stimmt norbert , aber wie ziro auch schon schreibt : die außendämmung ist ja auch nichts für leien .
da steckt nun mal viel physik drin und oft genug wird an problemen rumgedoktert . der dämmwahnsinnn führt dann zu zwangsbelüftung über wärmetauscher und was weiß ich noch alles.
da träumt man dann von einem schnuckeligen lehm / holzhaus mit einem grundofen drin und sonst keine technik. voll retro halt
Zitat der dämmwahnsinnn führt dann zu zwangsbelüftung über wärmetauscher und was weiß ich noch alles.
Wastel, das funktioniert sehr gut und komfortabel. Ich hatte noch nie so ein gutes Raumklima. Dazu muß aber immer ein Gesamtkonzept her, das alle Gegebenheiten berücksichtigt. Für altbauten wohl auch eher schwierig um zusetzen. Und das kann nur von wirklichen Fachleuten umgesetzt werden. Holzrahmenbauweise mit Zellulosedämmung und Holzdämmplatte und Holzverbretterung aber Kunststofffenstern. Gruß Norbert
Genau Norbert, die Kunststofffenster dann aus Kostengründen...
Nee, mal ehrlich. So wie Deine Hütte Norbert, alles neu geplant und gebaut, dann geht das schon perfekt.
Aber ich würde auch am liebsten so wie nach Wastls Vorschlag wohnen. Nix Plastik, dafür Lehm und Stroh. Die Häusle-Bauer von damals, die waren nicht doof.
Hallo wastl, rummurxsen sollste ja auch nicht. Meiner Meinung nach ist der Inhalt in der verlinkten Broschüre äußerst bedenklich. Von Wandaufbauten mit vielen verschiedenen Schichten, Folien, Klebebändern, Dampf und Windbremsen halte ich nicht viel. Hab schon so viele Dicht-, Klebebänder und Folien gesehen, die sich nach wenigen Jahren als Krümel verabschieden. Außerdem sind Durchdringungen problematisch (Kabel, Steckdosen, Deckenbalken usw.) Bei den alten (Bauern)Häusern, die ich bearbeite (n lasse), kommen alle diese Segnungen der Baumärkte erstmal restlos raus auf die Deponie und anschließend wird hohlraumfrei mit diffusionsoffenen und innen aber auch kapillar wirksamen Materialien gearbeitet. Außerdem mit Kalk und Lehm und sonst möglichst nix. Aber jeder geht da wohl anders ran. Für den einen ist ökologisch Bauen erstmal Energie sparen und für den anderen ist das ein Thema unter anderen. Aber man kann natürlich in der Tat die Regeln eines Naubaus nicht einfach so auf einen Altbau übertragen.
Ich habe einen Kunden, der ist Mieter in einem ca. 15 Jahre alten Mietshaus, auch er hatte jahrelang Schimmelprobleme. Er ist hingegangen und hat die Tapeten entfernt, die betreffenden Stellen mit Sodalauge abgewaschen und anschließend mit einem Kalkstreichputz (reiner Sumpfkalk mit Quarzkörnung) gestrichen. Ich war zuerst skeptisch, da das Kälteproblem natürlich nicht beseitigt war, aber er hat jetzt schon 2 Jahre keinen Schimmel mehr.
Vielleicht als kleine Lösung in gemieteten Räumen eine gute Sache. Gruß, Johannes
Zitat von 3-RadSinnvoll wäre noch vor dem Ergreifen von Maßnamen klären zu lassen, ob nicht Wasser durch ein beschädigtes Dach in die Mauer oder Isolierung eindringt. Da genügt manchmal ein fingergroßes Loch. Das kann nämlich auch die Ursache für Schimmel sein. Gruß Norbert
Feuchtigkeit kommt nicht nur von oben. Deshalb schrieb ich bereits, dass das Thema Feuchtigkeit von außen geprüft werden muss.
Zitat Aber ich würde auch am liebsten so wie nach Wastls Vorschlag wohnen. Nix Plastik, dafür Lehm und Stroh. Die Häusle-Bauer von damals, die waren nicht doof.
Mir gefällt das auch.
Aber solche Häuser gibt es bei uns nicht.
Und ich wollte nicht jahrelang daran arbeiten.
Das habe ich schon mal vor 15 Jahren gemacht. Da habe ich mir über Umweltverträglichkeit, Bauökologie, usw, noch wenig bis keine Gedanken gemacht. Und zu der Zeit war ich da sicher nicht der einzige.
Zitat Aber ich würde auch am liebsten so wie nach Wastls Vorschlag wohnen. Nix Plastik, dafür Lehm und Stroh. Die Häusle-Bauer von damals, die waren nicht doof.
Die waren zwar nicht doof, haben sich aber im Winter alle um den Ofen versammelt und in den anderen Zimmern gefroren. Die "mussten" auch nicht vorm Computer hocken.
Zitat Also habe ich mich dem Problem wissenschaftlich genähert: Bewaffnet mit Thermometer, Hygrometer und Oberflächenthermometer (so ein Laser-Ding) habe ich eine Bestandsaufnahme gemacht und weiß nun, woran es liegt.
Ein Beispiel: in einem Raum hat es bei 20°C eine relative Feuchte von 50%. Das entspricht einem Taupunkt von ca. 9,5°C (so zeigt das Thermometer das an). Alle Außenwände des Zimmers haben irgendwas zwischen 12 und 14°C, also unkritisch. Hier kann es keine Kondensatzbildung geben, die Schimmel gedeihen lässt. Aber: Eine Ecke des Zimmers - dies ist eine Ecke des Hauses, die durch den Versatz der Häuser zueinander ungeschützt frei liegt - hat an der kältesten Stelle eine Oberflächentemperatur von ca. 6,5°C. Viel zu kalt!
Well done
Wenn jeder so vorgehen würde, wäre manch sinnloser Handwerkerauftrag nicht erteilt worden
Vom Schimmeln mal abgesehen, ist natürlich eine 6,5 ° C kalten Wand auch ein herrlicher Wärmeüberträger für Energie nach draußen Meine Mutter sagte früher immer : "Tür zu, wir heizen nicht für die Spatzen!"
Wenn eine Innendämmung richtig gemacht wird und nicht der Versuch unternommen wird mit Dampfsperren und allerlei Zeugs nur die Feuchtigkeit wegzuhalten, dann geht das - wie der Denkmalarchitekt sagt - schon, aber so etwas trägt auch richtig auf ! Der Taupunkt ist dann immer noch an der gleichen Stelle, er rückt sogar noch etwas weiter in Richtung Innenraum, aber es schimmelt dort nicht mehr, weil für den Pilz nicht zu essen da ist. Bei normal gemauerten, dicken Wänden ist es ja das gleiche: irgendwo innerhalb der Wandstärke ist der Punkt, wo das Wasser kondensiert.
Bei uns im Nachbarort ist mal fast eine ganze Straße mit Reihenhäuser auf die Art mit der Außenisolierung saniert worden. Da wurden diese kleinen Klinker mit Abstandhalter draufgebracht und dann irgendwas dahinter geblasen. Ob es Styropor war oder Perlite, weiß ich nicht, kann ich aber demnächst mal fragen.
Ich kann mir eigentlich nicht so richtig vorstellen, daß Nachbarn nur mitleidige Blicke für sowas übrig haben. Ich kenn das eigentlich genau umgekehrt: "Was machen die denn da ? Bekommen wir sowas auch ??" (Gerade bei Reihenhäusern)
Wenn Du mit Deinem Thermometer bei denen in die Häuser marschierst und das gleiche feststellst (es kann ja eigentlich nicht anders sein), dann wird sich mindestens die Hälfte der Leute dafür interessieren.
Zitat von my666Hab' da noch mal ne Frage: Ist das Haus verputzt oder verklinkert? Wir hatten ein ähnliches Problem bei versetzt stehenden Wohnblöcken. Beide verklinkert. Als Problem stellte sich eine „Mörtelbrücke” zwischen Klinker und Innenwand heraus.
Das halte ich auch hier für sehr wahrscheinlich. Es gibt keinen anderen Grund, wieso diese starken Differenzen so absolut punktuell auftreten, denke ich. Aber ich lasse mich auch gern eines besseren belehren. Auf jeden Fall muss ich erstmal einen guten Fachmann suchen...
Wie haben die das Problem denn bei euch im Detail gelöst. Lüftungen?! Wie muss ich mir das vorstellen?
Diese Mörtelbrücke ist ein generelles Maurerproblem. Ein Teil des Mörtels fällt in den Zwischenraum zwischen Verblender und tragender Wand. Das lässt sich kaum vermeiden. Es sei denn, der Maurer arbeitet mit einem Brett hinterm Verblender, das den Mörtelabgang verhindert. Oder man macht Kerndämmung, so dass kein Luftraum zwischen den Mauerscheiben verbleibt. Außer der Kerndämmung selbst. So hab ichs hier bei meinem Haus gemacht.