Abenteuer Wissen über die wunderbare Stromgewinnung in der Sahara. Gut, dass die später gestartet waren, ich hätts nämlich fast übersehen und hab eigentlich zu spät aufgedreht. Bei uns in Ösien spielen sie das Thema ja nit.
Lauter erfreuliche Nachrichten. Jetzt reden wir nimmer von einem Sechstel der Sahara, der Platzbedarf ist auf ganze ein (1) Prozent geschrumpelt. Grad dreihundert mal dreihundert Kilometer brauch ma für den Solarstrom, san 90.000 Quadratkilometer. So gut wie nix, da passt Österreich höchstens einskomma irgend was Mal hinein. Nebbich, Österreich is doch ein wirklich sehr kleines Land.
Auch sonst alles im Lot, dank deutscher Erfindungsgabe, Inschenörskunst und Technik. Bis auf ein kleinwunziges Rest-Problem, dazu komm ich noch.
Da hätten wir einmal das Problem, wie kommt der feine Solarstrom aus dem tiefsten Afrika nach Haus in die Steckdose?
Gelost. In Norddeutschland hams ein Mordstrumm Kabel verlegt. Nullo Problemo, weil bretteleben. Strom von den Windradeln in der Nordsee. 200 Kilometer weit, für 400.000 Konsumenten. Von Afrika nach Mitteleuropa isses lediglich 20, 30 Mal so weit, und Strom wäre zu transportieren für höchstens 500 Millionen Leute, kaum 1.200 Mal so viel. Und die Pyrenäen, die Alpen, der Balkan, lächerlich. Berge san auch nur Tiefebenen, die von der Kontinentalverschiebung hochkant gestellt wurden.
Problem: Die Sonne scheint zwar in der Sahara Tag für Tag, aber in der Nacht desertiert sie sogar dort gen Westen. Kein Strom in der Nacht.
Gelöst. Solarpaneele san eh ineffektiv, Solarthermie ist die Zukunft. Weil ma kann die Wärme untertags in einem Betonblock speichern. In der Nacht kann ma die dann dazu verwenden, den Dampf fürs Kraftwerk zu produzieren.
Ich bin ja nur ein gewöhnlicher Ketzer, also frag ich diesmal nicht, wie die hochglanzpolierten Hitech-Hohlspiegel wohl aussehen, wenn der erste Sandsturm darübergezogen ist. Dafür findet deutsche, eh schon wissen, bestimmt ein perfektes Mittel.
Aber, wie gesagt, ein kleines Problem hätt ma da noch, und ich war gespannt, ob dafür schon Lösungsvorschläge existieren. So ein Solarthermie-Kraftwerk is im Prinzip eine Dampfmaschine, wie alle Wärmekraftwerke. Gas (böse), Kohle, Öl (sehr böse), Atom (ganzganzfurchtbarschrecklich blöseböseböse) oder die Sonne (guhuhuuut) heizen einen Primärkreislauf. Und der beheizt dann einen zweiten, in dem kaltes Wasser zu heißem Dampf umgewandelt wird. Der steht unter Druck und treibt dann die Turbinen an. Drum stehen Wärmekraftwerke immer an dicken Flüssen, auch das Prototyp-Solarwerkel in Südspanien.
Jössas.
So weit also zum kleinen, noch zu lösenden Problem.
Gute Fragen, die, so gestellt, erneut eine Lösungswut auslösen werden.
Als zugegebene Umweltsau ist es mir schnuppe, wie böse Kraftwerke sind (da es für meine Restlebenszeit schon reichen wird). Dennoch aber bin ich nicht böse, wenn die kommenden Generationen beginnen , sich über ihre Zukunft Gedanken zu machen und Visionen über die Lösbarkeit von Energieproblemen zu entwickeln. Da ist es die Pflicht der Alten, die Jungen zu trietzen. Es wird sie anspornen, es den alten Muckern zu zeigen !
In Antwort auf:Aber, wie gesagt, ein kleines Problem hätt ma da noch, und ich war gespannt, ob dafür schon Lösungsvorschläge existieren. So ein Solarthermie-Kraftwerk is im Prinzip eine Dampfmaschine, wie alle Wärmekraftwerke. Gas (böse), Kohle, Öl (sehr böse), Atom (ganzganzfurchtbarschrecklich blöseböseböse) oder die Sonne (guhuhuuut) heizen einen Primärkreislauf. Und der beheizt dann einen zweiten, in dem kaltes Wasser zu heißem Dampf umgewandelt wird. Der steht unter Druck und treibt dann die Turbinen an. Drum stehen Wärmekraftwerke immer an dicken Flüssen, auch das Prototyp-Solarwerkel in Südspanien.
das mittelmeer ist nicht soooooo weit, um nicht zu sagen, das die Sahara nicht selten direkt bis rann geht ans mittelmeer - http://upload.wikimedia.org/wikipedia/co...llite_hires.jpg ... und mit ein bisschen mehr fläche, produziert so ein kraftwerk auch genug strom um die ervorderlichen pumpen und entsalzungsanlagen zu betreiben
Reifen haben rund zu sein und gripp zu haben, alles andere ist firlefanzerei !!!!
Das Kabel würde ich entweder das Rhonetal hinauf legen oder durch den Gotthard Tunnel, dann am Rhein entlang und bis in den Ebsdorfergrund. Man kann es unter der Autobahn verlegen und die damit heizen. In meinem Garten will ich es aber nicht.
Gegen die Sandstürme braucht man nur große, feinmaschige Netze rundum aufstellen und die mit Polo-Kettenfett einzusprühen, da bleibt alles dran hängen. Die so gewonnene Masse eignet sich wiederum gut zum Polieren von Alu-Seitendeckeln.
Bleiben eigentlich nur noch die depperten Kamele, denn die sind eitel und wollen bestimmt immer in die Spiegel schauen, weil die so eine schöne große Nase machen.
Im Ernst, ich finde solche Planungen hochinteressant und die Planer sind auch nicht ganz blöd, falls es wirklich zu so etwas kommt, wird man schon Lösungen finden - oder es eben lassen. Wenn man nicht mal spinnen darf, kommt auch nur Kleinkariertes hinten raus. Ich fand es schon im Studium interessant, wenn man zu aberwitzigen Problemen Lösungen finden sollte, der Phantasie freien Lauf lassen musste und jegliche beschränkende Kritik (Killerphrasen genannt)untersagt war. Da kamen manchmal ganz tolle Sachen bei raus.
Nun gut, heute noch müssens für ihre Energiegewinnungsphantastereien in die Sahara fliegen , aber das ist kurzfristig gedacht, wo Forscher schon seit Jahren feststellen, daß sich die Sahara in erschreckendem Maße ausdehnt. Morgen schon klopft sie bei dir in Österreich womöglich schon an der Haustüre und begehrt Einlaß!
Saharastaub hatte ich -bei entsprechender Wetterlage- auch schon auf meinen Autos im Rhein-Main Gebiet. Sooo weit kann das also gar nicht sein...
Im Grunde finde ich die Pläne mit ihrer Solarenergienutzung schon ganz ok, aber letztendlich genauso illusorisch wie die Mär der sicheren Atomkraft.
In Antwort auf:Von Afrika nach Mitteleuropa isses lediglich 20, 30 Mal so weit, und Strom wäre zu transportieren für höchstens 500 Millionen Leute, kaum 1.200 Mal so viel.
Wenn ich mich nicht verzählt habe, dann wuseln in Piefkanistan 83 Millionen Piefkes, das Saharasolarprojekt soll aber für 500 Millionen ausgelegt sein?! Ob da am Ende womöglich auch noch ausserpiefige Bergvölker angeschlossen werden wollen?
In Antwort auf:...aber in der Nacht desertiert sie sogar dort gen Westen.
Deserteure werden erschossen! Jawoll, auch/gerade bei den Piefkes!
Gruß Monti
---------------------------------------------------- Nur Dilettanten überfallen eine Bank, wahre Kriminelle gründen eine!
In Antwort auf:...ich bin ja nur ein gewöhnlicher Ketzer...
Also, ich finde 1.
Ketzer sind nützliche und sowieso unterhaltsame Menschen
und 2.
das Du ungewöhnlich gut bist in der Rolle (ehrlich).
In Antwort auf:...dafür findet deutsche, eh schon wissen, bestimmt ein perfektes Mittel....
Schade aber eigentlich, das Du wohl doch irgendwie ein klitzkleines Problem mit den Piefkes hast, oder? Macht aber nix, wir können auch durchaus ein duldsames Volk sein (hoffe ich jedenfalls).
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"Es ist nicht wichtig, wie alt Du bist, sondern wie Du alt bist." Marie Dressler
Wenn ich mich recht erinnere, entand ein Großteil der Sahara aus dem Grund, daß das römische Imperium so ziemlich alles dort abgeholzt hat, was dort stand.
In Antwort auf:Wenn ich mich recht erinnere, entand ein Großteil der Sahara aus dem Grund, daß das römische Imperium so ziemlich alles dort abgeholzt hat, was dort stand.
War das nicht auf der andern Seite von dem Teich und waren da nicht schon die Makedonier, Phönitzier, Griechen und Perser den Römern zuvorgekommen?
------------------------------------------------- Für 2 Räder zu blöd, für 4 zu arm ----------------------------------------------
Das Problem hatten sie in GB übrigens auch, deswegen gibt's auch in Schottland so wenig Wald. Unten im Südwesten haben sie zumindest wieder aufgeforstet -> deswegen heißt es dort auch New Forest, obwohl der schon ziemlich alt ist .
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"Es ist nicht wichtig, wie alt Du bist, sondern wie Du alt bist." Marie Dressler