Übrigens, die Melodie ist zwar von Desmond, "Take Five" wurde aber vom Dave Brubeck Quartett erarbeitet........
So isses ,
man hat sich auch vorher auf den Takt geeinigt. Dieser ist nämlich von Dave. Paul Desmond hatte alleine mit seiner Melodie vermutlich nicht mal die New Yorker U-Bahn zum Aufhorchen gebracht.
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Ich habe angefangen mit "Jazz Impressions of New York", die nach wie vor für mich immer noch DER Dave Brubeck ist. Leider wenig bekannt, ich finde im Netz kaum was. Mein erstes Stück am Klavier war "Autumn in Washington Square". Es ist ein ganz stilles Stück und man muß schon zuhören. Für die Bühne eignet es sich kaum. Ich liebe Walzer und Dave Brubeck hat sie ebenfalls geliebt.
Im Netz finde ich dazu nur eine wahnsinnig schlechte Aufnahme auf einem sehr schlechten Klavier von einem Mädchen. Immerhin hat sie es gespielt. Dann gibt es einen kurzen Einspieler von 7 Sekunden , der sich so anhört, wie das muß.
Der Mythos, Dave Brubeck habe sich nicht um Noten geschert, kann nicht so ganz aufrecht erhalten bleiben. Er hatte wohl am Anfang bei seiner Ausbildung keine Lust, alles stur nach Noten zu spielen und hat seine Lehrer damit gestreßt, aber seine Kompositionen, die er später gemacht hat, sind fast alle fein auf Noten geschrieben worden (zum Teil durch seinen Bruder, Howard Brubeck) und lassen sich zuhause prima nachspielen (mit ein ganz ein wenig Fingerfertigkeit allerdings ).
Einmal komponiert, hatten die Stücke auch wirklich eine feste Form und wurden nur evtl. beim Auftritt leicht variiert. Die Abweichungen waren aber gering.
Das Album TIME OUT z.B. gibt es als Notenbuch und dort steht jedes Nötchen exakt an der gleichen Stelle, wie es auch auf der Platte zu hören ist.
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Brubeck war ein Harmoniker, will sagen, seine Melodien waren weniger stark, als seine zum Teil sehr komplizierten Begleitharmonien. Es schon beachtlich, welche Akkorde und Stufen im Quintenzirkel er zusammengeschichtet hat für seine Klänge. Deshalb sind die Fans auch gespalten. Zum Teil wird diese Musik als zu intellektuell angesehen und damit nicht mehr auf dem Pfad des Jazzes. Ich sehe das ein bißchen ähnlich. Wenn man mit einer kleinen Gruppe sich hinstellt und will Brubeck spielen, dann hat man eigentlich realistisch nur die Chance, es genau so zu machen, wie seine Band es einstudiert hat. Improvisationen auf seine Stücke gelingen nur in den seltensten Fällen. Meist kommt weniger dabei raus, als es vorher war.
Take Five ist eine Ausnahme, da kann man auf den 5/4 Takt nach Herzenslust irgendwas rumkloppen oder tröten oder hacken.
Zur Zeit bemühe ich mich um das Stück "In your own sweet way". Hab die Noten dafür noch nicht gefunden. Die Übetragung nach Gehör ist noch nicht gelungen, ich arbeite noch dran.
"Ich glaube ich habe schon ein höheres musikalisches Level erreicht als Ihr..."
Irgendwie ist dieses Denken auch sehr typisch für Jazzliebhaber. Für mich istund bleibt das Musik von und (vor allem) für altgewordene Walldorfschüler.........
Zitat von knorri2 im Beitrag #38"Ich glaube ich habe schon ein höheres musikalisches Level erreicht als Ihr..."
Irgendwie ist dieses Denken auch sehr typisch für Jazzliebhaber. Für mich istund bleibt das Musik von und (vor allem) für altgewordene Walldorfschüler.........
Knorri
Oder:
Gruß Hans-Peter der Erste
"This stereo record can be played on mono reproducers provided either a compatible or stereo cartridge wired for mono is fitted. Recent equipment may already be fitted with a suitable cartridge. If in doubt consult your dealer."
Und nochmals eins, das von Desmond komponiert wurde. Kaum zu glauben, wie der Mann federleicht über die elf Viertel fließend hinweg improvisiert und dabei die Takteinheiten strikt beachtet.
Wer kriegt raus, wie die elf Viertel gezählt werden?