Rainer, was hältst du denn davon, wenn deine Tochter das, was sie in etwa zu schreiben gedenkt, hier einstellt. So ein Roh-Manuskript oder Gerippe etwa. Dann können wir was dazu sagen, ergänzen, verbessern usw. ich wüsste sonst ehrlich gesagt nicht, wo ich anfangen sollte.
Mit einen Original-Video des NDR von 1964: Wie viel Verachtung der Gesellschaft muss dazugehören, um so auffallend herumzulaufen?
Ein Generationenporträt der 60er Jahre in England anhand des Konflikts zweier Subkulturen: Mods versus Rockers. Während Mods in schicken Anzügen und aufgemotzten Motorrollern durch die Stadt fuhren, trugen Rocker Lederkleidung, lange Haare und fuhren auf schweren Motorrädern. Mods und Rockers konnten sich nicht riechen und gingen sich aus dem Weg. 1964 kam es jedoch zu einer legendären Auseinandersetzung, die internationale Schlagzeilen machte.
1964: Tausende Jugendliche aus dem ganzen Land liefern sich im südenglischen Badeort Brighton brutale Straßenschlachten. Das Ereignis nimmt Ausmaße an, die sich nicht mehr unter reinem Hooliganismus verbuchen lassen. Die feindlichen Lager bestehen aus Anhängern zweier unterschiedlicher Jugendsubkulturen, den Mods und den Rockern. In ihrem Konflikt geht es um Kleidung, Reviere, Musikgeschmack und eine diametral entgegengesetzte Lebenseinstellung: Die Rockers erwarten nichts von der Gesellschaft, die sie als Maschine zur Zerstörung ihres Außenseiter-Individualismus verstehen; die Mods hingegen wollen das System mitprägen, sich einen Raum schaffen, in dem sie ihre Codes, ihre Vorlieben und ihre Ästhetik ausleben können. Die Dokumentation deckt die Hintergründe dieser Eskalation auf und veranschaulicht die Wünsche und Motivationen dieser radikalen Jugend. Außerdem wird erzählt wie sehr die britische Jugend nicht nur die Paradigmen ihrer Eltern über den Haufen warfen, sondern auch die internationale Musikszene und Mode prägten.
hätte nie gedacht, dass ich das mal sagen muss aber: Jörg, wenn man nix beizutragen hat, einfach mal die Klappe halten und ein eigenen Hippie Fred aufmachen !
@Pewe: schön England ham wir aber schon durchgekaut genug. Bleiben wir in Deutschland, ein Beispiel:
Auszug zum Bill Haley Konzert in Deutschland, Berlin Sportpalast 1958
Höhepunkt waren die Ausschreitungen im Berliner Sportpalast, wo Bill Haley & His Comets wegen einer einsetzenden Saalschlacht ihr Konzert abbrechen und sogar von der Bühne fliehen mussten. Die Bilanz der Ausschreitungen: zerstörte Zuschauerränge, ein zerhackter Konzertflügel, Sachschaden in Höhe von ca. 50.000 DM, 50 Verletzte und 18 „Halbstarke“ in Polizeigewahrsam. Ebenfalls flüchten mussten Peter Kraus und Cornelia Froboess, die in der ersten Reihe saßen, um sich die Show anzusehen. Das hinderte den Filmproduzenten Artur Brauner in Berlin jedoch nicht daran, Bill Haley einen Filmvertrag anzubieten und ihn kurzfristig in seinen Film Hier bin ich, hier bleib ich einzubauen, wo Haley seine Stücke Hot Dog Buddy Buddy und Whoa Mabel vorstellen durfte und gemeinsam im Duett mit Caterina Valente das Lied Viva la Rock and Roll einbrachte.
Die Halbstarken der 1950er-Jahre orientierten sich modisch und in ihrem Habitus an Vorbildern aus amerikanischen Filmen wie etwa James Dean in …denn sie wissen nicht, was sie tun und Marlon Brando in Der Wilde sowie den Stars des gerade an Popularität gewinnenden Rock ’n’ Rolls. In Deutschland wurden Karin Baal und Horst Buchholz mit dem Film Die Halbstarken zu Idolen der Nachkriegsjugend. Spätestens der erfolgreiche deutschsprachige Song Halbstark der Gruppe The Yankees von 1965 verankerte die Jugendbewegung im öffentlichen Bewusstsein, nicht zuletzt auch, weil die Band den Song bei ihrem seit damals oft im Fernsehen wiederholten Auftritt in der ersten Sendung des damaligen Beat-Clubs spielte.
Die Halbstarken trugen häufig eine Haartolle, Jeans (damals noch "Nietenhosen" genannt), karierte Hemden und Lederjacken. Mit ihrem Erscheinungsbild grenzten sie sich bewusst von der damals vorherrschenden deutschen Jugendkultur ab. Beliebt waren Mopeds und Motorräder, mit denen sie – ähnlich wie ihre Vorbilder in amerikanischen Filmen – als „Banden“ durch die Gegend fuhren. Halbstarke verbrachten angesichts fehlender Alternativen ihre Freizeit häufig im Freien. Sie trafen sich in Gruppen etwa an Straßenecken, in Parks oder auf öffentlichen Plätzen. Dieses Verhalten wurde von vielen ihrer erwachsenen Zeitgenossen nicht gerne gesehen und in der Presse, insbesondere der Springer-Erzeugnisse, verteufelt.
Der Rock 'n' Roll bot im Gegensatz zu der zur gleichen Zeit populären Schlagermusik mit seinen revolutionären Klängen und Rhythmen ein Ventil für die Ängste und Emotionen der Jugendlichen. Die Ablehnung des Rock ’n’ Roll und seiner Interpreten durch breite Bevölkerungsschichten verstärkte diesen Effekt wahrscheinlich. "Die Halbstarken waren (...) die erste Generation, die sich weltweit identisch unter den Zeichen einer neuen Zeit formierte. Ihre an technischen Innovationen orientierte Kultur erhob den Rhythmus und die Geschwindigkeit zum Paradigma. Nachfolgende Generationen praktizieren unter Namen wie Mods, Rocker oder Punks nur Variationen dieses erstmals in den fünfziger Jahren verbreiteten, transnationalen Identitätskonzeptes im Namen des Pop. Es spricht somit einiges für die These, dass die Popkultur mit den Halbstarken erst richtig begann", schrieb Bodo Mrozek im Merkur[1]
Etwa 5 Prozent der Jugendlichen der 1950er bis in die 1960er ließen sich zu den Halbstarken zählen.
Fett gedruckt für Jörg, denn ohne die ersten "Rebellen in den Fuffzigern" wären die 68er so niemals möglich gewesen!
da bist Du/sie dann aber schon ganz weit weg von den 50ern.
Gruß Tim
PS: Dabei war die ursprüngliche Mod - Bewegung schon ganz schön elitär und eigentlich nur auf bestimmte Stadtteile von London beschränkt. Frag mal bei Arte an,- die hatten zu den Mods vor ein paar Monaten eine ziemlich gute Doku.
@Desmo: vollkommen richtig, wobei die Doku VOR Mods and Rockers, "British Blues Explosion - wie der Blues nach Großbritannien kam" tausendmal besser war als diese unsägliche Moddoku!
Nun ja, so eine Arbeit, der Detailgrad bzw. die wissenschaftliche Seriosität hängen natürlich auch entscheidend von der Schule und dem Jahrgang ab. Also in der 7. Klasse sind die Anforderungen an so eine Arbeit sicherlich anders als an eine Abiturientin.
Wikipedia find ich im Schnitt ja ziemlich gut. Da gibt es eine eigene Seite über die 50er Jahre. Das gibt natürlich einen Überblick. Allerdings sehr zahlen- und faktenlastig.
Wie authentisch das Ganze ist, weiß ich nicht, auf jeden Fall ist es ein Jugendfilm, der in den 50 Jahren spielen soll: Eis am Stiel.
Schön finde ich, dass der Papa so motiviert bei den Hausaufgaben hilft.
Zitat von NisiboyNun ja, so eine Arbeit, der Detailgrad bzw. die wissenschaftliche Seriosität hängen natürlich auch entscheidend von der Schule und dem Jahrgang ab. Also in der 7. Klasse sind die Anforderungen an so eine Arbeit sicherlich anders als an eine Abiturientin.
Wikipedia find ich im Schnitt ja ziemlich gut. Da gibt es eine eigene Seite über die 50er Jahre. Das gibt natürlich einen Überblick. Allerdings sehr zahlen- und faktenlastig.
Wie authentisch das Ganze ist, weiß ich nicht, auf jeden Fall ist es ein Jugendfilm, der in den 50 Jahren spielen soll: Eis am Stiel.
Schön finde ich, dass der Papa so motiviert bei den Hausaufgaben hilft.
... das mache ich bei dem Thema natürlich sehr gerne...
Also erstes Zwischenergebnis meiner Anregung zur Erstellung einer Forumsarbeit:
Auf dieses Forum kann sich wie immer hundertprozentig verlassen.
@Martin ich werde meiner Tochter mal anbieten ihre Entwürfe hier einzustellen @Duck dass du bei diesem Thread so engagiert bist, hätt' ich jetzt ja nicht gedacht @Pewe dein Tipp mit dem Film und den Passagen kannte ich auch noch nicht, danke dafür @alle danke bis hierhin, macht weiter so. Scheint Euch ja anscheinend auch Spaß zu machen. Mal gucken, welche Note am Ende das Forum erhält (Es werden wohl drei Einzelnoten für diese Arbeit vergeben; Inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Thema, Tiefgründigkeit bei der Recherche, Präsentation - 10. Klasse Gymnasium)
Er wieder ... na gut, kann sein, daß mir die Erinnerung da 'n Streich spielt: die Floretten sind mir aber deutlich im Hinterkopf geblieben - aber kann gut sein, daß das erst Anfang der 60-er Jahre war. Die hatten fast alle so bunte Putzringe um die Radnaben, und wer was auf sich hielt, hatte auch noch 'n Fuchsschwanz (am Lenker, meistens) .
Wichtig ist vor allem, daß iMacs Tochter nix abschreibt, oder ohne Quellenangabe zitiert, weil: falls sie später mal Sozialministerin oder Ähnliches wird, dann gräbt das irgendwer noch aus, und dann steht sie blöd da, in der Öffentlichkeit, und muß am Ende noch zurücktreten !
"Ich glaube an das Pferd. Das Automobil ist nur eine vorübergehende Erscheinung." Kaiser Wilhelm II.