nun bin ich schon seit Tagen mit dem Roller meiner Doktorin unterwegs, um herauszufinden, warum er nicht will.
Daß er nach längerer Standzeit nicht anspringen mag, ist ja bereits dem Benzinhahn zugeschrieben gewesen, der eben nur dann aufgeht, wenn sich der Motor dreht und den trockenen Vergaser also nur beliefert, wenn der Motor Unterdruck erzeugt. Dieses wiederum tut der nur dann, wenn er auch Sprit kriegt . . . . aber das hatten wir ja alles schon. Treten treten treten oder - wenn die Batterie voll genug ist. Anlasssen, warten, Anlasser, warten (irgendwann ist der Sprit weit genug in die Schwimmerkammer gelaufen) und dann gehts.
Nun hat Wännä, der 190cm große Erfinder ja einen Magnetbenzinhahn eingebaut, sodaß der Standardhahn nun über eine "PRI"-Stellung verfügt, wenn man einen Magneten von links nähert. Klappt auch alles prächtig: Magnet ansetzen, Helm aufsetzen, Roller auf die Straße setzen, sich selbst draufsetzen und . . . kommt meist sofort.
Aber seit Neuestem gibt es Probleme. Kurz nach dem Tanken, sagt meine Doktorin, sei der Roller plötzlich ausgegangen und stehen geblieben. Dann hätte sie ewig lange treten müssen, bis er wieder ansprang. Nach wenigen Kilometern das gleiche: Roller aus !
Sie ruft mich an, ich fahr mit dem Auto hin. Roller springt einwandfrei an. Sie fährt los, ich mit dem Auto hinterher und "Buooorp", Roller steht wieder. Ich hole den Zaubermagneten aus der Tasche, lasse ihn an den Benzinhahn klitschen und . . . . Roller läuft wieder. Also waaas ???
Nun hat es ihr gereicht und sie hat das Ding weggestellt. Schuld bin natürlich ich mit meinem Gebastel an Dingen von denen ich nichts verstehe
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Also war ich die letzten Tage mit 3 PS unterwegs. Gar nicht schlecht, was damit alles geht. Nur: bei mir hat er nicht gemuckt, sondern ist brav gefahren - schon mal blöd. Ein Simulant?
Nein, heute hat es mich auch erwischt, er fährt nach Tacho 65 und nach zwei bis drei Kilometern ist Schluß. Ich halte und rätsele. Ich trete: "Knatteretäng", da läuft er wieder. Ich fahr los "geht doch". Aber kurz darauf wieder das gleiche
Tankdeckel ab! Wo ist die Belüftung des Tankes ? Keine gefunden. . . . doch, im Deckel ist eine, kaum zu sehen. Alles wieder drauf und weiter : Roller fährt, fährt, fährt und fährt. Das Vertrauen wächst. Dann von Sechtem nach Bornheim und wieder das gleiche, Roller will nicht mehr. Ich wieder die Sitzbank hoch, da sehe ich, daß die angemodderte Gummiabdeckung auf dem Tank die Luftschlitze für den Tankdeckel zuhält. "AAaaaaaaaah, jetzt hab ich Dich!". Doch nein, kurze Zeit später bleibt er wieder weg.
Meine Gedanken überschlagen sich: `Männchen auf der Kerze´ ? Nein, kann ja nicht, dann würde ich nicht wieder von selbst laufen.
Ich stecke den Zaubermagneten und fahre weiter, immer weiter Vollgas. Mööönsch, der kleine Roller läuft nach Tacho fast 70 ! Und er fährt vor allem immer weiter . Also hat sich mein Patentbenzinhahn vielleicht innerlich aufgelöst und verstopft jetzt irgendwas ??
VOLLE VERZWEIFELUNG !!!!
Mein Freund hilft mit Überlegen . Wir kommen darauf, daß das ganze nur bei wirklich Vollgas passiert und daß dann ja der Unterdruck im Ansaugkanal auch am schwächsten ist. Wie nun, wenn auf Vollgas der Unterdruck nicht ausreicht, um den Benzinhahn offen zu halten ?? Könnte das sein. ???
Ich mache noch eine Probefahrt und nehme beim Wegbleiben nur kurz das Gas zurück, warte und siehe da, er kommt wieder zu sich. Anders als die Besitzerin, die dann immer weiter Vollgas gibt, damit vielleicht doch noch was kommt.
Heute mach ich nix mehr, Schnauze voll. Einen neuen Unterdruckschlauch habe ich vorsichtshalber mal gekauft. Den kann ich ja morgen mal montieren. Wenn man nur nicht immer gleich die ganze Plastekarosserie abschrauben müßte, um mal irgendwo dran zu kommen .
Sodann hab ich mich noch gefragt, wie ein Zweitakter überhaupt den Unterdruck halten kann, wenn doch im Kurbelhaus auch bei Teillast immer mal wieder Überdruck herrscht. Da muß es doch irgendwo ein Rückschlagventil geben, oder nicht ? Oder hat der kleine am Ende sogar einen Membraneinlaß und der Unterdruck wird zwischen Vergaser und Membran abgegriffen. ???
Schitte auch, morgen schraube ich das mal alles ab, man kann ja nur dazu lernen.
Von Membranbenzinhähnen bin ich jedenfalls sowas von ab. Bei der alten Vespa gings doch auch: Hahn zu, Affe tot. Hahn auf, Roller läuft, Benzin fast alle, Reserve drehen - fertig. Kapiert jeder und jede. Stattdessen sucht jetzt geballtes und verknäueltes Ingenieurwissen nach sonem blöden Fehler.
Das ganze Plastikgelumpe taugt sowas von nix,sag ich doch immer. Nun Wännä prüfe die Unterdruckleitung und dann tausche den Benzinhahn,bzw.dessen Membrane.Sonst kann ich mir keine Fehlerquelle vorstellen. Bei den PVC Rollern kommt das schon mal vor.
Achso ja,der Unterdruck wird meistens am Vergaserflansch zur Zylindereinlaßseite hin angelutscht.Am Ansugstutzen kurz vor der Membran befindet sich der Anschluß für den Ölpumpenschlauch.So ist es bei Piaggio und Peugeot zumindest.
70 Klamotten laut Tacho?,na das sind dann real vielleicht 60.Das schreit nach Tuning.
Mein Einkaufsroller hatte auch mal son Scheiß. Der gierige Vespa-Händler sachte gleich es ist die Membran, die geht nach ein paar Jahren an Arsch! Schotter auf die Theke gelegt, neue Membran montiert- fertig! Er hatte Recht! Muss jetzt aber nicht die Lösung deines Problems sein!
nachdem ich nun doch noch alles gelesen und gemerkt habe, kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen, dass alle 2 Takt Rollermotoren der letzten zwanzig Jahre einen Membraneinlass haben.
Zitat von Sonnenfürst im Beitrag #10Genau,davor hatte Piaggio Vespa die Drehschieber und Zündapp Roller,wie auch die Mopeds Schlitzsteuerung direkt inne Zylinder.
Machst Du das mit dem Komma setzen bewusst oder fehlt Dir da eine Membrane?