Vermutlich wie alle die vielen, vielen Serienmotorräder aus der Zeit der späten 30er bis Mitte der 50er. Die damals übliche Gradwegfederung oder auch Hirafe hatte einen vergleichbaren Federweg und einige dieser Konstruktionen nutzten auch ein kurze Schwinge.
Auf heutigen Straßen (nicht die mit den Schlaglöchern) reicht so eine Federung bei normalen Landstraßengeschwindigkeiten durchaus aus. Es ist nichts anderes, als wenn du den Federweg hinten auf wenige Zentimer kürzt und, je nach damaliger Bauart, einen schlechten Dämpfer oder gar nur eine Feder einbaust.
Starrrahmen mit Schwingsattel ist auch gar keine schlechte Sache. Man muss halt mit geringerem Luftdruck fahren, damit auch der Reifen ein wenig mitfedern kann. Den Rest übernimmt dann die Sattelfeder. Eine frühe Gradwegfederung mit Schwingsattel hat auch noch ganz gut funktioniert, zumal die Moppeds mit 15 PS schon satt motorisiert waren. Als dann aber stärkere, schnellere Boliden auf die Straße kamen, merkte man, dass Schwingsattel und Hirafe nicht so toll harmonierten. Insbesondere als die Gradwegfederung immer besser, sprich langhubiger wurde oder gar die Schwinge Einzug hielt. Nun kamen sich die beiden Federamplituden heftig ins Gehege und wenn ein Mopped dann ausfederte und zufällig der schwere Fahrer auf seinem Sattel grad auch auf dem Weg nach oben war, dann hat es die ganze Fuhre schon mal urplötzlich in den Straßengraben gehoben. Deswegen kamen in den 50er-Jahren auch die Sitzbänke flächendeckend auf.
... hab ja bei der drifter auch die schwinge + federsattel kombination. zum glück aber das aushebephänomen noch nicht erlebt. aber aus'm sitz hat's mich schon öfter gelupft. ich kenn auch leute die sagen so'ne kombi wär ihnen zu 'eierig' weil sich der arsch unabhängiger vom rest des moppeds bewegen lässt. - ich akzeptier' das einfach so wie's ist und komm' damit gut zurecht.