ich stelle meine Frage mal hier ein, weil es zwar eine "Technik-Frage" ist, aber nicht zur W, sondern zu meiner Honda Clubman (GB500).
Ich Trottel.
Da hab ich vor zwei Tagen Ölwechsel gemacht. Vorher schön warmgefahren, Öl aus dem Öltank abgelassen und dabei auch die Menge des Öls registriert: 1,1 Liter. Dann den Ölfilter gewechselt. Dann schönes neues Öl eingefüllt.
Und dann hab ich bemerkt, dass ich das Öl aus dem Kurbelgehäuse abzulassen vergessen habe. Das erklärt dann also auch die Differenz zwischen den 1,6 Litern Öl, die beim Wechseln eigentlich nachzufüllen sind und den 1,1 Litern, die ich hatte (+ dem, was am Filter hängt).
Nun habe ich 1.) zu viel Öl in dem Maschinchen, hab ich aber schon "abgepumpt", 2.) Statt der 1,6 Liter halt ca. 400ml weniger gewechselt (von 1,4 Liter Gesamtmenge, die nur beim kompletten Zerlegen des Motors relevant ist).
Die Frage lautet: Was tun? Würdet ihr den Wechsel nochmal komplett wiederholen? Oder bei korrigiertem Ölstand einfach fahren und den nächsten Wechsel dann schon in 4.000km machen statt in 6.000km (also vorziehen)?
Danke für hilfreiche Antworten. Viele Grüße *caferacer2 PS: Und ja, die letzte Schraube fällt IMMER in die Ölwanne und kullert dann munter in die paar Liter Altöls, die dort schon aufgefangen waren...
Zitat von *caferacer2Was tun? Würdet ihr den Wechsel nochmal komplett wiederholen? Oder bei korrigiertem Ölstand einfach fahren und den nächsten Wechsel dann schon in 4.000km machen statt in 6.000km (also vorziehen)?
Jetzt mal die Kirche im Dorf lassen.
So lassen wie ’s ist, und den nächsten Ölwechsel frühestens in 6'000 km machen!
Gruß Serpel
PS. Alternativ das Öl wieder ablassen und den schadhaften Altölanteil raussieben und durch frisches Öl ersetzen ...
Zitat Ich Trottel. Und ja, die letzte Schraube fällt IMMER in die Ölwanne und kullert dann munter in die paar Liter Altöls, die dort schon aufgefangen waren...
Willkommen im Club!
Zitat Was tun? Würdet ihr den Wechsel nochmal komplett wiederholen? Oder bei korrigiertem Ölstand einfach fahren und den nächsten Wechsel dann schon in 4.000km machen statt in 6.000km (also vorziehen)?
Sich keine Gedanken machen, diesen Ölwechesel (Freudscher Versprecher, den laß ich aber jetzt so stehen!) so schnell als möglich vergessen und den nächsten Ölwechsel nach 6000 Kilometern ganz normal (und ohne Pannen) machen. Ehrlich jetzt!
Gruß Monti
Leider hatte ja H.Heine seinerzeit schon resignierend festgestellt, daß auch die natürlich wachsenden Rohstoffe in Deutschland zur Disziplinierung der grossen Herren und Ehrenmänner nur unzureichend genutzt werden. Dummerweise hat sich auch mit der Einführung der Strassenlaterne dahingehend kaum was gebessert, sodaß er die Eiche wohl zu Unrecht des appeasements bezichtigt hat.
Danke für die Antworten. Ich denke, ich werde es nun auch so belassen. Hinterher weiß man immer mehr und ob nun die 400ml, die nicht getauscht wurden, kriegstentscheidend sind...
Zuviel Öl kannst du gar nicht einfüllen caféracer! Das ist ja der Vorteil der Trockensumpfschmierung. Nur zu wenig. Aber wegen der 400 ccm würde auch ich mir keinen Kopp machen.
Sind die Intervalle auf 6.000 festgelegt? Ich wechsle so alle 4-5.000 km.
Wenn man zuviel einfüllt, dann findet man es halt erst im Luftfilter und dann auf dem Boden... Allerdings muss man bei zu viel Öl auch schauen, dass die heiße Suppe bei der Kontrolle nicht schon aus dem Öltank schwappt.
Ja, 6.000km ist der Intervall für Ölwechsel, 12.000km der Intervall für Ölfilterwechsel. Ich wechsle aber bei 6.000km beides. Der kleine Filter kostet ja nicht die Welt...
Nö, meiner Meinung nach kann man bei einem separaten Öltank sprich Trockensumpfschmierung nicht zuviel Öl reinkippen. Gerade bei Clubbi / XBR ist es besser, den Öltank randvoll zu füllen, wegen des geringen Ölvolumens. Oder halt schön brav alle 500 km das Öl kontrollieren. Diese Moppeds sterben nur infolge Ölmangel.
ich würde mit dem Ölmix einfach bis zum nächsten Wechselintervall weiter fahren. Da passiert doch nix. Ich wechsle das Öl von meinem Motorrad nur alle zwei Jahre. Viel wichtiger ist, den Motor immer schön warm zu fahren, bevor Du ihn drehst.
Ich finde auch, das mit den Wechselintervallen von 6000 Kilometer oder einmal im Jahr, ist nur bei Kurzstreckenbetrieb relevant, wo der Motor nicht richtig warm wird.
Zitat Nö, meiner Meinung nach kann man bei einem separaten Öltank sprich Trockensumpfschmierung nicht zuviel Öl reinkippen.
Bei meiner F 650 GS (Dakar) war das aber anders, Soulie:
Bereits bei der Auslieferung warnte mich der Freundliche ausdrücklich davor, ja nicht zu viel Öl rein zu kippen. Die Gefahr sei außerordentlich groß, wenn man von Nasssumpf auf Trockensumpf umsteige (war bei mir der Fall - ich kam ja von der W). Bei stehendem Motor habe das Öl die Tendenz, sich in den Motor zurückzuziehen. Dann werde nachgefüllt und nachgefüllt bis es schließlich bei laufendem Motor oben rausgedrückt werde. Das gebe eine Riesensauerei - er habe das erst kürzlich erlebt.
Eigentlich kein Wunder, wenn man sich die Wirkungsweise einer Trockensumpfschmierung vor Augen hält und berücksichtigt, dass die Förderleistung der Rückförderpumpe immer größer ist als die der Druckpumpe.
Also ich würde mir das sehr gut überlegen mit dem randvoll Auffüllen des Ölbehälters. (Vielleicht ist die Honda ja aber so konstruiert, dass da bei abgestelltem Motor nix zurückläuft ... )
ich war bisher immer der Meinung, daß das Überfüllen von Trockensumpfschmierungen ein ganz anderes Problem birgt. Die Rückförderpumpe, die in der Regel das doppelte Volumen wegschafft, überfüllt den Behälter und da die Druckpumpe das ganze nicht schnell genug wegschaffen kann, kleckert dort alles raus. Zumindest haben wir das als Flugschüler so aufsagen müssen und den Rotax immer erst so lange am Prop gedreht, bis es im Behälter hörbar schlürft - und dann erst gemessen.
Oder ist die Luftverbindungsleitung so groß, daß "zuviel" Öl wieder in den Motor zurück geschoben wird?
Zitat Zuviel Öl kannst du gar nicht einfüllen caféracer! Das ist ja der Vorteil der Trockensumpfschmierung. Nur zu wenig.
Genau falsch. Das Problem der Trockensumpfschmierung ist tatsächlich, dass sie nur allzu leicht überfüllt werden kann. Deswegen ist der Vorgang des Ölstandüberprüfens auch so minutiös in den jeweiligen Handbüchern beschrieben, weil man da einiges falsch machen kann.
O.K. Dann hab ich was dazugelernt. Der Füllmodus ist ja auch sehr präzise bei der Honda beschrieben. Trotzdem soll man - wegen des geringen Ölinhalts - mehr reinfüllen als bis zum Eichstrich. Vielleicht passiert bei der XBR nix. Jedenfalls ist bei mir nie was passiert. Keine Sauerei, kein versiffter Lufi.
Nächster Ölwechsel nach 4000km oder einmal im Jahr. Zu viel Öl is nix und zu wenig is noch weniger was. Ich hab bei meiner Clubman bereits einen Motor geschrotet (hat zuviel Öl verbraucht und ich hab net regelmäßig kontrolliert)