Gestern saß Micka, das Geburtstagskind, hier im Garten und plauderte ein bisschen aus dem Nähkästchen eines Tourenführers. Zum Beispiel, dass die Strecke rauf nach Magasa und dann weiter zum Rifugio Cima Rest lohnend sei. In Magasa bin ich vor längerer Zeit schon gewesen. Aber die Aussicht auf ein bisschen Neuland lockt natürlich. Zumal die Strecke von Gargnano rauf nach Navazzo und dann am Lago die Valvestino entlang ohnehin nur schwer zu toppen ist. Da für heute weniger Wind angesagt war (was dann nicht stimmte ), hab ich etwas Proviant in meine Tasche gepackt und bin losgeknattert. Wieder bei Kaiserwetter, wie den ganzen September bereits. Na ja, zum Fotografieren ist es etwas diesig, aber ich will nicht meckern! Viel zu schnell war ich in Molina die Bollone, wo es rechts abgeht Richtung Persone und Magasa. Am Toscolano-Bächlein entlang (später am Magasino) klettert man entspannt rauf nach Magasa. Im Ort ein Verbotsschild für alle(s) außer Anwohnern. Also umgedreht und rauf zum Rifugio Cima Rest. An dem bin ich so schnell vorbeigedüst, dass es nicht mal für ein Foto reichte. Denn das Örtchen Càdria lockte. Bis dahin führt die asphaltierte Straße. Verträumt liegt dieses Örtchen malerisch gewissermaßen am Ende der Welt. Es führt zwar ein Schotterweg noch weiter, allerdings verboten für Nicht-Anwohner. Man erkennt, dass dieser Weg später einen Betonbelag hat. Aber ich verhalte mich momentan absolut gesetzeskonform! Und mache stattdessen ein Päuschen im Ort, der ausgestorben scheint. Aber sehr malerisch und gepflegt. Auf dem Rückweg hab ich noch die Abzweigung vor Magasa in Richtung Selva – Bocca di Cablone mitgenommen. Aber ich wollte mein Schicksal nicht herausfordern und bin wieder umgedreht, als das Sträßchen zwar immer schöner wurde, man aber vom Asphalt immer weniger sah. Blätter, Steine, Sand – neee, heute nicht! Also zurückgeknattert, praktisch ohne Verkehr, wie auf dem Hinweg. Noch’n Foto vom ziemlich leeren Lago di Valvestino gemacht – ohne geht’s irgendwie nicht. Und dann wieder zurück nach Navazzo und runter zu ‚meinem’ Lago. Der Blick auf Gargnano ist immer wieder ein Foto wert. Immer an derselben Stelle. Und nachhause gings nicht über Tignale sondern Campione, wo ich noch was zu erledigen hatte und eine halbe Stunde bei einem Schwätzchen mit einem Surf-Freund in der Sommersonne verbrachte. Die ganze Tour war nicht viel länger als meine Hausstrecke in Hamburg. Na ja, vielleicht 30 Kilometer länger. Aber was für ein Unterschied … Die meisten Bilder werde ich wegen des lahmen Netzes hier erst in HH einstellen.
Hallo Soulie, schöne Tour. In Magasa war ich Ende April, aber alles war zu, nicht mal einen Espreso gab es. Von Cima Rest herunter ist die Strasse stellenweise so schmal und steil), dass ich Zweifel hatte, was ich mache, wenn mir ein dicker SUV entgegenkommt, - die W hat ja noch keinen Rückwärtsgang.