... und dabei fing alles so harmlos im Fränkischen an, als ich am Freitag Mittag bei ("Evil")Albert aufschlug ...
Bestens gelaunt und Vorfreude ausstrahlend lud er mich direkt zu einer zünftigen Brotzeit und der Besichtigung seiner "heiligen Hallen" ein ... wobei mich die übersichtliche, beinahe pedantische Lagerhaltung wie man sieht deutlich beeindruckt hat, obwohl sie so eigentlich garnicht zum Albert passen wollte ... aber das hätte ich zu diesem Zeitpunk noch garnicht wissen können ... ich hatte es lediglich geahnt ...
Hier versteckt sich also der legendäre "Nutella-Tank" ... wie man sieht allerdings vergebens ...
Immer gut zu wissen wo im Eventualitätsfall "Sturzteile" erhältlich sind ...
Ein ungutes Gefühl bekam ich jedoch beim Anblick dieser Kette, aber die hielt zum Glück:
... bei der anschließenden Fahrt Richtung Laizach, immer wenn der Albert mal wieder vor mir fuhr, beschlich mich zugegebenermaßen ständig das ungute Gefühl, was wenn mir diese Kette irgendwann beim Angasen in die "Fresse" fliegt?! ... weshalb ich vorzugsweise rechtsversetzt hinter ihm fuhr ...
Irgendwann kamen wir dann etwas verspätet, dort an:
Bei der wunderschönen Samstagsausfahrt riß sich die Scrambler scheint's noch zusammen ... entweder Albert hatte sie zu diesem Zeitpunkt noch im Griff, oder sie hatte einfach nur Angst vor Hobbys "OP-Besteck" ...
Ganz anders auf der Heimfahrt am kommenden Tag ... wo sie (vielleicht aus Protest)erstmal trocken lief:
... also fuhr ich(etwas genervt)zur nächsten Tanke und beglückte Albert mit diesem schönen SOULIE-ROTEN aber vor allem "marken-super-benzin-befülltem" nigelnagelneuen Kanister ...
Bis zum nächsten Tankstop lief sie dann wieder problemlos, danach kamen wir nur noch geschätzte 50km weit bis die Diva, anscheinend den "Star-Rummel" überdrüssig(sowas kennt man ja), einen "Suizidversuch" unternahm ...
... übrigens ganz klassisch mit einer längs aufgeschnittenen "Schlagader" ...
Der Verbindungsschlauch zwischen den Tanktaschen hatte sich, durch was auch immer, fast in ganzer Länge aufgetrennt ... und die Scrambler-W machte an einer Kreuzung plötzlich unter sich, wobei sich der über den heißen Motorblock sowie die Auspuffanlage laufende Sprit sofort zu einem (sau-)gefährlichen Benzin-Dampf-Gemisch verflüchtigte ... ich sah die Scrambler samt Albert vor meinem geistigen Auge schon in Flammen aufgehen ... schnelles Handeln war also gefragt, sonst
Die Bilder zeigen den "Tatort" erst nach der mit Mühe und mehreren Kabelbindern geglückten Abdichtung sowie nach einer geschätzten 1/4h auf der Mittelspur dieser stark befahrenen Kreuzung kurz vor Regensburg ... ein vorzeitiges Wegschieben von dieser exponierten Position war schlicht nicht möglich, da jede unserer vier Hände gebraucht wurde um die Leckage so schnell wie möglich zu beseitigen.
Während ich also begann die Ursache zu finden und mehr oder weniger erfolgreich versuchte diese mit den Fingern abzudichten ---> man probiere das mal auf die Schnelle an einem längs aufgetrennten Schlauchstück unter einem Tank ... ---> suchte Albert nach Anleitung die Kabelbinder in meinem Tankrucksack oder umgekehrt, denn so genau weiß ich das merkwürdigerweise nicht mehr ... "Streß-Schock"?!
Das Provisorium mittels abgequetschtem Schlauch hatte dann zum Glück auch noch die letzten BAB-Kilometer gehalten ... wobei ich währendessen nicht genau wußte, wovor ich mehr Angst haben sollte - vor einem in Flammen stehendem Albert, oder vor der evtl. in meine Richtung fliegenden Kette ...
Die Moral von der Geschicht - spare beim Benzinschlauch nicht!!! Bei der nächsten Ausfahrt mit Albert werde ich aber ohnehin einen dabei haben - GANZ SICHER! ...
Au weia - und jetzt hab ich ein ganz schlechtes Gefühl. Albert hat mich nämlich am Samstagabend, hilfsbereit wie er ist, meinen Kerzenschlüssel ausprobieren lassen, und dazu hat er den Tank angehoben, und weil noch ein paar Zentimeter vorne fehlten, ein bissel mit sanfter (?) Gewalt hochgezerrt...
Das könnte einem bereits brüchigen Schlauch den Rest gegeben haben. Tut mir Leid, Albert, und Manitu sei Dank ist es ja gerade noch mal gut gegangen.
Gut gefällt mir der Stuhl, an den sich Albert auf dem ersten Bild so vertrauensvoll anlehnt. Ist der für Ölwechsel? Die Teileschränke auf diesem Bild erinnern schon etwas an diese Vitrinen, in denen Ärzte ihre Instrumente aufbewahren. Ist wohl so eine Art Praxis für Motorradheilkunde .
In dem Auspufffred wurde doch kürzlich nach einer Röntgenaufnahme eines W800-Auspuffs gefragt. Albert, könntest du nicht vielleicht ... oder mit deinen Gyn-Fingern eine Tastdiagnose stellen?
Puh! Et hätt noch imme joot jejange ... Bei so vielen Schätzchen in Alberts heiliger Halle hatte er wohl für die Tour zu den Leitzachludern genau das falsche ausgewählt. Die Dämpfe weichen die Birne auf. Hoffentlich sind beide Birnen unbeschadet geblieben!!! Aber danke für die Dokumentation, Piko. Obwohl das Rot von dem Kanister überhaupt nicht mit dem Soulie-Rot übereinstimmt. Du scheinst eine Farbenschwäche zu haben ... Ist aber bei Männern weit verbreitet.
Gleich aussehende graue (Benzin??-) Schläuche sind halt nicht immer "gleich" gut in Material und Belastbarkeit...
Vermutlich war der auf 1,5 - 2cm LÄNGS!! aufgerissene Schlauch ursprünglich mal Ablauf- oder Überlauf- Schlauch für einen Luftfilterkasten oder Öl oder ähnliches...
Und so hat s ihn nach ca. 10 Jahren halt zerrissen... Definitif NICHT durchgescheuert, sondern wahrscheinlich durch die Motorhitze im Stehen an der Ampel, mit ca. 1-3mm Abstand zum Ventildeckel des heissen Motors "gebläht" und dann eben längs aufgeplatzt... (eben wie bei "überhitzten" Wiener- oder Weisswürsten...)
Die "piko- Kabelbinder- art- installation" hält wahrscheinlich MINDESTENS!! weitere 5-10 Jahre...
Die Gesamt- Reparatur- Installation: Kraftstoff zum Vergaser direkt aus rechter Tankhälfte, li Seite durch piko- Design- Ikone verschlossen, Benzinhahn auf off (Gott sei Dank habe ich den letztes Jahr mal funktionsfähig gemacht!!, der ging nämlich nur auf Reserve und liess sich nicht schliessen...) ist der vorherigen Lösung ebenbürtig, das nutzbare Tankvolumen ist leider aber etwas gering...
Und trotzdem werde ich auf "konventionellen" Kraftstoffschlauch NBR, DIN 73379, umrüsten... Ich spare bereits, dann reicht s vielleicht sogar für die Luxus- Stahlflex- ummantelte Version..., ...aus der der Sprit dann bei Bedarf "kontrollierter" entweichen kann...
Und die PIKART = PI ko- K abelbinder- ART- installatin wird eines Tages als Reliquie Höchstpreise bei Sotheby s oder ebay erzielen...
(Zwischenzeitlich wird sie nahe Halle /S. in einem sicheren Schrein verwahrt, um Wallfahrten nach Oberfranken oder ggf. sogar Diebstahl durch "afficionados" zu entgehen)
So habe ich es jedenfalls heute mit piko besprochen...