Nun wollte ich mir doch endlich das Deutschlandspiel ansehen: D gegen Spanien, um dann später fachkundig herumätzen zu können .
Gemütlich vor dem Fernseher dämmernd der Anstoß, träges Gekicke. Begeisterung ist was anderes. Dann der Anruf:
"Das Auto ist auf der Autobahn ausgegangen, geht nicht wieder an, was soll ich tun?"
Keine Chance , das ist schnell klar, ADAC rufen.
Aber da ich ein treusorgender Mensch bin, auf´s Moped gehopst und hingebraust. Zum Glück hat die A 12 dort seit Kurzem eine Standspur. So schaukelt der Konvoi der vorbeischlafenden Ost LKW´s den Vito nur, statt ihn zu zertöppern. Etwas Diesel unterm Wagen, kann nichts Großes sein.
Der Abschlepper erscheint, will aber nicht nachschauen, sondern gleich verladen. Abends auf der A 12 sei lebensmüde, nichts wie weg, also verlädt er.
Die Möhre an sicherem Ort abgeladen untersuchen wir das Ding: Auf der Einspritzseite nebelt Diesel aus dem System. Ein Fall für die Werkstatt.
Ach ja, pünktlich zur Nachspielzeit liege ich wieder vor dem Fernseher: Die Hasen hopsen verzweifelt herum, dann der Pfiff. Die Kommentare bestätigen mir, nichts verpaßt zu haben.
Zitat ...um dann später fachkundig herumätzen zu können...
Das mit dem herumätzen kannste auch so, das ist ganz einfach.
Das mit dem fachkundig dauert lange, lange Jahre unermüdlichen Studiums auf diversen Tribünen und vor vielen Fernsehern, unendlichen Diskussionen mit schlauen und volldoofen anderen Fußballspezialisten, und am Besten als Grundstock einige Jahre als Selbstkicker, Jugendfußballfamilienangehöriger oder zumindest Zuschauer auf diversen Aschenplätzen in unteren Ligen.
...vielleicht kriegste ja noch 'ne späte Chance, wenn das/die Enkelblag(en) in der F-Jugend anfangen ...