Den gestrigen WAZ-Kommentar "Missbrauchte Freiheit" und den Artikel "Was man im Netz darf" finde ich leider nicht.
Im ersten heißt es unter anderem: "Die Anonymität komplett aufzulösen, wäre der falsche Weg. [...] Wer andere Menschen indes im Netz verleumdet [...], darf sich nie sicher fühlen, dass sein Name am Ende nicht doch fällt." Find ich okay.
Im zweiten unter anderem: "Das Internet wird in der Praxis als rechtsfreier Raum empfunden, weil einerseits die Strafverfolgung über Staatsgrenzen hinweg extrem schwierig ist. Zum anderen wegen der empfundenen Anonymität. Tatsächlich kann über die IP-Adresse in den meisten Fällen durchaus nachvollzogen werden, wer was im Netz tut. Das wird allerdings nur bei Rechtsverletzungen getan - oder versucht, wie im aktuellen Fall. Prinzipiell sichert nämlich der Gesetzgeber dem Nutzer zumindest ein Recht auf "Pseudonymität" im Internet zu."
................................................................................... Genau betrachtet macht die Wirklichkeit keinen Sinn. Zum Glück.
Wenn die Plattform seriös ist, wird sie im Vorfeld ihre Nutzer dazu verpflichten, sich in rechtlichen Rahmen ztu bewegen, also nichts Unwahres oder Widerrechtliches zu schreiben oder zu kopieren.
Macht das dann jemand, sollte eine Überprüfung durch die Justiz möglich sein, ob Behauptungen wahr oder unwahr sind. Sind sie wahr, droht dem Schreiber keine Gefahr, bestenfalls Unannehmlichkeiten. Natürlich kann der Redakteuer zuvor löschen, dann aber wird das öffentliche Schwert schnell stumpf.
Im Zweifel sollte er also den Namen nennen, um seine Plattform seriös zu halten.
Möchte man das vermeiden, kann man den Server auch gleich in die Südsee stellen. Dementsprechend aber wäre eine solche Plattform auch angesehen.
Und nebenbei: Vielleicht findet ja auch mal jemand eine Therapeutin anziehend, die sich für seine sexuellen Vorlieben interessiert....
Zitat ...im Zweifel sollte er also den Namen nennen, um seine Plattform seriös zu halten...
Sehe ich auch so. Wer öffentlich im Internet Behauptungen aufstellt, sollte das nicht anonym tun, und wenn doch die Gelegenheit zu einer anonymen Meinungsäußerung gegeben werden soll, dann sollte es vor der Veröffentlichung überprüft werden (können).
Ist eben ein Unterschied heutzutage, zwischen Internetplattform und Leserbrief.
Allerdings sollte man dann auch jede Anmeldung an Foren, Mailservern und dergleichen nur noch über die SSL-gesicherten Vebindungen durchführen. Der Mensch neigt nun mal dazu, für die verschiedenen Netz-Identitäten das gleiche Passwort zu verwenden, und es besteht grundsätzlich die Möglichkeit, an den Gateway-Rechnern den durchgehenden Netzwerktraffic zu belauschen.
BTW: Das TOR-Netzwerk ist wohl so sicher, dass die Soldaten der Armee der Vereinigten Staaten von Amerika TOR anwenden sollen. Hab ich gehört ...
und wech isser, der ganzjahresfahrer --- Oberhausen - Woanders is auch Scheisse