Buongiorno! Nie wieder!!! Das war jetzt der dritte Versuch, und diesmal hab ich durchgehalten. Aber warum nur? Um die Maschine zu zerstören? Oder mich? Ich hielt mich bisher frei von Maso-Genen. Aber wenn man einen Bergsteiger fragt, warum er auf den Berg steigt. Dann heißt es: Weil er da ist. So wirds wohl sein. Aber ich fange am besten mal von vorn an. Vor Jahren schon faszinierte mich der Gedanke, von dem Örtchen Costa, wo die Straße zuende ist, den Schotterweg zu nehmen, der nach Tignale führt, unserem Nachbardorf. Auf den meisten Karten ist der Weg nicht mal eingezeichnet. Das erste Mal bin ich wieder umgedreht, kurz nachdem der Asphalt aufhörte. Das war mit der XBR. Vor zwei Jahren wollte ichs wieder wissen. Da bin ich sicher zwei Kilometer weiter gekommen, bevor ich das Handtuch schmiss. Meine LGKS (nix ligurisch, Lombardisch!) ließ mich nicht mehr los, obwohl ich Schotterpisten hasse wie die Pest. Na ja, eigens dafür hatte ich bei der Pökel-Ella zugegriffen, denn die ist leicht, handlich und hat eine schluckfreudige Federung. Und heute wars dann soweit. Nach Campione musste ich sowieso (Anhänger-Stellplatz fürs Surfgerödel organisieren). Und dann gings halt weiter nach gargnano und dann die feinen Kurven rauf Richtung Valvestino. Oben am Berg gehts dann rechts ab nach Costa. Der abenteuerliche Straßenbelag stimmte mich schon auf das ein, was vor mir lag. Die Straße war gewissermaßen im Zustand beginnender Verwesung. In Costa kurz angehalten und das obligatorische Foto geschossen.
Und dann begann das Abenteuer. Die ersten Meter (vielleicht sogar 2 Kilometer) sind inzwischen bereits asphaltiert. Aber dann wurde es heftig. Ständig bergauf, und Geröll all you can bear. Ein dickes Motorrad kam mir entgegen, der Fahrer wild gestikulierend. Er wollte mir signalisieren, dass ich umdrehen solle. Aber ich glaubte zu wissen, worauf ich mich da eingelassen hatte. Also weitergeknattert, ich Depp!
Aber dann wurde ich immer dünnhäutiger (ich vertrage Erschütterungen nicht besonders gut). Irgendwann reichte es mir (der Pökel-Ella sowieso, aber die kann ja nix sagen). Ich stellte sie ab und ging zwei Kilometer zu fuß, um zu sehen, wie lang diese Folter noch andauert.
Nach zwei Kilometern sah die Piste etwas entspannter aus. Keine Steigung mehr und kein Geröll. Also wieder zurückgestapft und dabei ein paar Brocken aus dem Weg geräumt. Dann gings - nachdem ich sie endlich wiedersah - auf die wohl übelste Strecke. Aber umkehren wollte ich auf keinen Fall.
Oben angekommen wurde der 'Belag' glatter, aber dann kam mir gleich ein (deutscher) Zafira entgegen. Was? Wo will der denn hin? Er brauchte die gesamte Wegbreite, und ich musste den Rückwärtsgang einlegen, damit er vorbei kam. Die Strecke schafft der nie! Und umdrehen kann er auch nirgends. Aber das ist nicht mein Problem. Weiter gings, und es gab erstaunlicherweise auf dieser einsamen Strecke noch mal Gegenverkehr. Ein Allrad-LKW, der Holz geladen hatte. Ziemlich schlampig, denn seine Richtung ließ sich über etliche Kilometer zurückverfolgen. Die halbe Ladung hatte er abgeschüttelt. An Brennholz bin ich grundsätzlich immer interessiert, aber die Transportmöglichkeiten auf'm Mopped sind nun mal begrenzt. Es wurde dann wieder schotterig, geröllig, aber ich wars ja inzwischen gewohnt. Dass es keine reine Lustfahrt werden würde, das war mir von vornherein klar. Aber dann zog sichs ewig hin. Leider hat man keine Muße, die schöne Landschaft zu genießen. Man (ich) will ankommen. Die Strecke war viel viel länger als vorhergesehen, auch wenn die letzten vielleicht 5 Kilometer der Weg mit Beton befestigt war. Neee, schön ist was anderes! Tignale mag ich eh nicht so besonders. Zugebaut bis aufs Messer! Trotzdem vereinzelt noch nette Örtchen:
Aber dann hatte ich die letzten 10 Kilometer meine Hausstrecke unter den Rädern, und die hat - wie immer - tierisch Spaß gemacht. Und die Pökel-Ella hat die Tortur ohne sichtbare oder hörbare Blessuren überstanden. Bei mir dauerts noch ein bisschen ...
Zweiter und dritter Gang ... Erster Gang und schleifende Kupplung ! Na ja, wo's richtig brenzlig / ätzend war, da musste ich durch und hatte keine Zeit für Fotos. Nö, es hat - mir - überhaupt keinen Spaß gemacht. War halt 'ne fixe Idee, das mal machen zu müssen. Stollenreifen wären heute besser gewesen.
dachte ich mir es doch... das war der Fehler !!!!!!!! bei solchen Verhältnissen brauchst Du eine gewisse Mindestgeschwindigkeit !! jetzt ohne Blödsinn !!
. . Gruß Hobby
der mit drei W-Treffen im europäischen Ausland....
Das kann schon sein. Aber das schaffe ich nicht. You're zwar never too old to rock'n'roll, aber hier bin ich echt überfordert. Und solche Strecken sollte man nur mit Leihmoppeds fahren!
Zitat Das kann schon sein. Aber das schaffe ich nicht.
einfach probieren ! Du wirst merken das es besser geht Gewicht etwas nach hinten und immer schön eine Drehzahl halten... ist so ähnlich wie im Sand ! frag mal den Kollegen aus Lüneburg !
. . Gruß Hobby
der mit drei W-Treffen im europäischen Ausland....
... und ich schrub noch "Soulie mach kein Quatsch"
Nicht das du jetzt noch auf die Idee kommst, mit der PökelElla die andere LGKS zu fahren! Mann, Mann, Mann, euch kann man echt nicht alleine in die Welt lassen...
Ich glaub dir das, Hobby! Obwohl bergauf und Gewicht nach hinten? Damit der Reifen Traktion hat? Neee, das war schon ziemlich brutal, aber es ist erstaunlich, was so'n Moppedsche aushält. Das Problem bin ich.
Nööö, Monika, ich bin erst mal kuriert. Außerdem hatte ich diese Strecke quasi vor der Haustür. Insgesamt warens nicht mal 80 Kilometer. Aber was für welche ...
Zitat Obwohl bergauf und Gewicht nach hinten? Damit der Reifen Traktion hat?
das war jetzt für die Gerade gemünzt da sollte das Vorderrad leicht entlastet sein damit wenn mal ein etwas größerer Stein oder so kommt es Dich nicht gleicht "staucht" bzw. das Rad mit weniger Last drüber geht... deswegen auch die "Mindestgeschwindigkeit" das zappelt und wackelt dann halt vorne bisschen aber durch die Rotationskräfte bleibst Du in der Spur bzw. kannst Dein Moped "beherrschen" ...
Zitat Das Problem bin ich
war bei mir schon immer so !
. . Gruß Hobby
der mit drei W-Treffen im europäischen Ausland....
Sowas hab ich mit dem Guzzilla in Portugal auch mal probiert. Bin drei mal mit der Ölwanne aufgeschlagen. Aber im Gegensatz zu dir haben wir das Holz mitgenommen. Als wir dem Wirt erzählt haben, wo wir rauf sind, hat er nur mit dem Kopf geschüttelt und gemeint, das er da noch nicht mal mit seiner DR Big hoch sei. Auf der Steilstrecke hätte man aber nicht anhalten können und fotografieren.
Die üble Strecke ging nur bergauf. Und von 'Spur' konnte keine Rede sein. Da war Zickzackkurs angesagt. Neeneenee, ich steh auf Asphalt. Beton geht aber auch ...
Die kleine Pökel-Ella macht mir inzwischen so viel Spaß hier auf den kleinen Sträßchen, dass sie für solche Exkursionen viel zu schade ist! Obwohl - da ist noch eine interessante Strecke, auf den Tremalzo rauf. Die ist um Welten besser. ich muss mir allerdings erst den Residente-Schein holen. Dann darf ich auch die für Moppeds verbotenen Strecken fahren. Italien halt ...
Auf alle Fälle hatte mir der Fußmarsch bedeutend mehr 'Spaß' gemacht als die Quälerei auf zwei Rädern. Obwohl ich nur ungern zu fuß gehe ...
Zitat von 3-RadSowas hab ich mit dem Guzzilla in Portugal auch mal probiert. Bin drei mal mit der Ölwanne aufgeschlagen. Aber im Gegensatz zu dir haben wir das Holz mitgenommen.