Symptom: Nach dem Starten geht die gelbe EFI-Kontrollleuchte nicht aus. das Motorrad läuft im Notlaufprogramm und nur bis 2500/min. Bei einem erneuten Start ist das Phänomen wieder verschwunden. Im Fehlerspeicher wurde nichts hinterlegt.
An meiner w-800 ist das beschriebene Symptom ein paar Mal aufgetreten. Nach ausschalten der Zündung und ca. 10 Sekunden Wartezeit lief alles wieder problemlos.
Auf einer Italienfahrt hatten wir Temperaturen von 28 bis 33 Grad. Zündung eingeschaltet, Kontrollleuchte geht nicht aus, Motorrad läuft aber auf einer Strecke von einmal 15 und einmal 30 Kilometern problemlos. Danach mit Killschalter ausgemacht, wieder gestartet, Kontrollleuchte bleibt an, Motorrad läuft ebenfalls problemlos.
Ich habe das ganze dann provoziert und dann ist der Motor nur bis 2500/min gelaufen.
Nach dem Ausschalten und etwas Wartezeit lief wieder alles problemlos.
Dadurch hatten wir endlich einen richtigen Fehler im Speicher.
Überprüfung und Fehlerbehebung: 1. Der Drosselklappenmechanismus auf der linken Seite kann (!) eventuell an dem kleinen Abdeckblech schleifen.
2. An der Stellschraube für die Schnelllaufdrehzahl kann sich am Geweindeanfang ein Grat bilden. Die schraube liegt dort am Drosselklappengestänge an.
Foto von decet
Zur Behebung diese "Fehlers" gibt es von Kawasaki eine genaue Beschreibung, die jeder Vertragshändler erhalten hat.
Da ich des öfteren eine Art Geklapper von links unten gehört habe (und Brunos obige Erläuterung umsetzen wollte), habe ich mal nachgesehen was die Elektronik dort treibt, hier kann man sehen wie die Teile unter dem linken Deckelchen arbeiten.
Das ganze erfolgt beim Ein- bzw. Ausschalten der Zündung.
Wie man sieht, wackelt das ziemlich erbärmlich hin und her, da die Elektronik mit der jeweiligen Position nicht ganz einverstanden ist und nachregelt. Gegen Ende sieht man auch, wie der untere Hebel dem halbmondförmigen Teil nicht nach oben folgt (beim Ausschalten der Zündung).
Das Geklapper erfolgt jedoch nur manchmal und alles passierte ohne FI-Fehlermeldung. Die Maschine war allerdings warm. Ich vermute (und hoffe) aber, dass die Fehlermeldung in diesem mechanischen Bereich irgendwo entsteht.
Nach einer eher ungezielten Dusche mit WD 40 sah alles bereits viel eleganter aus.
Ein Schleifen oder einen Grat habe ich aber nicht gefunden. Der FI-Fehler trat seit dieser Aktion auch nicht mehr auf. Das kann aber Zufall sein.
So sah die Schraube (siehe Foto oben) aus, als ich sie heraus hatte:
Da hat jemand dran gefeilt, das ist unverkennbar, also hat der Schrauber die Kawasaki-Anweisung gekannt! Die Fläche allerdings, an der die Schraube ansteht, steht ca. 45° gegen die Schraubenachse geneigt, der Grat hakt also immer noch, und wie mir schien, schlimmer als im Originalzustand.
Jetzt kommt die Diamantfeile und das 1000er Schleifpapier:
Und weil ich mir beim Rausdrehen gemerkt hatte, wie viele Umdrehungen weit die Schraube drinne war, konnte ich nach dem Anlassen erfreut zwei Sachverhalte feststellen:
1) die FI-Lampe ging beim ersten Startversuch aus. Das ist zwar noch kein Beweis, aber zumindest ist es nicht schlechter als vorher.
2) die Leerlaufdrehzahl ist ungefähr so hoch wie vorher, also stimmt die Stellung des Schräubchens auch ungefähr.