Wir überlegen gerade ein Denkmalschutzhaus zu kaufen. Kostet so um die 40000 Euro und wir müssten sicher 100000 Euro reinstecken.
Unklar ist ob wir es selber nutzen oder wieder verkaufen/vermieten wenn es fertig ist. Mich interessiert vor allem der finanzielle bzw. steuerliche Effekt. Den größten Teil müssten wir finanzieren.
Hat da jemand schon mal sowas "durchgerechnet" oder Ähnliches überlegt und hat Tips ?
ne anfrage bei den zuständigen Ämtern, am besten persönlich, für dieses objekt verspricht klarheit. solche unternehmungen stehen + fallen mit den sachbearbeitern und ihren verfolgten zielen. danach fällt auch eine kalkulation leichter.
Es ist wie bei Oldtimern. Kostet haufenweise Geld, das man nie wiedersieht. Manche Oldtimer haben aber auch Wertzuwachs. Das ist zwar sehr selten - aber auch bei Häusern in sehr guter Lage ist das drin.
Grüße Falcone
Im Sommer ist es zu warm, um das zu machen, wofür es im Winter zu kalt ist.
Schreib mal U-W an. der ist momentan wieder öfter hier. Er und vor allem Ursula haben da glaube ich eine Menge Ahnung von! Zumindest was Auflagen etc. angeht.
--- WWL-Befugte und Anführerin des Pott-Chapters DOW --- Neuerdings Zwölfe mit Zurr, Plöpp, doing, doing, doing Buy a W and get FRIENDS for free
Ein denkmalgeschütztes Haus, würde ich mal so spontan ausm Bauch 'raus sagen, macht nur Sinn/Spaß, wenn man da Freude dran hat und selbst drin wohnen möchte. Vermieten möchte ich eigentlich überhaupt nicht mehr, und beim Verkauf kriegt man die investierte Kohle (und vor allem: sein Engagement/Arbeit) selten wieder 'raus - und Gewinn noch seltener. Die Zuschüsse und Steuergeschenke sind 'n Witz - die Auflagen können gewaltig sein!
Ein Bekannter von mir hatte ein denkmalgeschütztes Fachwerkhaus - der mußte sogar den Putz für die Gefache original anmischen lassen, das war nicht billig, und die Steuervorteile waren eher 'ne symbolische Engagement-Anerkennungsprämie ...
pelegrino, der mit dem Zechenhaus mit der denkmalgeschützten Fassade.
"Man muß realistische Ziele haben, das hilft enorm im Leben." Jürgen Klopp
bei imobilien kommt es auf drei dinge an: die Lage, die Lage und die Lage
wenn ihr wieder verkaufen wollt muss das normale preisniveau in der gegend deutlich über den veranschlagten 140000 liegen und häuser in der gegend gesucht sein, ansonst steckt ihr viel energie und zeit in ein projekt bei dem ihr am ende auch noch draufzahlt.
Zitat von PupsiWir überlegen gerade ein Denkmalschutzhaus zu kaufen.
Ich habe selbst eine über 300 Jahre alte Reetdachkate in der höchsten Denkmalschutzstufe.
kate 02.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Die Zuschüsse sind - zumindest hier - nahe Null, und steuerliche Vorteile habe ich auch nicht. Näheres kann dir die untere Denkmalschutzbehörde des Landkreises, bzw. die obere des Landes sagen.
Wenn ihr überlegt, das Haus zu renovieren und dann zu verkaufen, solltest du dran denken, dass solch alte Schinken energetisch kaum auf einen vernünftigen Level zu bringen sind. Entsprechend schwierig wird der Verkauf, denn Hauskäufer achten inzwischen sehr auf den Energieverbrauch eines Objektes, und da ist es oft interessanter, neu zu bauen.
Bedenken solltest du auch, dass der Zugewinn dick versteuert werden muss!!
Bei einer anschließenden Vermietung kann es schon interessanter sein. Wenn deine zu erzielende Jahresmiete mal 12 in etwa dem entspricht, was ihr in das Haus investiert, lohnt das Nachdenken...
Zitat von PupsiWir überlegen gerade ein Denkmalschutzhaus zu kaufen. Kostet so um die 40000 Euro und wir müssten sicher 100000 Euro reinstecken.
Moin,
mein Bauch ziept und sagt: "Verdoppele die 100000, dann könnts evtl. passen!"
Bin nicht der Hausexperte, aber im privaten Dunstkreis gab es schon einige solche Fälle. Wirklich seriöse Schätzungen sind extrem schwierig, weil sich der tatsächliche (Bau)aufwand immer erst nach Baubeginn darstellt. Da kann es bis zum Schluß noch Überraschungen geben.
Ich habe mich auch mal für ein 300 Jahre altes Häuschen interessiert, ebenfalls Denkmalschutz, keinerlei Unterlagen dafür vorhanden, Statik Fehlanzeige, Null Pläne. Diese Dinge wollte das Denkmalamt aber sehen, wenn der Kauf zustande kommt. Allein den Dokumentationsaufwand habe ich selbst mal geschätzt und bin so auf 40.000 EUR gekommen. Das Haus sollte 85.000 EUR kosten (mit Hanggrundstück). Es hatte als einzige Heizung einen Ofen in der Küche.
Hallo, bezüglich Steuervorteil kann es durchaus interessant sein; aber nur dann, wenn man entsprechend Steuern zahlt. Denn noch immer kann man annähernd alle "denkmalbegründeten" Baukosten bei der Einkommenssteuer steuerlich geltend machen. Findet man hier in einer Broschüre (Steuertipps für Denkmaleigentümer):
Je nachdem, wo das Objekt sich befindet und wenn es sich um ein ehemals landwirtschaftlich genutztes Gebäude handelt, gibt es vielleicht auch noch Mittel aus dem Programm der Dorferneuerung. Das sind Zuschüsse aus Landesmitteln, die nicht zurückgezahlt werden müssen.
Erkundige Dich am besten wirklich auch mal bei der zuständigen Denkmalbehörde, was hier möglich ist. Das kann und sollte man ruhig schon vor einem Kauf machen. Gruß, Johannes