Freitagsrundfahrt, an einem Kloster irgendwo in Sachsen. Geläuterte Messis lauern auf neue Raserorgien...
Ein Braunkohlebagger, der zu besteigen war.
Nichtmal ein großer, so sagte man uns. Der Schaufelausleger kann links/rechts geschwenkt werden, aber auch nach oben / unten gefahren werden und so enorme Mengen Material fressen. Gebaggert wurde 24 Stunden, der Baggerführer saß in dem schwenkbaren Glaskasten neben dem Ausleger vor Joystick und Schalttafeln...
Kleiner Größenvergleich.
Das zarte Fahrgestell, noch aus Koni - Zeiten. Eine einzige Stahlplatte der Raupe wiegt 1,2 Tonnen. Ungefederte Massen sag ich nur...
Ein Blick über eine noch aktive Braunkohlegrube auf der polnischen Seite. Die gigantisch grauenhaften Ausmaße der Grube konnte meine Knipsschachtel nicht wirklich einfangen.
Aber vielleicht findet ja hier jemand den abgebildten Bagger im Loch, der so etwa das Format des obigen haben dürfte. Wie gesagt, kaum vorstellbar.
Derweil sich die Jungend ein Auge gönnt. Wie man sieht, braucht es nicht immer gleich einen Benz, um sicher ruhen zu können...
Wüstes Rasen durch beschauliches Sachsen am Samstag (die Rote Baronin macht ernst und hetzt mich den Berg hinab...)
Der Blechturm im Löbau (Ich glaube der hieß Gußeisenturm oder so ähnlich. Zuvor wurden die Messis eine 18 Prozent Rampe hochgequält. Natürlich ließen es sich einige Hornochsen nicht nehmen, dabei kurz und verzagt zu stoppen. Massenstreß war die Folge. Es ist schon ohne anhalten hart für so eine kleine Motorradkupplung, aber anfahren am Berg ist mörderisch. Später sollen vereinzelte Übeltäter auf sonnigen Lichtungen angeplockt im Wald übersehen worden sein...
Nun noch schnell im Schweingalopp ein paar Höhenmeter den Berg hoch g e l a u f e n , dann die letzte Herausforderung: Der Turm. Unten sieht man Frau K. mit ihrem Schicksal hadernd : "Kann der Blödmann nicht einfach Briefmarken sammeln, wie Millionen anderer auch ?!"
Aber auch sie hat es noch geschafft, natürlich nicht, ohne danach tagelang über prallhart schmerzende Waden zu jammern und nach jeglicher Wellness- (oder Beauty-??) farm zu schielen. Aber nix da, war ja kein Bentley Treffen.
Das geht schon, weniger, als in einem Sportwagen ist das auch nicht.
Kritisch ist das Hinterrad rechts mit dem Kettenkasten (Ölbad): Damit sollte man Bordsteinkontakt nicht eben suchen .
Eigentlich sind die Dinger recht gutmütig und sehr angenehm zu fahren. In meinem habe ich die Sitzschienen verlängert und liege bequem in dem Wägelchen. Andere sind da deutlich enger. Zudem macht die schmale Anmutung, die direkte Lenkung und die gute Rundumsicht viel Spaß. Mein Messi hat ja ein Faltdach statt der Plexikuppel, aber da man bei Regen eh nicht (oder selten) fährt...).
Die beiden Schmitten bleiben auch bei der roten Nummer außenvor, um jederzeit unbeschwert nach Belieben damit herumgondeln zu können.
Zum Größenvergleich: Frau K ist etwa 1,60 m groß (klein)
Der geräumige Innenraum. Sitzt man erstmal drin, geht es. Aber das Einsteigen ! Rechtes Bein im Stechschritt weit in den Wagen. Dann Rumpfbeuge , Arme , Kopf und Schulter in das Ding. Lenkrad fassen und sich um das Lenkrad mit dem Hintern in den Sitz drehen. Rechtes Bein sortieren, schließlich irgendwie das linke Bein irgendwie durch den viel zu engen Spalt zwischen Sitz und A Säulchen zerren. Dann geht´s.
Heraus ist einfacher: Beide Beine nach draußen fummeln, dabei auf dem Sitz Richtung außen drehen. Eine tiefe Verbeugung in eine Rolle vorwärts übergehen lassen, aber nicht vollenden: Ist der Kopf draußen, mit dem Händen abstützen und den Restkörper herausstemmen. Würdevoll aufrichten, als wäre nichts gewesen.
Soviel dann zu Irmi´s 4 Erwachsenen in dem Blechverhau. Viel Spaß. Wie wär´s mit Pelegrino hinter dem Fahrersitz
Zitat Soviel dann zu Irmi´s 4 Erwachsenen in dem Blechverhau.
Das ging. Die Leute waren froh dass sie nicht laufen mussten und ein Dach über'm Kopf und trocken ankamen. Und im Winter gab es auch noch eine Heizung. Das war allemal besser als mit dem Motorrad oder -Roller zu fahren. Wie ich schon postete: Die sind mit vier Erwachsenen im Coupé nach Italien gefahren. Da war aber keiner über 1,65 m. groß und allesamt waren das schmale Handtücher. Mein Vater dürfte mit seinen knapp 65 kg. noch der Dickste und Längste in der Runde gewesen sein.
Ich finde es ja immer wieder erstaunlich, daß sich gerade so ein baumlanger Kerl wie Du für diese kleinen Leukoplastbomber interessiert und sich da auch noch reinzwängt. Ja, diese Braunkohlebagger sind wirklich richtige Monster, ich fahr schonmal durch das Braunkohletagebaugebiet Garzweiler und so ein Teil entfaltet seine Wirkung erst, wenn man mal so ein Ding aus nächster Nähe sieht. Den Turm kenne ich übrigens auch, da war ich schonmal.
Zitat ...wie wär´s mit Pelegrino hinter dem Fahrersitz...
Mein Bruder (gleiches Kaliber wie ich) und ich haben vor Jahren zusammen in einem Fiat-500 (mit Liegesitzen!) übernachtet - da tut mir heute noch der Rücken weh, wenn ich dran denke ...
Das Janus Kraftwerk ist geheilt zurück. Freudig hat es auf dem Prüfstand gejubelt, bevor ich es verladen habe und bei nächster Gelegenheit wieder einbauen werde.
Ganz offensichtlich war der Motor keinesfalls so überholt, wie es der Verkäufer Glauben machen wollte. Etliche Laufspuren zeugen von einem langen Leben ...
Problem war eher der Ersatzteilbereich: Es gibt Nachfertigungen der Kolben, die aber alle nicht sehr überzeugen. Ich wollte gerne einen Originalkolben, die haben auch schon vor 50 Jahren gehalten, obwohl groß und schwer. Und noch schwerer zu bekommen.
Mein Zylinder war vorletztes Schleifmaß, ein Kolben im letzten Maß nicht aufzutreiben. Genausowenig wie überhaupt ein Originalkolben. Bis ein Oldtimerfreund von einem Restbestand orakelte, den dann ein anderer flugs aufgekauft hatte. Dieser Oldtimerfreund hatte sogleich ein paar gebrauchte Zylinder dazugepackt und die Kolben dazu paarig schleifen lassen. Also alles neu. Dazu noch ein paar Dichtungen, Transport kreuz und quer durchs Land und nun sollte das für mein Restleben halten.
Kosten etwa 900 Euro gesamt, zur Hälfte Material, zur anderen Hälfte Arbeis- und Treibstoffkosten.
Nun kann ich bei der Montage gleich noch ein paar Dinge optimieren und dann mit dem Einfahren beginnen....
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