Einige von euch wissen ja, dass ich mich in den Osterferien seit vielen Jahren mit Wohni und Dax nach Südfrankreich aufmache, um nach dem bescheidenen Winterhalbjahr etwas Sonne zu tanken. Nachdem meine Frau und ich letztes Jahr auf Grund des Spitzenwetters zuhause geblieben sind, war es dieses Jahr mal wieder so weit für einen Besuch da unten. Und es hat sich richtig gelohnt, wenn ich mir den heimatlichen Wetterbericht so betrachte.
Blick vom und auf den Campingplatz in der Nähe von Le Lavandou:
Das war der Startpunkt für eine schöne 100 km-Ostersonntag-Dax-Runde (mehr gibt der Tank nicht her, dann muß die kleine wieder zum Mutterschiff, an die Brust, äh 5-L Reservekanister), bei allerfeinstem Wetter. Zunächst ging es auf den nahegelegenen Hügel, um den Feuerwehrleuten, die 1990 ihr Leben im Kampf gegen die Flammen gelassen haben, meine Hochachtung zu erweisen. Das ist seit vielen Jahren mein erstes Ziel, ein bischen Einhalt und Nachdenken in der heutigen hektischen Zeit muß sein. Es holt einen doch immer wieder auf den Boden zurück!
Und wenn ich dann noch dran denke, dass der jüngste Feuerwehrmann als Freiwilliger mal gerade eben 17 war
Hoch gefahren bin ich über Feuerwehrwege (unbefestigt), runter bin ich über diesen Asphaltweg ( es geht wirklich steil runter, das Foto täuscht):
Wenn ich gewußt hätte, was mich dort erwartet, hätte ich's gelassen und wäre wieder brav durch den Wald gefahren. Schon auf dem Abstieg überholten mich zwei Gendarmen auf, man glaubt es kaum, MP3s und schauten mich böse an. Nun ja, war ja auch eigentlich verboten, diese "Strasse", aber sie hatten offensichtlich wichtigeres zu tun, als mich armen Tropf auf der Steilstrecke anzuhalten. Unten, auf der Zufahrt zum Strand und Fort Bregancon wimmelte es nur so von Polizei, ein Hubschrauber kreiste in der Luft und ein größeres Schiff lag auf Reede. War evtl. Monsieur Le President in seinem Dienstferiendomizil (Fort Bregancon)?
Ich durfte bis zum Strand weiterfahren (Dax eben) und konnte mir das Spektakel aus sicherer Entfernung ansehen:
Ob in dieser Menschentraube der "große" President steckte? Nö, et war nur Madame Joly (Präsidentschaftskandidatin), Eva, nicht Angelina!!, wie ich Ostermontag aus der örtlichen Presse entnehmen konnte:
Monsieur Le President zog es vor, im Anwesen seiner Schwiegereltern (Cap Negre) zu residieren und den Radweg zu testen (wie schon früher an Ostern):
Von diesem Strand (Cabasson), auf dem gegen Erdgaserkundungen im Mittelmeer protestiert wurde, ging es über die Route des Vins und einige andere kleine Strässchen nach La Londe und Bormes les Mimosas Richtung Col du Babaou. Wie man sieht, ein begehrtes Cyclistenziel, Segen (Strasse):
und Fluch (Radfahrer) zugleich:
Andererseits wird man immer wieder durch traumhafte Ausblicke entschädigt:
Vom Col de Babaou wieder zurück Richtung Bormes:
zum Strand von St. Clair:
hier wird sogar geschwommen (brrrrrrrrrrrrr):
natürlich durfte ich das "Hotel California" nicht auslassen, ist zwar schon etwas heruntergekommen, aber immerhin:
Eine wundesrschöne kleine, entspannte Runde mit der treuen Dax, so richtig zum Entspannen (oder auf neudeutsch: Entschleunigen). Ich bin immer wieder erstaunt, wie zuverlässig das Moppedle ist: nach über einem Jahr Standzeit in der Garage auf den dritten Kick (extra mitgezählt!!) angesprungen und, jetzt kommt der Hammer:
kein Druckverlust in den Schlauchreifen, deshalb habe ich noch nicht einmal Luft tanken müssen!
Zitat von FalconeSchöne Bilder, besonders das Pässlein passend zum Motorrädchen Und offensichtlich brauchtest du auch nicht zu frieren!
Frieren nicht wirklich, die Luft war zwar kühl, so 16 - 20° C, dafür brannte die Sonne wie Sau, incl. Sonnenbrand auf meiner hohen Denkerstirn .
Apropos Pass: ein höherer war leider nicht in der Nähe, andererseits ging es ja von 0 m NN aufi. Und auf'm Glockner, dem Großen, war die kleine auch schon