Hallo! Ich habe die Möglichkeit eine top gepflegte R 100 R Baujahr 1995 aus Rentnerhand zu kaufen. Das Mopped hat 9000 km Laufleistung,also so gut wie nix gefahren. Der "alte" Zweiventilboxer ist mir sympatisch,da er sehr wartungsfreundlich ist. Neue Reifen/Bremsbeläge und Dichtungen sind bestimmt fällig,das ist wohl so zu erwarten. Jedoch finde ich wenig Infos im Internet über diese Maschinen,hat jemand von Euch so etwas schon gehabt?,ist das ein guter Motor? Sind diese Getriebe anfällig,wie in den 80ern?
Ich hatte eine 90er Paris Dakar, die meines Wissens den gleichen Motor hat. Motormäßig hatte ich nie Probleme, wohl aber mit der Elektrik die nach diversen Umbauten ziemlich unzuverlässig war. Wäre das nicht gewesen hätt ich die PD heute noch und keine W.
Es gibt in meiner ganzen Motorradkarriere ein einziges Motorrad, welches ich niemals wieder kaufen würde. Und genau um dieses Drecksteil handelt es sich. Unkaputtbar, ausgereift, nie Probleme....jaja, aber immer nur von Leuten, die einen kennen, der wiederum kennt einen, der mal eine hatte. Und dein Rentner, der hatte nie was dran. Wetten? Wie auch, bei dieser Laufleistung. Bei mir fing das Theater mit 15.000km an.......und nahm kein Ende. Das Getriebe war nur der finale Punkt mit dem Mistbock.
unsere hat ca. 50.000 drauf und niemals nich irgendwelche Scherereien gemacht - und nein, ich will sie nicht verkaufen, unsere treue alte Kuh! gut - hübsch ist vielleicht anders ... aber treu und brav, das ist sie, die Gute.
Habe seit 10 Jahren eine GS PD Classic, gleicher Motor, ist bis auf Anlasser (Valeo) und Diodenplatte problemlos gelaufen, ein Freund hat seit 1993 eine R100R und nun die dritte Batterie drinnen ausser nen bisl Rost alles bestens. Ich glaube 1997 wurde mit dem Motor (2 Ventiler) die Paris Dakar gewonnen obwohl es schon 4 Ventiler gab. Lass dich nicht beirren wenn Du Lust drauf hast kannste nix falsch machen weil verticken lassen sich die Dinger immer leicht.
Ich danke Euch soweit schon mal für die Info. Die R 100 R möchte ich fahren und nicht knüppeln,Eile mag der 2 Ventil Boxer sowieso gar nicht. Das tue ich der W ja auch nicht an.Im Gegensatz zu den heutigen BMW Motorrädern sieht die R 100 R ja noch wie ein richtiges Motorrad aus.Es ist halt keine qualitativ hochwertige japanische Maschine,darüber bin ich mir im klaren. Was mich auch daran reizt,ist die hohe Wartungsfreundlichkeit und die sehr simple Technik,mal vom Getriebe abgesehen.
@Knorri 2:Es gibt laut Aussage einiger BMW Fahrer wohl eine hohe Fertigungstolleranz bei diesen Modellen. Da sind manche schon dran verzweifelt,deshalb finde ich jede Info dazu nützlich. Klar hat der Rentner nach rund 9000 Km keine Defekte daran gehabt,deshalb denke ich auch,das man die Maschine mit viel Gefühl zur Mechanik fahren sollte. Bis dann.
mein bruder hatte in den 90ern eine r80gs und hat das teil ordentlich rangenommen, ohne dass es probleme mit der mechanik gegeben hätte. die lima ist ein mal abgekackt, dank kicker konnte man sie aber noch starten und mit batterierestpower nach hause chauffieren. wenn dir die r100r gefällt, kauf sie dir. sieh zu, dass du den rentner noch runterhandelst. es ist eine maschine für ältere semester, und die biologie sorgt dafür, dass die nachfrage nach diesen teilen eher abnimmt.
"deshalb denke ich auch,das man die Maschine mit viel Gefühl zur Mechanik fahren sollte."
Was willst Du mir damit sagen?
Siffendes Federbein (war ja immerhin schon 2 Jahre alt!) , scheppernde Bremsscheiben, Totalausfall der Zündspule, das waren die ersten "Kleinigkeiten", wohlgemerkt nach 15.000km oder 2 Jahren. Da kannst Du mit Gefühl fahren, wie Du willst. Und damals war eine R100R übrigens kein "Oldtimer" sondern eine 15.000 Mark teure 1000er Neumaschine. BMW gab damals 1 Jahr Garantie. Beim Federbein waren sie kulant. Ich mußte mit 900,-- DM in Vorkasse treten und bekam das Geld schon nach 9 Monaten und diversen Rückfragen wieder........Und über die Arroganz der hiesigen BMW-Händler will ich nichts sagen. Die Erfahrung mußt Du selber machen. Internet-Portale oder Web-Seiten gab es zu der Zeit noch nicht, um in Kontakt mit anderen oder zu BMW selber zu treten. Dementsprechend wurdest Du damals mit Problemen regelrecht abgebürstet (wenn Du nicht Herr Dr. warst, der jedes Jahr ne neue bestellt hat......)
Und der Getriebeschaden war ein geplatztes Hauptlager. Dessen Fragmente habe ich bei BMW auf den Tisch gelegt und wollte eine Stellungnahme haben und ein neues Lager. Da ich dieses selber ausgebaut habe, nahm sich BMW davon nichts von an. Ich habe den Werkstattmeister gefragt, ob er davon ausgeht, daß ich das Lager ausgebaut, heißgemacht und dann mit einem Hammer kaputtgeschlagen habe........kein Kommentar. Ich habe die Teile nach München geschickt. Die kamen postum wieder zuück, mit dem Hinweis, ich solle mich an meinen Händler in der Umgebung wenden. Letztendlich habe ich für ca. DM 50,-- ein neues Lager gekauft, eingebaut und die Karre für ein Schweinegeld verkauft. Und das ist das einzig Positive, was ich über die R100R sagen kann. Der Wiederverkauf macht Spaß, weil es genug Leute gibt, die vom Märchen der deutschen Qualitätsarbeit glauben...............
Weil ich aus (meiner eigenen) Erfahrung spreche. Wenn jemand was anderes erlebt hat, dann freut es mich für ihn.
Ich habe das Gefühl, daß es bei den alten Boxern 2 Chargen gab.
a) absolute Montagsmotorräder, nur keiner gibt es zu....... b) Teile, die wirklich unkaputtbar sind.
Ich hatte Maschine a) und sage es auch.
Selbst in der aktuellen BMW-Hauszeitschrift aus Stuttgart gibt der BMW-Motorradchef in einem Interview mehr oder weniger hinter vorgehaltener Hand zu, daß der Endkunde jahrelang als Testfahrer mißbraucht wurde. Aber jetzt ist ja alles super. Der Kunde ist wieder König. Wichtiger ist aber, daß die Mitarbeiter glücklich sind........
Mein Nachbar arbeitet in einem Betrieb, welche an BMW-Motorrad zuliefert. Auch von der Seite höre ich oft interessante Dinge.