ich bin vor einiger zeit eher durch Zufall auf die W650 gestoßen und muss sagen ich war von Anfang an von dem Fahrzeug begeistert. Hat eine tolle Optik und auch von Sitzhöhe usw ein für mich sehr gut passendes Gefährt!
Ich fahre aktuell eine Aprilia Pegaso 650 Bj97.
Fahre diese eigentlich sehr gern, aber die Diva macht immer wieder Mukken! Somit komme ich dem evtl. kauf einer W650 immer näher.
Natürlich habe ich jetzt ein paar Fragen und hoffe diese hier beantwortet zu kommen:)
Wie ist es mit standfestigkeit vom Motor? (muss man da alle 2000km arbeiten oä. vornehmen) Fahren von langen Touren? würde gern immer wieder mal Touren mit bis zu 2000km machen. Verbaut? Meine damit ob kleinere Arbeiten durchgeführt werden können ohne das halbe Motorrad zu zerlegen Ersatzteile-Kosten? "normale"Moppedpreise?
Kurzum ich habe Lust auf ein "Alltags-Oldtimer" also nicht 50%schrauben und 50% fahren.
Und was würdet Ihr empfeheln bei einem Gebrauchtkauf alles zu berücksichtigen?
Freue mich über viele verschiedene Antworten und Eindrücke und besten Dank dafür!:)
Ersatzteilpreise sind egal, da wird nichts gebraucht.
auf 104.000 km aufgetretene Defekte : Ölt ein wenig bei ca. 90.000 km wegen eines verschlissener Simmerrings (Kupplung) ansonsten nur vorhersehbare Verschleißteile (Ölfilter, Reifen, Bremsbeläge) selbst Ventile brauchen im Schnitt nur bei jeder zweiten Inspektion 1-2 von 8 Ventilen eingestellt werden
im Ernst: auch mit über 100.000 km traue ich mich sofort ohne irgendwas an der W zu machen sofort in den Urlaub zu fahren - egal 500 oder 5000 Kilometer (stimmt nicht ganz: bei 5000 km würde ich natürlich den Scottoiler auffüllen und auch ein Fläschchen Scottoil mitnehmen und wahrscheinlich auch vorher noch einen Ölwechel machen)
"Schrauber" sind die, die es wieder zusammen schrauben. Und Serpel ist ein Schrauber ohne Hauptständer, der zum Federbein verstellen in die Werkstatt will.
Ich kann allem wiederstehen, außer der Versuchung.
Habe die W seit knapp 2 Jahren und bin mit ihr bisher rund 14.000 km gefahren. Hauptdefekt: Eine defekte Rücklichtbirne! (neben den üblichen Dingen, die man bei Inspektionen so macht). Wartung mache ich selbst und geht völlig proiblemlos - nur die Ventile lasse ich wg. der Plättchenvielzahl ab und an überprüfen.
Hau rein - tolle Kiste, die einen irren Spaß macht!
Zitat von 3-Rad ... Und Serpel ist ein Schrauber ohne Hauptständer, der zum Federbein verstellen in die Werkstatt will...
Du glaubst gar nicht, was das für ne Scheixxe ist, so mit ohne Hauptständer, dafür mit Underfloor-Auspuff , da nutzt noch nicht mal ein Wagenheber, da ist Kran oder Zentralheber angesagt (wo gibt's sowas eigentlich??)
Um noch mal aufs Thema zurückzukommen: Bei bereits vielen Forumsmitgliedern haben sich Ws mit über 50.000 km als sehr zuverlässig erwiesen, einige haben auch schon über 100.000 km gefahren. Typische Schäden oder auffällige Verschleißerscheinungen gibt es nicht. Unplanmäßige Werkstataufenthalte fast nie. Motorenschäden (sehr selten) sind entweder auf Ölmangel (Fahrerfehler) oder auf inkompetentes Verstellen der Königswelle zurückzuführen. Aber ich betone noch mal, äußerst selten. Für die Ventilspielkontrolle reichen Abstände von 30.000 km aus. Vergaserjustierungen sind so gut wie nie notwendig. Olverbrauch ist recht wenig bis fast gar keiner, Ölwechselintervalle sind zwar bei 6000 km, aber es reichen bei normaler Fahrweise auch 10.000 km. Luftfilter kann ausgewaschen werden. Ketten halten 25.000 km und länger, die Reifen je nach Fahrweise Beim Modelljahr 99/00 mit den noch dünnen Vorderachsen kann es mal zu Radlagerschäden kommen, aber auch das ist eher selten und möglicherweise auch auf Dampfstrahlen zurückzuführen. Alles in allem ein äußerst zuverlässiges Motorrad. Wenn dir die W gefällt, dann kaufen.
Dass der prima funktioniert, glaube ich Dir gern (habe ich selber), nur wenn Du am Federbein schraubst, dann fällt das Heck auf den Reifen, also eher suboptimal