicht nötig.
Als Woodoo würde ich es aber nicht bezeichnen, denn ich habe den Eindruck, dass die Funktionweise und die zu erwartende Wirkung nachvollziehbar sind.
Da du diese Teile aber nun sowieso schon hast, solltest du sie einfach aus Neugier mal einbauen und berichten. Es kann ja kein Schaden angerichtet werden. Wenn du nicht zufrieden bist, baust du sie einfach wieder aus. Zumindest würde ich das so machen. Versuch macht kluch.
Etwas kommt mir aber noch in den Sinn: Entsprechend deinem Foto sind die Teile ja etwa 2 Zentimeter dick. Du musst also die Distanzbuchse (Blechhülse) in der Gabel um einen entsprechenden Betrag kürzen. Hast du Wirth-Federn verbaut, müsstest du die Feder kürzen. Beides ist irreversibel.
Zitat Immerhin liese sich die Druckstufe regulieren und die Zugsstufe wie bisher über die Viskosität des Öl's.
Moin Comondor ... soviel ich weiß, beeinflußt die Viskosität das Öls beides gleichermaßen ... also Zug- und Druckstufe.
Vermutlich verändern die hypsch-gold-eloxierten Teile tatsächlich was - sehr wahrscheinlich eine zusätzliche Behinderung des Ölstromes in beiden Richtungen ... wenn auch Druckstufenseitig in Grenzen einstellbar?! Die Frage ist ob man das will oder braucht und meines Wissens krankt die W-Gabel an ganz anderen Dingen als an schlechter Dämpfung.
Ich persönlich halte das(an der W) für überflüssiges "Voodoo" ...
Ich hatte die in einem anderen Mopped drinn. Schwierig einzustellen, aber RT hilft Dir, wenn's Probleme gibt. Mit prog. Federn habe ich das nicht geregelt bekommen.
Scheint so ... zumal es ja ein ähnlicher Aufwand ist wie bei einem Ölwechsel.
Eine mögliche Verstellung am Verschlußstopfen könnte ich mir ja noch vorstellen, aber so ... ein passendes und vor allem verbessertes Setup zu finden dürfte sehr aufwändig werden?! ...
Danke! Funktionsweise in der Theorie ist mir geläufig. Gemäß
Zitat von Falcone im Beitrag #2 Versuch macht kluch.
habe ich die Teile nach Anleitung eingebaut. Jetzt fehlt nur noch das Louis 10W20 Gabelöl. Die Emulatoren sind 15mm dick, so das ich die Wirth-Federn nicht gekürzt habe und somit die Gabel etwas vorgespannt wird (mit meinen 95kg Lebendgewicht ohne Motorradkombi sollte das nicht schaden). Mal sehen ob der Negativfederweg noch ausreichend ist. Wenn Gabelöl da und Wetter entsprechend ist werde ich mal testen. Schön wäre eine Gabel zum Vergleich...Bilder folgen...
Hast du es echt geschafft, die Gabelfedern 15mm vorzuspannen? Ich hab meine 5mm vorgespannt und musste schon ganz schön drücken, um den Schraubverschluss in den Gabelholm zu bekommen.
So, die Dinger sind drin. Stabil und ruhig. Berechenbarer?
Irgendwie Spektakulär unspektakulär.
Bin jetzt noch kein größeres Stück gefahren, aber die Gabel vermittelt ein sichereres, sattes Gefühl.
Insgesamt ist sie nicht härter als vorher, das Fahren irgendwie stabiler, Dämpfung linearer. Beim scharfen Bremsen auf schlechter Straße kein stempeln oder durchschlagen.
Nach dem Umbau habe ich erstmal die Handbremse gezogen und ein paarmal nach vorne und hinten gewippt und dann enttäuscht gedacht das ist ja wie immer. Der Unterschied macht sich erst beim fahren bemerkbar.
Das Setup ist erst mal RT-Empfehlung. Ich habe nach Anleitung zu den vorhandenen vier 7,5mm zusätzlich jeweils zwei 7,5mm Löcher gebohrt. Laut Beschreibung sollen es 6 Löcher sein. Dann 3 Umdrehungen am Emulator (blaue Federn) und 379ml 10W20 Gabelöl.
Ach ja, die Gabelfeder ist Wirth ungekürzt. Mit GabiStabi. Bremsklötze GPZ 1100. Ikons.
Für mich ist auf jeden Fall eine Verbessung erkennbar, vielleicht ist es auch nur das frische Gabelöl?
Ich kann's nicht besser beschreiben, aber vielleicht sollte erst mal noch jemand anderes damit fahren und auch seine Eindrücke mitteilen.
Da muss ich noch mal nachhaken. Ich habe gestern gerade eine Gabel mit Wirth-Federn offen gehabt. Wie hast du es geschafft, den Verschluss draufzuschrauben. Das geht doch normalerweise schon nur mit einigem Kraftaufwand. Wenn jetzt noch ein solches Teil dazwischen kommt, kann ich mir gar nicht mehr vorstellen, wie man die Gabel wieder zuschrauben kann. Von der Vorspannung mal ganz abgesehen, die das Fahrverhalten ja deutlich beeinflusst. Oder mache ich gerade irgendwo einen Denkfehler?
Zitat Bin jetzt noch kein größeres Stück gefahren, aber die Gabel vermittelt ein sichereres, sattes Gefühl.
Ist das nicht ein Widerspruch in sich ...
Immerhin vermittelt die Seriengabel ja schon ein relativ sicheres und sattes Gefühl beim Proberollen im Garagenhof ... ich meine ja nur, nicht daß womöglich die positive Erwartung die tatsächliche Veränderung überstrahlt ... soll ja vorkommen, sowas?!
Wie hast du denn eigentlich die passende Einstellung gefunden ... gibt's da ein Handbuch dazu?
Zitat Das geht doch normalerweise schon nur mit einigem Kraftaufwand.
Das stimmt. Motorrad unter dem Motor abstützen, dass das Vorderrad in der Luft ist. Die Gabel ist dann voll ausgefahren. Die Federn schauen dann ca. 5-6cm über das Standrohr hinaus. Die Verschlusschrauben sind ja sehr empfindlich. 19-er Nuß mit Verlängerung und einen dicken Putzlappen. Den Putzlappen um die Verlängerung der 19-er Nuß gewickelt um besser drücken zu können und mit der anderen Hand die Nuß gedreht, bitte senkrecht (im rechten Winkel zum Standrohr bleiben). Wenn 2-3 Umdrehungen gefasst haben mit der Moment-Ratsche festziehen.