Tja, ich hatte geglaubt, dass er ewig lebt. Aber heute morgen hat er sich gequält. Der Bauch aufgequollen wie ein Ballon. Als meine Frau heimkam vom stochern (nordic walken), wurde gleich ein Tierarzt gesucht, der auch geöffnet hat. Bis 16:00 mussten wir warten. Dann hatten wir einen Termin in Riva. Und dann wurde der alte Herr - nach einer Morphiumspritze und anschließend noch einer Betäubung - erlöst. Magendrehung, muss wohl sehr sehr schmerzhaft sein. Eine Operation hätte er nicht überlebt. Den heutigen Abend / Nacht auch nicht. Aber es wären unnötige Schmerzen für ihn gewesen. Vor gut 14 Jahren hatte meine Frau das misshandelte, verkrüppelte Tier in der Karibik (Cabarete) wieder aufgepäppelt. Es ließ niemanden an sich ran, aber sie hatte es geschafft. Die Bimbos dort sind nicht unbedingt tierlieb. Versuchen, die Hunde per Motorrad von der Straße 'abzuschießen'. Er wurde wohl getroffen, hatte es aber überlebt. Parasiten von innen und außen, aber wir hatten dort einen sehr netten, kompetenten Tierarzt gefunden. Mit zunehmender Gesundheit wuchs auch sein Selbstbewusstsein. Später war das unerschütterlich. HK begleitete mich jahrelang auf meinen Surfurlauben. Meine italienischen Surffreunde nannten ihn: Uno di noi. Einer von uns. Er gehörte einfach dazu. Manche von euch kennen sein einnehmendes Wesen. Vor allem, wenns ums Fressen ging. Jetzt ist er nicht mehr, hat ein feines Plätzchen in unserem Mini-Garten bekommen. Sein Bauch war so aufgeblasen, dass ich ihn noch mal rausholen musste, um noch tiefer zu graben. Dabei war ich schon sehr gründlich gewesen beim Ausheben. Scheiße, was hängt man doch an so einem Tier ... Der kannte mich noch, lange bevor ich mein erstes Mopped besaß. Lange vorher! Und seinetwegen hätte ich gern ein Gespann angeschafft. Um ihn dabei zu haben. Es ist einsam hier im Haus. Trotz unserer Super-Paula, seiner Freundin. Aber das Leben muss weitergehen.
Immer wieder traurig sowas und leider unvermeidbar ... aber dein Herr Krause hatte ja(noch) ein schönes Leben und mußte am Ende nicht allzulange leiden. Das ist doch ein Trost, oder Soulie?!
Das ist immer traurig. Nur gut das man so ein Tier dann von seinen Qualen erlösen kann. Aber wenn man dann in die leere Wohnung/Haus zurück kommt,das schmerzt.
Gruß Buggy
Das schönste für einen Mann ist ein flotter 3er.Meiner steht in der Garage!
Er ist immer noch bei uns und liegt an seinem Lieblingsplatz unterm Gartentisch (wenn auch etwas tiefer). Ich kann mit ihm reden. Hören tat er (mich) schon vorher nicht mehr. Ich hatte noch nie einen Hund so lange wie ihn. Und er hatte ein sehr angenehmes Wesen. Friedlich und souverän.
Die letzte Zeit hatte er doch abgebaut, und insofern fällt (mir) der Abschied etwas leichter. Meine Frau tut sich richtig schwer.
Was hast du gegen schräg, piko? Der alte Knabe war mir über die vielen Jahre wirklich ans Herz gewachsen. Außerdem hab ich mir hier ein schräges Zimmer eingerichtet. Mir gefällts!
Schräge Grüße Soulie
edit: Herrn Krauses eigentliche Heimat war mehr oder weniger der Friedhof von Cabarete. Die Beerdigungen waren dort eine eher fröhliche Angelegenheit. Der Friedhof brauchte nie zu expandieren. Dafür sorgte gelegentlich das Meer, dass wieder Plätze frei wurden. Das ist jetzt wirklich schräg! Dass der arme Kerl dort überhaupt überlebt hat, das ist erstaunlich. Denn er war mehr tot als lebendig, als meine Frau ihn fand. Und jetzt blieb ihm längeres Siechtum erspart. Wenns mir später auch so ginge - ich wäre sehr dankbar!!!!
die Leute die über sowas lachen kannst du ruhig in die Kategorie gefühlose Arschlöcher einordnen. Ich finde es toll das du deinen Gefühlen auch Ausdruck geben kannst. Wenn man dadurch seine Trauer besser verarbeiten kann ist das ein guter Weg.