Moin,
wie bereits im "Allgemeinen" erzählt, hatte ich den TÜV versäumt, wollte heute eh hin, nur war halt ein Jahr zu spät 
aber egal
Kleine Nickelichkeiten, daß der Prüfer die Freigabe für die Metzler-Reifen erst nicht gefunden hat, haben mich gar nicht interessiert, auch, daß er die Bremsen richtig gut fand ( 
) war mir gleich. Ich wollte wissen, was deren Abgastester zu meinen aufgeriebenen Düsen sagt.
Vorweg dazu, daß ich ohne was zu verstellen, einfach nur gefahren bin. Die Düsen größer gerieben (=> fetteres Gemisch), dann im Übermut seeehr viel Schnaps getankt ( => magereres Gemisch), dann festgestellt, daß auf Vollgas nix mehr richtig ging und eine Schuß Sprit hinterher getankt (=> fetteres Gemisch), dann nach hundert Kilomtern wieder mit Hausmischung 3:4 (Schnaps/Sprit) aufgefüllt. Also anders gesagt, keine Ahnung mehr so richtig, was eigentlich drinne ist.
Das Fahrverhalten war heute morgen schon fast ein bißchen zu fett. Der Choke erzeugt keine Drehzahlerhöhung mehr, was auffällig ist. Die Maschine geht im halbwarmen Zustand sogar aus mit Choke. Hmmm! Erste Zweifel, ob das so gutgeht beim der Prüfstelle 
na gut, Einmal richtig Gas, damit der Motor warm ist und hinein ins Vergnügen.
Ich mußte sehr lange warten, einer der Prüfer sei ausgefallen, wurde uns Wartenden erklärt. Dann, als ich endlich dran war, war die W natürlich wieder kalt, sprang aber gut an und diddelte im Leerlauf etwas unter Normalwert vor sich hin. (Klare Sache: Gemisch kann wirklich noch was magerer, so ist sie früher nie gelaufen)
Der Prüfer checkt alles ab, setzt n Helm auf, braust los, fährt ne Runde (klingt ja geil, so ne W, wenn sie von einem wegfährt 
) und kommt mit rel. ruhig laufendem Standgas zurück. Ich höre trotzdem schon die leichte Überfettung und bin etwas bange.
Er steckt die Sonde in die Auspüffe, ich schaue gespannt auf die Anzeige: rechts 4,3 % links 3,8 % CO. Die Werte werden nicht dokumentiert, im Bericht steht wieder mal 4,5%. Fäddisch !
Da frage ich ihn aber doch mal, was es denn mit der Abgasmessung so auf sich hat. Er sagt, es sei gerade bei den U-Kats schrecklich schwierig. Sie hätten in der Prüfstelle die Erfahrung gemacht, daß mit sehr magerem Gemisch die Aussetzer so gehäuft seien, daß anscheinend der unverbrannte Sprit dann am warmen Kat jede Menge CO erzeuge, richtig könne man das nur mit einer vollständigen Analyse sagen. Er sagte gleich, das sei nur eine Vermutung, aber bei den U-Kats gäbe es die stärksten Streuungen und auch eine schlechte Reproduzierbarkeit. Kunden seien schon mit den Fahrzeugen einmal um den Block gefahren und die Werte wären völlig anders gewesen. Auch, daß in beiden Rohren gemessen würde, sei im Grunde ja Quatsch, weil die Pötte verbunden seien, aber es sei nunmal Vorschrift. Ein bißchen zu mir vorgebeugt und etwas leiser sagt er: "Damit fliegen Sie nur raus, wenn der Motor richtig qualmt oder stinkt."
Nun denn, die Werte glaube ich mal, aber eines wird mir daraus jetzt deutlich:
wenn die W so eingestellt ist (egal, ob jetzt durch Leerlaufgemischschraube, oder durch andere Spritverhältnisse), daß die Gasannahme richtig schön ist, befriedigend, halt, ohne Mucken, dann kommen die Abgaswerte auch noch gut hin.
Ulfs Meßwerte mit größerer Düse bei reinem Benzin könnten auch stimmen. Wie gesagt, die Streuung scheint groß zu sein.
Ich werde mir jetzt überlegen, ob ich größere Hauptdüsen einbaue und mich ganz dem Schnapstrip hingebe . . . aber, da ich nicht überall diese Saft tanken kann, werd ich es wohl lassen und jetzt die Hausmischung weiter fahren. Die paßt zu den Hauptdüsen optimal, der Leerlauf hat jetzt sogar Spielraum bekommen, ich werde an den Gemischschrauben etwas magerer stellen. Kurzschraubendreher in die Lederjacke, Eifeltour auf einsame Sträßchen und ab gehts.
. . . . . . . erst muß es aber mal wärmer werden 
Gruß
Wännä
Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden
W650 Forum
Offline
