Eine weitere Frage (die wieder ernst gemeint ist):
Woher kommt der Ruck beim Anhalten, wenn das Bremspedal (beim Auto) oder der Bremshebel (beim Motorrad) bis zum absoluten Stillstand des Fahrzeugs mit konstanter Kraft gezogen bleibt?
Ich kann das nur laienhaft und "unphysikalisch korrekt" beschreiben: aber das ist quasi das entgegengesetzt wirkende "Losbrechmoment" ... die Gleitreibung wandelt sich schlagartig in Haftreibung um, und da der "Haftreibungskoeffizient" größer ist als der für die "Gleitreibung", bleibt die Fuhre auf den letzten cm ruckartig stehen ... ?!
Auf alle Fälle dürfte das ein ziemlicher Ruck sein - oder ein seeehr langer Bremsweg. Aber das beantwortet deine Frage noch nicht. Gegen Ende des Bremsvorgangs brauchts nur noch wenig Bremskraft. Da die aber konstant bleibt, ruckts halt.
Zitat von pikoIch kann das nur laienhaft und "unphysikalisch korrekt" beschreiben: aber das ist quasi das entgegengesetzt wirkende "Losbrechmoment" ... die Gleitreibung wandelt sich schlagartig in Haftreibung um, und da der "Haftreibungskoeffizient" größer ist als der für die "Gleitreibung", bleibt die Fuhre auf den letzten cm ruckartig stehen ... ?!
Die entscheidende Frage dazu: Wandelt sich diese Gleitreibung bereits dann in Haftreibung um, solange das Fahrzeug noch (ein bissi) in Bewegung ist oder erst, wenn es bereits völlig zum Stillstand gekommen ist?
Zitat die Gleitreibung wandelt sich schlagartig in Haftreibung um, und da der "Haftreibungskoeffizient" größer ist als der für die "Gleitreibung", bleibt die Fuhre auf den letzten cm ruckartig stehen ... ?!
Wie Piko schon sagte.
Bei Bremsungen in den Stillstand erfolgt durch den Übergang der Gleit- in die Haftreibung auf der Bremsscheibe ein so genannter Halteruck.(habch mal gelesen irgentwo)
... Der Zustand der Haftreibung, ohne Relativbewegung der Körper, ist oft erwünscht, um eine Tangentialkraft (Traktion) ohne Energieverluste und Verschleiß zu übertragen. Die Haftung entsteht durch mechanische Verklammerung zwischen den Kontaktflächen und molekulare Anziehungskräfte ...
also bei Stillstand!? (bei einer Kupplung müsste eigetlich das gleiche passieren.)
Zitat von SerpelWandelt sich diese Gleitreibung bereits dann in Haftreibung um, solange das Fahrzeug noch (ein bissi) in Bewegung ist?
Ja, so meinte ich das jedenfalls ... Aber warum genau, kann ich nicht wirklich beschreiben ... außer das diese ominösen Reibungskoeffizienten sicher eine Rolle spielen?!
Zitat von SerpelWandelt sich diese Gleitreibung bereits dann in Haftreibung um, solange das Fahrzeug noch (ein bissi) in Bewegung ist?
Ja, so meinte ich das jedenfalls ...
Das ist genau die Vorstellung, die vermutlich die meisten von diesem Ruck haben (aufgefallen ist er ja bestimmt jedem schon mal). Dem ist aber nicht so!
Die Geschwindigkeit fällt nicht sprunghaft von einem gewissen Minimalbetrag auf Null ab (was ja der Fall wäre, wenn sich die Gleitreibung bereits dann in Haftreibung verwandeln täte, so lange das Fahrzeug noch in Bewegung ist), sondern sie fällt linear auf Null ab (bei konstanter Bremskraft), und erst dann tritt die Haftreibung ein. (Das ist auch der Grund, warum die Haftreibung für die Erklärung des Rucks völlig belanglos ist.)
Gruß Serpel
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