Mein Neffe versucht gerade in Berlin seine 500er Susi zum laufen zu bringen. Sie stand ca.3,5 Monate unter einer Laterne und springt nun nach laden der Batterie auch an. Standgas mit Choke funktioniert, sobald er aber Gas gibt stirbt der Motor ab.
Ich denke, die Hauptdüse sitzt voll Schmodder. Hat jemand einen anderen Erklärungsansatz oder einen Umsetzbaren Tipp?
Erinnert mich irgendwie an meine frühe Motorradzeit.
... is bei meiner Drifter nach längerer Standzeit in der Garage auch so. - Ich lass die dann "etwas" im Stand laufen und wenn'se dann langsam "wach" wird, nimmt'se auch Gas an.
Als Sofortmaßnahme würde ich die Ablaßschrauben der Schwimmerkammer mal aufdrehen und den Vergaser leerlaufen lassen. Evtl hat sich da Wasser gesammelt. Und mal vorsichtig die Töpfe/Krümmer anpacken, ob die beide warm werden. Bei solchen Startaktionen verabschiedet sich auch gerne mal eine Kerze.
Moin, bei der TBS muss ich auch die Kammern leeren, sonst lööpt da nichts nach 2 Monaten stehen. Die Zündfähigkeit ist weg beim Spirit aus der Schwimmerkammer. Mit "neuem" Penzin aus dem Tank ist dann es alles gut.
Stelle sie immer mit leeren Schwimmerkammern ins W-Lager. Die W 650 von euchs Kitty hat auch Schwierigkeiten mit nicht entleerten Kammern, die kommt dann aber nach etwas georgel, die W. Scheiß Sprit heut zutage.
Naja, wenn sie anspringt, ist der Sprit in den Kammern auch zündfähig. Trotzdem ablassen, wie schon gesagt. Entweder hat sich da Kondenswasser gesammelt oder es ist wirklich schon Schmodder im Düsenstock. Dann funktioniert das Leerlaufsystem zwar noch, aber beim Gasgeben kommt nix mehr.
Vorm Winter Sprit immer aus den Schwimmerkammern ablassen.
Jo, er hat wohl im Schneetreiben auf der Straße rumgeschraubt und is jetzt frustriert, weil es nix wird mit Elefantentreffen. Vergaser muß wohl mal ab.
Zitat Naja, wenn sie anspringt, ist der Sprit in den Kammern auch zündfähig.
Stümmt, hatte ich velwechsert. Bei der R100GS war es so, lief auch mal nur mit ohne Gas, Vergaserdeckelsche auf und da sah es dann aus wie Hühnersuppe mit Fettaugen. Wasser zündet schwer Da kann man das sogar während der Fahrt machen Grüssle Ingo
So kam ich ja günstig an meine letzte MZ. Die sprang immer sofort an und ging gleich wieder aus, wenn man am Gasgriff drehte. Da war auch eine gelbliche Schlamm-Wasser-Emulsion in der Schwimmerkammer, aber zu Starten reichte das bisschen frischer Sprit, der da oben drauf war.
Zitat Diese Schuberhöhung kommt durch zwei Faktoren zustande: Zum Einen erzeugt die Verdampfung des Wassers zusätzliches Gas und damit zusätzlichen Schub (Umsetzung von Wärmeenergie in Volumenarbeit). Aus einem Liter Wasser entstehen bei 25°C und 1013 hPa Druck so 1673 Liter Wasserdampf. Zum Zweiten wird das Triebwerk durch die Verdampfungsenthalpie des Wassers gekühlt, so dass dort mehr Treibstoff verbrannt werden kann, ohne die zulässige Betriebstemperatur des Triebwerks zu überschreiten.
Der erste Punkt ist leider falsch. Durch die Wassereinspritzung wird die Temperatur so stark abgesenkt, daß das entstandene Gasvolumen hinterher geringer ist, als vorher - incl. des Wasserdampfanteils. Leider hält sich der Irrglaube hartnäckig, man könne durch das Verdampfen von Wasser zu zusätzlichem Volumen kommen. Sowas funktioniert nur, wenn das Wasser in einem eigenen Kessel kochen kann und darin verdampft.
Der zweite Punkt ist richtig und auch der Grund gewesen: die Kühlung. Dadurch konnten die Triebwerke stärker belastet werden ohne durchzubrennen. Daß die Turbinenschaufeln durch die plötzliche Wasserkühlung einen Temperaturschock erlitten haben sollen, wäre mir neu. Im Gegenteil, die gesenkte Temperatur hat ihnen zu längerem Leben verholfen. Der Temperaturschock war dabei nicht größer, als bei schneller Leistungsänderung.
Der starke Rauch beim "Naßstart" liegt nicht am Wasser, sondern an dem sehr fetten Gemisch, was durch die zusätzliche Kühlung möglich wurde. Düsentriebwerke laufen grundsätzlich mit einem riesigen Luftüberschuß und die Brennkammern sind gar nicht dafür gebaut, daß sie soviel Treibstoff noch sauber verbrennen können.
Die esotherischen KFZ-Foren sind voll von Wassereinspritzung. Daß sich diese nicht durchgesetzt haben, liegt an der Ölmafia usw. usw. Gelegentlich habe ich den Eindruck, daß dort Schreibende eine Wassereinspritzung ins Gehirn installiert haben.