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Dieses Thema hat 22 Antworten
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Wännä Offline




Beiträge: 17.494

30.09.2011 01:15
Ein Klavier, ein Klavier Antworten

Moin zu später Stunde,

20 Jahre hab ich mein Klavier nun. Ein altes Instrument, angefertigt von Fa. Fritz Ohm aus Braunschweig, Werk-Nr.: 10187, Baujahr: keine Ahnung, schätze mal irgendwas vor dem Krieg, Vorbesitzer: vermutlich massig

@Jörg, wenn Du was über die Fa. Ohm in Braunschweig weißt, wär ich Dir dankbar. Das Internet gibt nichts her.


So, und diesen Sommer fängt das Ding an zu stinken, aber wie . Warum : keine Ahnung, vielleicht das feuchte Wetter. Wir waren ja echt um den Sommer betrogen, finde ich.

Es roch also nach Modder und Museum, aber so, daß man es im ganzen Raum wahrnam. Was tun ? Mal erst habe ich es gesaugt und dann habe ich es geblasen (mit dem Trockenluft-Baumarkt-Kompressor). Da kam nochmal ne Menge Staub. Dann habe ich gemeint, es ist weniger mit dem Geruch, aber so richtig hat es das nicht gebracht .

Also zerlegen. Erst dachte ich ja, die Filze riechen so, aber es ist das Holz, besonders das Holz, aus dem die Tasten sind. Leichte Flecken deuten auf nix Gutes, Schimmel ? Sozusagen ein echtes Schimmelklavier ?

Also Schreiner gefragt und das ganze mit Alkohol abgewaschen. Schade um den schönen Sprit ? Durchaus nicht, ich habe nur ca. einen halben Liter Spiritus verbraucht.

Anschließend mit Grundierung gestrichen (wurde mir zwar von abgeraten, aber so, wie es war, konnte es nicht weiter gehen.)


Erstmal alle Tasten raus





dann müssen die Filze entfernt werden







schön in der richtigen Reihenfolge, sie sind mal so eingelegt worden, daß alle Tasten gleich hoch stehen




Die Tasten sind mit Alkohol kräftig abgerieben, wobei der Lappen sich dunkel färbte . Sie riechen jetzt nicht mehr nach Museum, sondern eher nach Kirche




Inzwischen sind sie auch grundiert (zumindest 60 Stück davon)




Der Tastenkasten ist auch mit Spiritus abgewaschen. Man wird ganz besoffen bei dieser Arbeit. Anschließend mit Lasur grundiert.




Die ersten Tasten kommen schon wieder rein. Gut, daß sie nummeriert sind




Ich kann nicht erkennen, wozu diese Schraube mal gedacht war. Am liebsten würde ich sie einfach rausdrehen, bei Maschinen bin ich da nicht so zimperlich. Die Art, wie die Tasten ausgespart sind, zeigt, daß es sich um eine Werksmaßnahme handelt.

Mit der Schraube ist nichts festgeschraubt. Sie steckt einfach nur so im Holz. Vielleicht ein Maß für die Tastenhöhe ???




Noch vierzehn Tasten warten darauf, gebadet und grundiert zu werden. Die Arbeit wird mir lang, aber bald werde ich es geschafft haben. Zur Zeit muß ich meine Klaviergelüste immer nebenan befriedigen. Das hört die Nachbarin zwar gerne, aber ich spiele lieber auf meinem eigenen Instrument. Es ist erstaunlich, was klangmäßig und von der Anschlagsdynamik rausgeht aus dem Kasten. Ich wüßte gerne mehr über die Fa. Ohm.


Gruß

Wännä

Falcone Offline




Beiträge: 113.612

30.09.2011 07:08
#2 RE: Ein Klavier, ein Klavier Antworten

Die Schraube ist die Grundabstimmung. Rein - KLavier spielt schneller, raus - Klavier spielt langsamer
Weiß man doch als Motorradfahrer

Grüße
Falcone

PeWe Offline




Beiträge: 21.916

30.09.2011 07:31
#3 RE: Ein Klavier, ein Klavier Antworten

Wow, was es hier für Spezis gibt....

Wännä, Kompliment

Grüße
PeWe

"...versuche nicht zu ändern, was Du nicht ändern kannst und erfreue dich an dem, was Du hast."

Brundi Offline



Beiträge: 33.310

30.09.2011 07:44
#4 RE: Ein Klavier, ein Klavier Antworten

Zitat von PeWe
Wow, was es hier für Spezis gibt....

Wännä, Kompliment

Grüße
PeWe



Wännä ist eben Schrauber durch und durch! Egal was da kommt, das wird zerlegt!

Grüße
Monika

PeWe Offline




Beiträge: 21.916

30.09.2011 07:50
#5 RE: Ein Klavier, ein Klavier Antworten

Na, der Serpel natürlich auch. Immerhin hat er ein Sattelhorn an die S gebastelt....

Grüße
PeWe

"...versuche nicht zu ändern, was Du nicht ändern kannst und erfreue dich an dem, was Du hast."

Hans-Peter Online




Beiträge: 26.956

30.09.2011 07:57
#6 RE: Ein Klavier, ein Klavier Antworten

Das erinnert mich an den Reisewecker meiner Mutter, den ich mal auseinandergenommen und nie wieder zusammen bekommen habe...

Gruß
Hans-Peter

Ich bin kein direkter Rüpel aber die Brennnessel unter den Liebesblumen.
Karl Valentin

Brundi Offline



Beiträge: 33.310

30.09.2011 08:04
#7 RE: Ein Klavier, ein Klavier Antworten

Zitat von PeWe
Na, der Serpel natürlich auch. Immerhin hat er ein Sattelhorn an die S gebastelt....

Grüße
PeWe


Guten Morgen, PeWe!
Der Tankgriff (oder Sattelhorn, wie du es nennst) scheint es dir ja angetan zu haben.
Willst du ihn dir vielliecht mal ausleihen?

Grüße
Monika

montcorbier Offline




Beiträge: 13.023

30.09.2011 08:07
#8 RE: Ein Klavier, ein Klavier Antworten

Wenn Serpel ein Sattelhorn an seine BMW bauen kann, dann darf Wännä nicht nachstehen und muß einen draufsetzen.

Gelungen, wie ich finde!

Das ist mal was anderes, als nur Motoren zu zerlegen!


Gruhuuuß
Monti

Ich glaube eher an die Unschuld einer Hure als an die Gerechtigkeit der deutschen Justiz.

decet Offline




Beiträge: 7.690

30.09.2011 08:11
#9 RE: Ein Klavier, ein Klavier Antworten

Zitat von montcorbier
Wenn Serpel ein Sattelhorn an seine BMW bauen kann, dann darf Wännä nicht nachstehen und muß einen draufsetzen.

Meinst Du wirklich? Also ich finde, so ein Soziushaltegriff am Klavier sieht irgendwie asselig aus

Dieter

montcorbier Offline




Beiträge: 13.023

30.09.2011 08:28
#10 RE: Ein Klavier, ein Klavier Antworten

Sprach ich von einem "Soziushaltegriff"? Siehste, denn ich meine das pewesche "Sattelhorn"!

...und nun sollte auch die Frage nach der Schraube/dem Stift am Klavier geklärt sein, denn die ist für die Befestigung des Sattelhorns! Womöglich ist es gar das Sattelhorn selbst, also dieser Stift?


Montis These:

Wenn Wännä in die Tasten langt, da legt's einen nieder, daher braucht's eine Festhaltemöglichkeit!

Gruhuuuß
Monti

Ich glaube eher an die Unschuld einer Hure als an die Gerechtigkeit der deutschen Justiz.

Friedo Offline




Beiträge: 3.475

30.09.2011 09:17
#11 RE: Ein Klavier, ein Klavier Antworten

Hi Wänna,

es könnte eine Transportsichrung sein, mit einer Leiste darüber werden die Tasten dann fixiert.

Grüße
Friedo

trau! schau! wem?

pelegrino Offline




Beiträge: 51.592

30.09.2011 09:34
#12 RE: Ein Klavier, ein Klavier Antworten

Zitat
...so, und diesen Sommer fängt das Ding an zu stinken, aber wie ...

Hast Du mal geschaut, ob irgendwo 'ne tote Meise drin liegt? Bei Katzenhaltern würde ich auch auf Maus tippen.

Und jetzt mal im Ernst ...

Zitat
...einen halben Liter Spiritus...

Stinkt der nicht ekelhaft nach Vergällungsmittel ?




Ansonsten scheint im Wännä ein Orgelbauer zu stecken !

"Wer plant, irrt präzise."
(Ist nicht von mir)

DarkAge ( gelöscht )
Beiträge:

30.09.2011 10:33
#13 RE: Ein Klavier, ein Klavier Antworten

der schafft bestimmt schwarz nebenher beim Kleis in Bonn....

Soulie Offline




Beiträge: 29.637

30.09.2011 15:19
#14 RE: Ein Klavier, ein Klavier Antworten

Der Wännä ...
Schreckt vor nix zurück!
Kompliment!
Noch lieber wärs mir, du würdest unser Zweitklavier übernehmen
und dein Stinkeding entsorgen.
Aber vielleicht stinkts ja jetzt gar nicht mehr?
Falls unsers jetzt ebenfalls anfangen sollte zu müffeln,
dann ist es fällig!

Grüße
Soulie

Serpel Offline




Beiträge: 48.160

30.09.2011 16:53
#15 RE: Ein Klavier, ein Klavier Antworten

Ich finde auch, wenn mal die Ratzen anfangen, sich drin einzunisten wird ’s Zeit, das Ding zu entsorgen ...

Gruß
Serpel

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